Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Celinas Tochter

Celinas Tochter

Titel: Celinas Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
auf unsere Gebete.
Wir stehen jederzeit zu Ihren Diensten. Sie sind von Gott gesandt, und wir sind Ihre demütigen und willigen Diener.«
    Â»Ich, äh, werde dran denken. Auf Wiedersehen.«
    Reverend Plummets Theologie war gelinde gesagt einigermaßen verschroben. Er machte ihr Angst. Sie konnte die Tür gar nicht schnell genug hinter ihm schließen. Kaum hatte sie das getan, klingelte das Telefon.

19
    Â»Was halten Sie von Abendessen mit Schwof?« fragte Junior Minton ohne Umschweife.
    Â»Klingt wie ein Märchen.«
    Â»Ist es aber nicht. Sagen Sie einfach ja.«
    Â»Sie laden mich zum Abendessen mit anschließendem Tanz ein?«
    Â»Zum Monatsfest im Purcell-Horse-and-Gun-Club. Bitte sagen Sie, daß Sie mich begleiten. Ansonsten werde ich mich zu Tode langweilen.«
    Alex lachte. »Junior, ich bezweifle, daß Sie sich je langweilen. Ganz besonders nicht, wenn Frauen in der Nähe sind. Fallen eigentlich viele auf Ihre Masche rein?«
    Â»Praktisch ausnahmslos. Wenn Sie heute abend mitkommen, bringen Sie den Schnitt nicht durcheinander.«
    Â»Heute abend?«
    Â»Klar heute abend. Hatte ich das nicht erwähnt? Tut mir leid, daß ich Ihnen nicht mehr Bedenkzeit bieten kann.«
    Â»Das ist wirklich Ihr Ernst?«
    Â»Würde ich über so etwas Ernstes wie die monatliche Versammlung des Horse-and-Gun-Clubs Scherze machen?«
    Â»Natürlich nicht. Verzeihen Sie, daß ich so schnippisch war.«
    Â»Alles verziehen, wenn Sie mitkommen.«

    Â»Ich kann wirklich nicht. Ich bin erschöpft. Gestern abend...«
    Â»Ja, das hab ich gehört. Das muß ja furchtbar gewesen sein, als Sie Pasty Hickam so gefunden haben. Ich möchte helfen, Sie davon abzulenken.«
    Â»Ich weiß Ihre Bemühungen zu schätzen, aber ich kann wirklich nicht.«
    Â»Ich akzeptiere kein Nein.«
    Während sie redete, hatte sie sich aus ihrem Kleid gekämpft und stand jetzt in Unterrock und Strümpfen da. Den Telefonhörer hatte sie sich zwischen Schulter und Ohr geklemmt und sie versuchte ihren Bademantel überzustreifen. Das Zimmermädchen drehte immer die Heizung ab, wenn sie das Zimmer saubergemacht hatte. Jeden Abend erwartete Alex ein Eiskeller.
    Sie warf einen Blick in die Nische, wo ihre Kleider hingen. »Es geht wirklich nicht, Junior.«
    Â»Wie das?«
    Â»Alle meine Ausgehkleider sind in Austin. Ich hab nichts anzuziehen.«
    Â»Eine so wortgewaltige Lady wie Sie wird sich doch nicht etwa hinter diesem Klischee verstecken.«
    Â»Zufällig ist das die Wahrheit.«
    Â»Bei diesem Fest ist lässig angesagt. Tragen Sie den Lederrock, den Sie neulich anhatten. Der ist Spitze.«
    Alex war es endlich gelungen, sich in ihren Bademantel zu schlängeln, ohne das Telefon fallen zu lassen. Sie setzte sich auf die Bettkante und kuschelte sich tiefer in den Frottee. »Ich muß trotzdem nein sagen.«
    Â»Warum? Ich weiß, daß es unhöflich ist, Sie so zu bedrängen, aber ich werde nicht gnädig sein und zulassen, daß Sie sich ohne einen triftigen Grund aus der Affäre ziehen.«
    Â»Ich halte es einfach für keine gute Idee, wenn wir zusammen ausgehen.«
    Â»Weil Sie hoffen, daß ich schon bald Insasse des Huntsville Staatsgefängnisses sein werde?«

    Â»Nein!«
    Â»Warum dann?«
    Â»Ich will Sie nicht ins Gefängnis schicken, aber Sie sind eben ein Hauptverdächtiger in einem Mordfall.«
    Â»Alex, Sie hatten Zeit genug, sich eine Meinung von mir zu bilden. Glauben Sie wahrhaftig, daß ich zu einer solchen Gewalttat fähig wäre?«
    Sie erinnerte sich, wie Reede über die Vorstellung, Junior könnte in den Krieg ziehen, gelacht hatte. Er war faul, hatte keinerlei Ehrgeiz, ein Frauenheld. Gewalttätige Ausbrüche paßten nicht zu seinem Image. »Nein, das tu ich nicht«, sagte sie leise, »aber trotzdem bleiben Sie ein Verdächtiger. Es wäre nicht gut, wenn wir uns in der Öffentlichkeit fraternisieren.«
    Â»Das Wort gefällt mir«, sagte er. »Es klingt dreckig, inzestuös. Anmerkung für Ihren Seelenfrieden: Ich fraternisiere grundsätzlich nur privat. Das heißt, bis auf ein paarmal, als ich noch jünger war. Reede und ich haben immer...«
    Â»Bitte«, stöhnte sie. »Ich will es nicht wissen.«
    Â»Okay, ich erspare Ihnen die gräßlichen Einzelheiten, unter einer Bedingung.«
    Â»Und die wäre?«
    Â»Sagen Sie

Weitere Kostenlose Bücher