Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
dadurch gewinnen, daß wir einfach nur an ihre
    Interessen appellieren. Die reiche Fauna des Planeten beispielsweise dürfte Jäger anziehen. Natürlich wird es auch Finanziers geben, die darauf hoffen, vom Rückzug der Firma profitieren zu können. Wir wollen nicht parteiisch sein. Wir werden jeden dorthin befördern, der für die Überreise auch bezahlt. Doch es wird noch andere geben, die dorthin wollen, weil sie Verwandschaft auf dem Planeten haben -
    Verwandte, von denen sie im Zuge der
    Firmenumsiedlungsprogramme getrennt wurden, die nach den
    Landaufkäufen im Gefolge der verschiedenen terranischen Kriege
    stattfanden. Viele aber, Braddock, werden sich einfach nur nach
    einer übergeordneten Wahrheit sehnen, nach einem höheren
    Lebenssinn und -ziel. Diese Leute brauchen einen Führer, dem sie
    folgen können. Sie, Braddock, sollen dieser Führer sein.
    Allerdings nicht als Braddock Makem ...«
    Und so erdachten sie die Firma PTS.
    Und so erhielt Bruder Granit seinen Namen und seine
    Anweisungen, welcher Sprache er sich befleißigen solle, um die
    Wahrheit über Petaybee auf anderen Welten zu verkündigen.
63
    Und es ward gut.
     
    Gal Drei - einige Tage später
    Die ganze CIS-Angelegenheit verlief überhaupt nicht so, wie
    Diego es erwartet hatte. Trotzdem war er froh, mitgekommen zu
    sein, und sei es auch nur, damit Bunny nicht den Kopf verlor.
    Marmie war zwar eine nette Dame, aber auf die Nichte und den Neffen hätte er bequem verzichten können. Der Neffe war viel zu nett zu Bunny, und die Nichte versuchte sie dazu zu bringen, sich so zu benehmen und anzuziehen wie die Schiffsmädchen. Dabei mochte
    Diego sie ganz gern so, wie sie bereits war.
    Eigentlich hatte er sich auf ihre Reaktionen gefreut, was die
    hochentwickelten Apparaturen betraf, wie sie zum Alltag des
    Bordlebens gehörten, und er hatte sich ausgemalt, wie sie irgend
    etwas reparierte, von dessen Existenz sie vorher nicht einmal eine Ahnung gehabt hatte; doch jedesmal, wenn er sie auf irgend etwas
    hinwies, begann Charmion sich zu langweilen und schlug vor, doch
    lieber in das tolle Fitneß-Zentrum zu gehen, wo Bailey dann Bunny gebührend beeindruckte und Diego, der noch nie besonders sportlich gewesen war, deprimierte, indem er ihnen seine gymnastische
    Leistungskraft vorführte.
    Dabei konnte Diego noch nicht einmal offen mit Bunny darüber
    sprechen. Sie war wie ein kleines Kind, das noch nie ein Bonbon
    gesehen hatte. Er selbst war natürlich ziemlich vertraut mit diesem ganzen Zeug, obwohl seine beiden Elternteile nie zu den höheren Kreisen a la Marmion Allgemeine gezählt hatten. Bunny jedoch, die sich überhaupt nicht vorstellen konnte, irgendeine athletische
    Leistung mit weniger als sechzehn Lagen Daunen und Fellen zu
    vollbringen, ließ sich leicht davon einnehmen und bemühte sich
    angestrengt zu erlernen, was Bailey und Charmion schon ihr ganzes Leben lang getan hatten.
    In der Zwischenzeit sorgten Marmion und ihre Mannschaft dafür,
    daß Yana bei Laune und so beschäftigt wie möglich blieb. Doch
    Diego merkte, daß sie allmählich etwas unruhig wurde, als schon eine Woche verstrichen und die CIS-Versammlung noch immer nicht
64
    zusammengekommen war. Jeden Tag erwachte er mit dem
    Gedanken: Heute werden wir tun, wozu wir hergekommen sind. Yana
    wird ihnen erzählen, wie alles ist, und Bunny wird für den Planeten sprechen. Vielleicht singe ich ihnen dann auch mein Lied vor, und dann können wir wieder nach Hause. Er hätte es eigentlich besser wissen müssen. Sein Vater hatte sich schließlich ständig darüber
    beklagt, wie lange es dauert, bis die hohen Tiere sich dazu
    bequemten, irgendeine wichtige Entscheidung zu treffen.
    Es gab eine Verzögerung nach der anderen. Anaciliact war in einem anderen Auftrag unterwegs, und Farringer Ball, der die Interessen der Firma vertrat, war von einer merkwürdigen geheimnisvollen
    Krankheit heimgesucht worden, die auf den anderen Stationen
    ebenfalls unter den Führungskräften grassierte. Ball lebte
    normalerweise auf Gal Drei, war aber zu einer Konferenz mit den
    Leitern anderer terranisierter Kolonien unterwegs gewesen, als die Krankheit ihn ereilte.
    So jedenfalls lautete die offizielle Verlautbarung - die eigentlichen Einzelheiten wurden einigermaßen vertuscht. Nicht, daß es Diego interessiert hätte - abgesehen von den Umständen, die es ihm bereitete. Während die erst kurz zurückliegende Krankheit seines
    Vaters ihn Mitleid mit jedem hatte empfinden lassen, der krank war,

Weitere Kostenlose Bücher