Changes (Beachrats: Teil 6)
wissen.
»Nein, ich glaube nicht«, antwortete Alex. »Der Besitzer der Galerie in New York kennt die Seite und hat Zugangsdaten dafür. Er hat die Rechte an ein paar von den Sachen, die auf der CD sind. Ich bin mir sicher, dass er die nicht im Netz sehen möchte. Ich schätze, dass es sogar gegen das Gesetz war, euch diese CDs zu geben. Aber ansonsten sollte ich auf die Gesetze achten.«
»Da hast du recht, Sohn«, stimmte Gene ihm zu. »Hast du von deinen Bildern denn schon etwas verkauft?«
»Ja, Sir«, antwortete Alex. »Schon ein paar. Davon sind auch welche mit auf der CD. Ich habe vor ein paar Tagen übrigens einen Brief von einem Verlag bekommen. Die Leute wollen mit mir darüber sprechen, vielleicht ein Buch zu machen. Ein Fotobuch, nehme ich an. Ich weiß es nicht.«
»Hast du den Brief hier?«, wollte Gene wissen.
»Ja, Sir.«
»Hol ihn sofort her.«
Alex ging die Treppen hinauf, um den Brief zu holen. Es dauerte nur zwei Minuten, bis er zurück war und Gene den Brief reichte. Dieser las ihn sich durch.
»Wann hattest du vor, uns davon zu erzählen?«, fragte Gene.
»Jetzt, schätze ich«, antwortete Alex.
»Sohn, das ist ein Vertragsangebot. Es ist kein ›Lass uns bei einer Tasse Kaffee darüber reden‹ -Brief. Sie wollen ein Buch machen, Alex. Dieser Verlag möchte ein Buch mit deinen Fotos machen. Hast du ihm denn geantwortet?«
»Nein, Sir. Daddy, ich habe den Brief erst einen Tag vor unserer Abreise nach New Orleans bekommen. Ich hatte vor, ihn dir zu zeigen. Das verspreche ich dir. Ich hatte nur keine Ahnung, worum es dabei ging.«
Seine Stimme klang gestresst.
»Alex, beruhige dich. Ich bin so aufgeregt und so stolz, dass ich gleich platze. Ich bin nicht sauer auf dich, mein Junge.«
»Ich dachte, du wärst sauer auf mich, Daddy«, sagte Alex traurig.
»Das tut mir leid. Aber das hier ist wirklich unglaublich, Alex. Ich hätte nie davon geträumt, dass eines meiner Kinder mal ein Buch veröffentlicht. Vor allem, da du kaum deinen eigenen Namen schreiben kannst.«
Das brachte uns alle zum Lachen.
»Das Essen ist serviert«, verkündete Rick.
Damit war die Unterhaltung beendet und wir versammelten uns alle zum Brunch in unserem Esszimmer.
Kapitel 5: Gene
Als ich von dem Brief erfuhr, den dieser Verlag Alex geschickt hatte, begann ich, meinen Sohn in einem ganz neuen Licht zu sehen. Er wurde darin als Künstler bezeichnet und seine Fotos nannten sie seine Arbeit. Ich hatte mit der Kunstszene überhaupt nichts am Hut und ich wusste, dass es Alex genauso ging. Ich fragte mich, wie eine Beachrat aus Newport Beach, Florida, zu so etwas kommt.
Nach dem Brunch fuhren wir nach Hause zurück, um unsere Sachen zu packen. Anschließend flogen wir nach New York. Das machten wir seit Jahren immer zur Weihnachtszeit. Nur in diesem Jahr hatte ich so etwas wie eine Mission. Ich wollte in diese Galerie gehen und mit dem Kerl, dem sie gehörte, über Alex‘ Bilder reden.
»Lass uns zu der Galerie gehen, in der Alex‘ Bilder hängen«, schlug ich vor, nachdem wir in unser Hotelzimmer eingecheckt hatten. »Hättest du Lust darauf?«
Rita lachte.
»Gene Goodwin, wie oft musste ich dich in all den Jahren, die wir jetzt zusammen sind, in Galerien schleifen?«
»Ich weiß nicht, aber es waren einige Male«, gab ich zu und musste ebenfalls lachen.
»Ganz genau. Glaubst du wirklich, dass ich mir nicht die Galerie ansehen wollen würde, in dem die Bilder unseres Jungen hängen?«
»Verstehe.«
»Lass uns gehen.«
Genau das taten wir auch.
Wir fuhren auf direktem Weg zu dieser Galerie in SoHo . Dort gab es sieben oder acht Räume und in einem davon war eine ganze Wand voll mit den Bildern, die unser Sohn gemacht hatte. Es gab Fotos von David, Brian und Justin, von Kevin, Rick und Trixie. Außerdem hatte er es irgendwie geschafft, ein paar Bilder von sich selbst zu machen. Nachdem ich mir die Bilder angesehen hatte, ging ich zu dem jungen Mann, der in der Galerie zu arbeiten schien.
»Hi, ich bin Eugene Goodwin«, stellte ich mich ihm vor. »Mein Sohn, Alex Goodwin, hat ein paar der Bilder gemacht, die da drin hängen.«
Ich zeigte auf den Raum, in dem seine Bilder hingen.
»Oh, mein Gott!«, stieß der Mann aus. »Mr. Goodwin, bleiben Sie, wo Sie sind. Ich bin gleich wieder da.«
Es dauerte nur eine Minute, bis er mit einem anderen jungen Mann im Schlepptau zurück kam. Dieser andere Kerl war genauso froh, uns zu sehen. Er schüttelte meine Hand viel länger als nötig gewesen wäre. Sein
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