Challenges (Beachrats: Teil 9) (German Edition)
Schlüsselbrett angebracht, an dem die Ersatzschlüssel für alle Fahrzeuge hingen. Soweit ich es verstand, hingen sie für den Fall dort, dass ein Wagen umgeparkt werden musste und sein Besitzer gerade nicht in der Nähe war. Ich hängte den Schlüssel des Jeep wieder auf. In diesem Moment wachte einer der verdammten Hunde auf.
Es war Krewe. Sie war ein wirklich süßer Hund, aber sie hatte die Angewohnheit, ein oder zwei Mal zu bellen, wenn sie jemanden begrüßte. Sie kam aus der Waschküche und als sie mich sah, bellte sie nicht ein Mal, nicht zwei Mal, sondern gleich drei Mal.
»Pssssst«, sagte ich.
Wie immer freute sie sich, mich zu sehen. Sie wedelte wie verrückt mit dem Schwanz und stupste mich mit ihrer Nase an. Ich kniete mich neben sie, um sie ein bisschen zu streicheln. Ich hatte die Hoffnung, dass sie dann wieder ins Bett gehen würde. Ich muss dort länger gekniet haben als mir bewusst war, denn plötzlich ging das Licht an. Das erschreckte mich zu Tode. Es waren Justin und Brian. Beide waren splitternackt.
»Heilige Scheiße!«, sagte Justin, als er mich sah. »Du hast mich verdammt nochmal erschreckt, Sean. Was zum Teufel machst du da?«
»Ich brauchte Zigaretten, also bin ich zum Laden gelaufen, um welche zu holen. Ich werde ein paar Tage lang nicht in die Schule gehen, zumindest jedenfalls, bis mein Gesicht wieder besser aussieht.«
»Die hier auf dem Tisch waren wohl nicht nach deinem Geschmack?«, fragte er. »Das ist deine Marke, Mann.«
»Ich wollte nicht die Zigaretten von jemand anderem rauchen«, versuchte ich mich herauszureden. »Ich schätze, das müssen deine sein.«
Mir war klar, dass er Verdacht schöpfte. Und zu meinem verdammten Glück passte es, dass eine Schachtel der Marke, die ich rauchte, offen herumlag.
»Das sind entweder meine oder Kevins. Wir rauchen alle die gleiche Marke, Mann. Es ist vollkommen egal, wessen Zigaretten das sind. Du hättest dir ruhig eine nehmen können. Von mir aus gleich die ganze Schachtel. Das weißt du ganz genau. Es ist nicht das erste Mal, dass du dich aus dem Haus schleichst, nicht wahr?«
»Wovon redest du?«
»Pass auf, Bubba ...«, begann er und kam auf mich zu.
Ich muss wohl zusammengezuckt sein, denn für den Bruchteil einer Sekunde hielt er inne.
»Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte er. »Ich werde dir nicht wehtun. Ich möchte allerdings mit dir reden.«
Er legte seinen Arm um meine Schulter. Obwohl ich gerade vor ein paar Minuten erst gekommen war, bekam ich sofort wieder eine Erektion.
»Sean, wir machen uns große Sorgen um dich, Mann«, fuhr Justin fort. »Du bist uns wichtig, Bubba.«
»Ich hätte nicht gedacht, dass du mich überhaupt magst. Geschweige denn, dass ich dir wichtig bin.«
»Das ist aber wahr. Ich traue dir nicht weiter als ich dich werfen kann, das stimmt. Aber ich mache mir Sorgen um dich. Wir alle. Du bist in St. Augustine böse verprügelt worden. Ich kenne die Details nicht und die gehen mich auch nichts an. Aber ich kann es mir in etwa vorstellen. Dieses Mal war es nur eine Tracht Prügel, das nächste Mal könnte es um dein Leben gehen, Mann. Verstehst du das nicht?«
»Ich bin mir nicht sicher, ob mein Leben für irgendjemanden einen Wert hat.«
»Oh, Mann! Sag so etwas nicht. Natürlich bist du wertvoll, Sean. Wie kommst du auf so etwas?«
»Sag das meinen verdammten Eltern.«
»Hast du mit jedem Sex, damit du das Gefühl hast, etwas wert zu sein?«, meldete Brian sich das erste Mal zu Wort.
»Frag deinen Freund«, blaffte ich. »Er hat das Gleiche getan, habe ich recht?«
»Lass uns nach oben in dein Zimmer gehen, Sean«, schlug Justin überraschend ruhig vor. »Es kann jeden Moment jemand hier runterkommen auf der Suche nach einem Snack.«
»Ich will aber nicht, dass ihr euch gegen mich verbündet«, sagte ich. »Du und Miss Puppy Dog.«
Er zog seinen Arm von mir weg und ich dachte, er würde mich schlagen. Ich wünschte mir fast, dass er es tun würde.
»Okay, das reicht«, sagte Justin stattdessen. »Fick dich, Sean. Lass uns gehen, Bri. Dieser Wichser ist es nicht wert.«
Er und Brian wandten sich ab, um zu gehen.
»Es tut mir leid, Justin«, sagte ich. »Das hätte ich nicht sagen sollen und es tut mir wirklich leid.«
»Mir auch«, warf Justin mir über die Schulter noch zu.
Dann waren sie verschwunden.
Kapitel 7: Brian
Als wir nach der Episode mit Sean in unser Zimmer zurückkamen, war Justin außer sich.
»Ich hoffe, dir ist klar, dass ich gerade kurz davor war,
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