Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
Taschentuch zu holen. Als ich mich wieder auf das Bett setzte, war es aber fast schon zu spät. Ich schaffte es gerade so, das meiste davon noch mit dem Taschentuch aufzufangen. Als ich kam, musste ich wohl gekeucht oder gestöhnt haben.
»Ja, ich würde ihn anfassen«, sagte Denny. »Was ist passiert?«
»Nichts«, log ich. »Ich dachte nur, ich müsste niesen.«
Es war mir peinlich und ich schaffte es nicht, ihm die Wahrheit zu sagen. Ich hatte natürlich von Telefonsex gehört, aber das taten wir eigentlich ja nicht. Ich wollte nicht, dass er mich für dumm oder für ein kleines Kind hielt, das sich nicht unter Kontrolle hat.
»Hast du die Texte für den Geschichtskurs bereits gelesen?«, fragte Denny.
»Das meiste davon.«
Ich wollte eigentlich weiter über das Thema Sex plaudern, aber ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte, ohne wie ein Perversling zu klingen. Dann fiel mir aber eine Frage ein.
»Wie lange sollte man warten, bis man mit einem Kerl Sex hat, mit dem man ausgeht?«, fragte ich.
»Ich weiß nicht. Ich schätze, manche machen es nach dem ersten Date, andere warten eine lange Zeit, bevor sie es tun. Warum? Möchtest du Sex haben?«
Ja, natürlich wollte ich Sex haben. Aber ich wollte nicht, dass er schlecht über mich dachte.
»Möchtest du?«, stellte ich eine Gegenfrage.
»Vielleicht«, antwortete er vage. »Wir werden wissen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich wollte eigentlich nur anrufen und fragen, wie es dir geht. Ich habe noch nicht einmal mit Geschichte angefangen. Aber immerhin habe ich Mathe fertig. Wir sehen uns ja dann morgen.«
Okay«, sagte ich und versuchte, meine Enttäuschung zu verbergen. »Danke für den Anruf. Und vergiss nicht, dass wir morgen nach der Schule ein Date haben.«
»Das werde ich nicht«, versicherte er mir. »Bis dann.«
»Bis dann«, sagte ich und beendete das Gespräch.
Nachdem ich mein Handy auf den Nachttisch gelegt hatte, ging ich unter die Dusche und zog mir frische Boxershorts an. Dann machte ich mich an meine Hausaufgaben.
Denny und ich hatten all unsere Kurse zusammen und es fiel mir schwer, mich auf etwas Anderes als auf ihn zu konzentrieren. Die Mitglieder des Debattierclubs aßen normalerweise in der Cafeteria zusammen zu Mittag, aber Denny hatte ich dort noch nie gesehen. Ich wusste nicht, was er mittags machte, also fragte ich ihn am Beginn der Mittagspause.
»Wir essen im Starfish «, erklärte er mir. »Dort gibt es ein Buffet. Willst du mitkommen?«
»Klar.«
Die Gelegenheit, Zeit mit Denny zu verbringen, wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
»Dann sollten wir uns beeilen, bevor sie uns vergessen.«
Wir trafen uns auf dem Parkplatz für die Seniors mit vier anderen Kerlen. Denny stellte sie mir vor und es waren David Williams, Brian Mathews, Murray Schultz und Chip Rooney. David hatte einen Jeep, in dem nur für vier Leute Platz war, aber wir quetschen uns alle hinein.
»Wir können zusätzlich noch meinen Wagen nehmen«, sagte Brian.
»Das geht schon«, sagte David.
»Fahr doch bitte zum Junior -Parkplatz«, bat Brian ihn. »Das hier ist nicht sicher und das weißt du.«
David lachte, aber er kam Brians Bitte nach. Denny und ich blieben auf der Rückbank des Jeep sitzen, aber Brian und Chip stiegen in einen anderen Wagen um. Murray saß auf dem Beifahrersitz von Davids Wagen.
Als wir in das Restaurant kamen, warteten ein paar andere Jungs an einem großen Tisch auf uns. Sie stellten sich mir zwar vor, aber ich konnte mir all die Namen unmöglich merken. Insgesamt waren wir aber zu zwölft an diesem Tisch. Denny und ich hörten den anderen die meiste Zeit nur zu. Es waren David, Brian und ein Kerl namens Reid, die das Gespräch führten. Reid war wie David ein Senior .
Als wir in die Schule zurückkamen, gingen Denny und ich gleich zu dem Raum, in dem sich unser Debattierclub traf. Ich wünschte mir, dass Denny und ich ein Team bilden konnten, aber mein Partner und ich waren in unserem zweiten Jahr zusammen. Zusätzlich war er auch mein bester Freund und ich war mir sicher, dass es seine Gefühle verletzen würde, wenn ich ihn für Denny hängen lassen würde. Darüber hinaus waren Denny und sein Partner ein großartiges Team und ich bezweifelte, dass Denny ihn für mich verlassen würde.
»Das hat wirklich Spaß gemacht«, sagte ich zu ihm über das gemeinsame Mittagessen. »Danke für die Einladung.«
»Gern geschehen«, sagte Denny. »Das sind wirklich nette Jungs, oder?«
»Ja. Sind
Weitere Kostenlose Bücher