Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
geblasen. Er hat mir seinen Schwanz in den Hals gerammt und ich habe ihn vollgekotzt. Deswegen hat er mich verprügelt.«
»Wer war es?«, wollte ich wissen. »Einer deiner Brüder? War es Justin?«
»Gott, nein. So etwas macht er nicht. Es war keiner von ihnen. Außerdem würde keiner von ihnen Sex mit mir haben wollen. Es war einfach nur irgendein Kerl, okay?«
Ich war geschockt. Sowohl wegen dem, was er getan hatte als auch weil er es mir erzählte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
»Scottie?«, fragte er. »Bist du noch da?«
»Ja.«
»Bist du angepisst?«
»Ich weiß nicht, was ich fühlen soll«, gab ich zu. »Lass uns morgen nochmal reden.«
Ich legte auf, bevor er die Chance hatte, noch etwas zu sagen. Ich wusste einfach nicht, was ich denken sollte. Brauchte er denn so dringend Sex, dass er sich die Befriedigung bei irgendeinem Kerl, dem er zufällig über den Weg gelaufen war, holen musste?
Ich hätte es fast verstehen können, wenn es einer seiner Brüder gewesen wäre. Ich meine, ich konnte mir Situationen vorstellen, in denen es schwer wäre, nein zu sagen. Aber irgendein Fremder? Das klang für mich fast nach Prostitution oder so etwas. Nicht einmal ich hatte bisher einen Blowjob von ihm bekommen. Und ich war sein Freund!
Mein Telefon klingelte. Ich warf einen Blick auf das Display und es war Sean. Ich war mir nicht sicher, ob ich mit ihm reden wollte oder nicht. Doch dann hörte das Klingeln plötzlich auf. Einen Moment später kam meine Mutter mit dem Haustelefon in mein Zimmer.
»Es ist für dich, Scottie. Es ist Sean. Telefoniert nicht zu lange, okay? Du hast morgen Schule.«
»Okay.«
Sie reichte mir das Telefon und ich wartete noch, bis sie mein Zimmer wieder verlassen hatte. Dann hielt ich es mir ans Ohr.
»Hallo?«
»Kann ich vorbeikommen?«, fragte er. »Ich denke, wir müssen reden.«
»Es ist spät, Mann«, antwortete ich. »Meine Mom wird dich so spät nicht mehr reinlassen.«
»Ich schleiche mich in dein Zimmer. Bitte, Scottie, das ist wichtig für mich. Für uns.«
»Okay, aber erwarte keinen Sex, verstanden?«
»Natürlich nicht. Daran denke ich auch gar nicht. Ich bin in fünf Minuten da.«
»Okay, aber sei vorsichtig. Ich mache mein Fenster auf.«
»Okay, bis dann. Ich liebe dich.«
»Bis dann«, sagte ich, dann legte ich auf.
Einen Augenblick später klopfte es an meiner Tür.
»Herein«, sagte ich.
»Hat Sean sich zurückgemeldet?«, fragte meine Mom. »Hatte er einen schönen Trip?«
»Ja, er hatte Spaß«, sagte ich.
»Es ist 22 Uhr, ich gehe jetzt ins Bett. Hast du all deine Hausaufgaben erledigt?«
»Ja, Ma‘am.«
»Gut, aber bleib nicht zu lange auf. Du hast morgen Schule. Ich hab‘ dich lieb, Schatz.«
»Ich dich auch, Mom. Gute Nacht.«
»Gute Nacht.«
Glücklicherweise schlief meine Mutter wie ein Murmeltier. Weil sie Allergien hatte, stand in ihrem Zimmer so ein Luftfiltergerät. Dieses Ding machte so viel Krach, dass man sonst nichts Anderes hörte. Da ich den Klingelton auf meinem Handy relativ leise eingestellt hatte, konnten meine Freunde mich auch noch spät abends ohne Probleme anrufen.
Ich schaltete das große Licht in meinem Zimmer ein und öffnete das Fenster. Es war ziemlich kühl, also lehnte ich es an. Da ich eigentlich ins Bett gehen wollte, trug ich nur Boxershorts. Ich wollte nicht, dass Sean vielleicht auf dumme Gedanken kam, also zog ich mir eine Jeans und ein T-Shirt an.
Es dauerte zehn Minuten, bis er bei meinem Haus ankam. Ich half ihm dabei, durch das Fenster in mein Zimmer zu klettern, dann schaltete ich den Fernseher ein, damit es so klang, als würde ich noch fernsehen. Erst dann sah ich mir Sean genauer an. Wie Colleen sagte, sah er ziemlich mitgenommen aus.
»Wir müssen wirklich leise reden«, sagte ich. »Meine Mom ist schon im Bett.«
»Kein Kuss zur Begrüßung?«, fragte er leise.
»Nicht heute Abend, okay? Ich bin gerade nicht wirklich gut auf dich zu sprechen.«
»Das kann ich verstehen«, räumte er ein. »Deswegen wollte ich mit dir reden. Du bist mir wirklich wichtig.«
»Aber nicht wichtig genug, um dich davon abzuhalten, anderen Kerlen einen zu blasen.«
»Sei bitte nicht so nachtragend. Ich habe einen großen Fehler gemacht und ich bezahle dafür. Ich habe noch immer große Schmerzen und die werden auch noch ein paar Tage andauern. Aber ist das, was ich getan habe, wirklich so schlimm?«
»Ich weiß es nicht, Sean. Sag du es mir. Wir sind doch ein Paar, oder?«
»Ja, das sind wir. Aber
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