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Changelings

Changelings

Titel: Changelings Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kennengelernt hatte, würden ihr entgehen. Es war ihr furchtbar zuwider, nicht auf dem Planeten sein zu können -und das erinnerte sie wiederum daran, wer möglicherweise für all diese Verzögerungen verantwortlich sein könnte.
    »Wissen Sie, wo Matthew Luzon sich gerade aufhält?« fragte sie und blieb stehen, um den Blick durch die Aufenthaltskabine schweifen zu lassen. »Und wo sind Diego und Bunny?« fragte sie an Sally und Millard gewandt und stellte Bailey und Charmion, die ausgerechnet in diesem kritischen Augenblick hereinkamen, sofort dieselbe Frage.
    »Die müssen doch irgendwo hier sein«, meinte Millard und fuhr herum, als hätten die beiden sich in der Aufenthaltskabine zu befinden, ganz gleich, ob sichtbar oder unsichtbar.
     
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    In genau diesem Moment erfolgte ein Eintrittsbegehren, und eine wohklingende Stimme verkündete: »Macci Sendal.«
    Sally und Millard wechselten verblüffte Blicke.
    »Da haben Sie aber eine Eroberung gemacht, Yana«, meinte Sally grinsend. »Soll ich ihn einlassen?«
    Yana war völlig aufgeregt. »Was, um alles auf der Welt, Will der denn von mir?«
    »Ich schätze, es geht ums Geschäft«, bemerkte Sally. »Schließlich haben die Rothschilds sich schon immer diversifiziert. Kann mich allerdings nicht entsinnen, daß sie auch in der Pharmaindustrie tätig geworden wären.«
    »Doch, sind sie«, erklärte Millard. »Sie sind erst kürzlich groß bei SpayDe eingestiegen.«
    »Sie haben völlig recht.« Sally beeilte sich, den Türöffner zu betätigen. »Ich werde mal eben ein paar Erfrischungen machen lassen.«
    Trotz der Tatsache, daß der Mann heute etwas normalere
    Stationskleidung trug als die ziemlich förmliche Zweit-Haut, wirkte er immer noch genauso umwerfend, als er nun vortrat, um Yana zu begrüßen. Ihr gewährte er einen kleinen Handkuß und Sally, Millard und Marmions jungen Verwandten ein fröhliches Lächeln. Sallys Einladung zu einem kleinen Zwischenfrühstück nahm er freundlich an, während er Yana, immer noch die Hand haltend, die er so extravagant geküßt hatte, zu einer der kleineren Sitzgruppen am Rand der großen Kabine führte. Sally verteilte die Erfrischungen; dann ließ sie Yana zu deren Erstaunen mit Macci allein. Er richtete einen strahlenden Blick auf sie, verschlang sie förmlich mit den Augen, was gelinde gesagt entnervend war. Hätte es sich um einen Offizierskameraden gehandelt, wäre sie mit der Situation schon ganz gut zurechtgekommen, doch er hielt gesellschaftlich wie auch in den Kreisen der Hochfinanz eine viel zu hohe Stellung inne, um sich dieser drastischen Direkttaktiken zu bedienen.
    »Nun erzählen Sie mir doch mal etwas über diesen verzauberten Planeten, von dem Sie kommen, Yana. Gestern abend gab es ja
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    einfach keine Gelegenheit, ein paar intelligente Worte mit Ihnen zu wechseln. Vor allem nicht, solange Ples unbedingt die Gastgeberin mimen mußte.« Er warf ihr schon wieder einen von seinen verzehrenden Blicken zu - es wäre Yana lieber gewesen, er hätte es bleiben lassen -, und sie merkte, wie sie vor der Leidenschaft, die aus seinen Blicken sprach, förmlich errötete. Also wirklich! Es war doch noch viel zu früh am Morgen - oder meinte sie eigentlich: zu spät? - für diese Art von ... Vorspiel. Jetzt hatte er sich zu ihr hinübergeneigt, und sie überlegte sich, daß das Parfüm, das er verwendete, verboten werden müßte, so aphrodisisch wirkte es.
    Gerade wollte sie etwas erwidern, als die Lukenglocke erneut ertönte. Und es immer wieder tat, mit jedem weiteren
    Neuankömmling: immer mehr Partygäste, die nun mit Yana
    geschäftliche Dinge besprechen wollten. Yana bedeutete Sally und Millard eindringlich, sich zu ihr zu gesellen, dann holte Sally Cynthia, und Cynthia gelangte zu dem Schluß, daß man wohl besser Marmion informieren solle.
    »Ach, Sie lieben, lieben Leute, Petaybee ist doch nur so ein kleiner Planet«, meinte Marmion, die keinen Augenblick zu spät auf dem Schauplatz des Geschehens erschien und die Situation auf den ersten Blick erfaßte. »Mit äußerst begrenzten Einrichtungen. Und ich finde es wirklich wunderbar, daß Sie sich alle freiwillig erbieten ...« Mit diesem Stichwort endete abrupt jedes Gespräch, während sich fragende Mienen auf sie richteten. »... der Frau Oberst dabei behilflich zu sein, ein modernes Depot einzurichten.« Mit einem Lächeln quittierte sie die überraschten Reaktionen. »Wie nett von Ihnen, sich dazu bereit zu erklären. Gewiß, wer kann schon sagen, was ein

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