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Chandler vom Smaragd-Atoll

Chandler vom Smaragd-Atoll

Titel: Chandler vom Smaragd-Atoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U. Voss
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Archibalds Arm begutachtete. „Ich habe beim Tennis auch einmal meinen Mitspieler abgeschossen, als der Bälle aufsammelte und ich ihm die zurück schoss, die in meinem Feld lagen. Sogar beim Golf ist es mir schon mal passiert. Wir waren in einer Vierergruppe und ein Idiot meinte, er müsste unbedingt seinen verlorenen Wunderball suchen und wiederfinden. Hatte gar nicht bemerkt, dass der nicht bei uns war“.  
    So was kann passieren. Archibald erinnerte sich. Auch er hatte selber einmal, in einem anderen Leben, beim Tennis ohne Absicht und wirklich aus Versehen, seinen Gegenspieler schwer abgeschossen. 
    Die Nacht brachte viel Wind, Sturm und hohe Wellen, das Wasser stieg hoch am Strand und am nächsten Morgen fanden Aki und Chandler drei neue Träumlinge im Wasser des flachen Strandes und brachten diese, da sie ansprechbar waren, zur Gruppe. Joanna, Dimitri und Johnny.
    Einige Tage später bat Chandler Aki, ihm seine Haare zu schneiden. Aki willigte ein, holte die scharfe Hummerschere aus der Werkzeugecke und wollte wissen: Wie viel soll ich abschneiden?“
Er zeigte es ihr. „Die Haare sollten nur bis in die Mitte des Nackens gehen. Schneid alles ab, was länger ist“. Aki gab sich große Mühe und hinterher sah es auch richtig gut aus. Als Dank beugte sich Chandler vor und gab ihr einen Kuss. Archibald ballte wütend seine Fäuste. Aber als Aki sich verlegen über den Mund wischte, entspannte er sich.
„Wenn du mir auch die Haare schneidest, bekomme ich dann einen Kuss von dir?“ fragte er.
„Deine Haare sehen super aus, Archie. Die brauchen noch keinen neuen Schnitt“.
    Chandler grinste selbstgefällig und als Aki später in den Obstgarten ging, folgte er ihr. Archibald spielte gerade mit Helen das Hütchenspiel, drei große Muscheln, unter denen eine kleinere Muschel versteckt und immer wieder blitzschnell verschoben wurde, als sie Aki in der Ferne spitz schreien hörten.
    Es war ein durch mehrere hundert Meter Distanz abgedämpftes, aber immer noch gellendes „Neeiin, hör auf, las das, du Idiot. Chaandler, hör auf damit.“
Archibald sprang alarmiert hoch, Helen sah verdutzt hinter ihm her, entschloss sich aber ihm zu folgen. Was war da los? Archibald rannte in die Richtung, aus der Aki’s „Nein, lass, das“ gekommen war. Chandler hielt die sich windende und wehrende Aki fest an einen Baum gedrückt, so dass sie nicht entweichen konnte und versuchte offensichtlich sie zu küssen. Archibald stürmte von hinten heran. „Lass sie sofort los“.
    Chandler wirbelte herum. Aki sprang weg von dem Baum in Sicherheit. Chandler wurde von dem heranstürmenden Archibald zu Boden geworfen, und bevor sich dieser wieder aufrichten konnte, bekam er einen Fußtritt gegen seinen rechten Oberarm.
„Das ist für die Kokosnuss“, sagte Archibald grimmig. Anschließend ließ er Chandler Zeit sich aufzurichten. Der stürmte nun fäusteschwingend auf Archibald zu.
„Sofort aufhören“, schrie Helen, die nun auch angekommen war. Aber beide hörten nicht auf sie, sondern gingen wie zwei Kampfhähne aufeinander los. Blut tropfte aus Archibalds Nase und rann über Kinn und Hals. Helen wusste, dass sie dazwischen gehen musste. Robert war nicht da, um ihr dabei zu helfen. Sie musste den Kiemengriff probieren, den sie bisher in der Sanitätsausbildung zwar geübt aber noch nie im Ernstfall angewendet hatte.
Die beiden mussten auseinander gebracht werden, bevor sie sich gegenseitige Verletzungen zufügten. Aber beide standen nicht still. Waren in ständiger Bewegung, umkreisten einander, traten und schlugen sich.
Helen wagte es und hatte Erfolg. Denn es gelang ihr, sofort mit ihren beiden Daumen die beiden Kiemenstellen hinter Chandlers Ohren zu treffen und einzudrücken, obwohl dieser in Bewegung war und nicht stillstand. Chandler sackte augenblicklich in sich zusammen und fiel zu Boden.
    „Was soll das“, beschwerte sich Archibald. „Wieso mischt du dich ein, Helen? Ich werde mit dem schon alleine fertig.“
„Wie wäre es mit einem Dankeschön?“
„Danke, danke.“
„Aki, was war passiert?“
„Ach, Chandler hat nur versucht mich zu küssen. Da ist Archibald gleich auf ihn losgegangen.“
„Aber du hast um Hilfe gerufen“, rechtfertigte sich Archibald.
„Das hast du. Ich habe es auch gehört“, sagte Helen. „So ruft man nicht um Hilfe, nur weil jemand versucht, einen zu küssen. Sag die Wahrheit, Aki. Du musst ihn nicht schützen. Was hat er gemacht?“
„Gar nichts. Es ist nichts

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