Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Amatis
Vom Netzwerk:
murmelte Daniel irgendwann. „Was du mir da alles eben erzählt hast, über Multip… du weißt schon. Hast du darüber nachgedacht, dass Tyrell einer von denen sein könnte?“
    Wie vor eine Wand gelaufen blieb Dylan schlagartig stehen.
    „Ich weiß, dass dein kleiner Bruder dein Ein und Alles ist, doch er wurde von einem Steinadler gezeugt. Und nun ja, er hätte definitiv einen Grund, dich nicht mit bei der Ermittlung dabei haben zu wollen.“
    „Mag sein“, erwiderte Dylan matt. „Aber er wurde beim Angriff der Hyänen genauso verletzt wie wir.“
    „Könnte Tarnung gewesen sein.“
    „Ausgeschlossen, die Biester haben nicht bloß ein bisschen pro Forma an ihm herumgekratzt, er hat dasselbe eingesteckt wie wir alle.“
    „Schon gut, Kumpel. Ich wollte es lediglich mal ausgesprochen haben.“
    Es gefiel Dylan nicht, was Daniel da andeutete, doch er musste zugeben, dass er Tyrell nicht kategorisch ausschließen durfte. Auch wenn dieser Verdacht komplett lächerlich war. Hoffte er zumindest.
    ???
    Invisible: „Wie hast du mich nun wirklich gefunden? Ich weiß, dass es keinen Freund gibt.“
    T.v.B.: „Purer Zufall. Etwas, was du im Gepardenforum geschrieben hast. Vielleicht liege ich völlig falsch. Ich wüsste es einfach gern.“
    Invisible: „Pass auf, Sweetheart: Du vergisst, dass es mich gibt. Ich vergesse, dass es dich gibt. Keinem passiert was. Alles prima.“
    T.v.B.: „Unterschätz mich nicht. Und was soll der Aufstand überhaupt?“
    Invisible: „Bete, dass ich dich nicht überschätze …“

    Samuel winkte den beiden zu, als Dylan und Daniel das Foyer des Therapiezentrums betraten.
    „Doktor Malone wartet, ich habe mit ihm gesprochen und wir können sofort zu ihm durch.
    „Darf ich kurz fragen, was ihr mit mir vorhabt?“, fragte Daniel. Er bemühte sich sichtlich, locker zu wirken, doch die Nervosität war nicht zu übersehen.
    „Das soll der Fachmann übernehmen, ich weiß auch nichts Genaueres“, erwiderte er bedauernd. Invisible! Kein Wunder, dass der Mann sich derart auffällig benahm.
    Doktor Malone begrüßte sie alle freundlich, er zeigte nicht die geringste Reserviertheit gegenüber den Katzenwandlern, was Daniel half, sich zu entspannen. Er plauderte zunächst über Corys ermutigende Fortschritte, bevor er sich seinem neuen Patienten zuwandte.
    „Sie sind abhängig von Invisible Shadow, habe ich das richtig verstanden?“, fragte er.
    „Ja, seit einem halben Jahr. Jemand hatte es mir ins Essen gemischt.“
    „Gut. Sie wissen vermutlich bereits, dass bislang noch niemand einen Entzug durchstehen konnte, da die körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen selbst unter klinischer Aufsicht tagelang anhalten. Man vermutet, dass es einen Monat dauern könnte, bis der Stoff komplett aus dem Körper verschwunden ist.“
    „So lange hält das niemand durch“, murmelte Daniel hoffnungslos.
    „Es gibt Fachleute, die auf internationaler Ebene diskutieren, es mit künstlichem Koma zu versuchen. Es ist sehr riskant, einen Menschen für eine solch lange Zeitspanne ins Koma zu versetzen. Der Begriff als solcher ist schon nicht ganz stimmig, es handelt sich um eine Langzeitsedierung. Diese dauerhafte Narkose schadet dem Gehirn nicht, auch nicht wenn es über einen Monat hinweg durchgehalten wird. Die Risiken liegen bei schweren Infektionen und Schäden der Atemwege durch die künstliche Beatmung, es können Lungenembolien, Herzinfarkte und Schlaganfälle entstehen, wenn sich durch die Immobilität Thrombosen entwickeln. Die Gelenke drohen zu deformieren, wenn sie nicht beansprucht werden. Zudem ist unklar, ob nicht die Droge eine Narkose erschwert oder zu neuartigen Komplikationen führt. Nicht zu verschweigen, dass durch die Intensivpflege immense Kosten entstehen und niemand weiß, ob dieser Versuch Nutzen bringt. Auch in Sedierung laufen die Entzugserscheinungen ab. Der Patient nimmt sie nicht bewusst wahr, möglicherweise werden das Gehirn und andere Organe dabei schwer geschädigt. Es wäre denkbar, dass der Patient nach dem Erwachen dauerhaft an Angstneurosen, Halluzinationen, Erkrankungen des Herz-Kreislaufssystems, Leber oder Nieren leidet. Der Punkt ist: Ohne Versuche werden wir es niemals herausfinden. Sollten Sie bereit sein, sich diesen Risiken auszusetzen, könnten Sie die Forschung einen entscheidenden Schritt weiterbringen und im Erfolgsfall die Hoffnung schüren, gegen diese Droge kämpfen zu können. Verstehen Sie, es gibt zu viele Opfer wie Sie, die nicht aus Neugier

Weitere Kostenlose Bücher