Changes (Beachrats: Teil 6)
haben wollten. Ich hörte nur zu und dachte die ganze Zeit lang, dass mir das Lesen mehr bringen würde als diesen Jungs zuzuhören.
In ihrem Haus in Newport Beach behandelten Kevin und Rick mich wie einen 15-jährigen Jungen, der ich auch war. Sie erlegten mir keine unsinnigen Einschränkungen auf. Ich durfte so lange und so oft telefonieren wie ich wollte und sie kauften mir sogar mein eigenes Handy. Zu Beginn wollte ich es nicht so oft nutzen, aber irgendwann musste ich andere Leute wegen den Hausaufgaben anrufen. Oder auch wegen dem Debattier-Team. Außerdem konnte ich mir jederzeit etwas zu essen nehmen. Das war für die anderen vermutlich keine wirklich große Sache, aber für mich war es schön, diese Freiheit zu haben. Wenn ich mit den anderen Jungs ausgehen oder mit ihnen abends im Clubhaus rumhängen wollte, war das kein Problem für sie. Kevin und Rick vertrauten mir und das war das Allerbeste überhaupt.
Natürlich hatte ich auch ein paar Aufgaben, genauso wie die anderen. Es waren aber keine Aufgaben, um mich zu beschäftigen wie in der anderen Pflegefamilie. Es waren alles kleine Sachen, die wirklich gemacht werden mussten. Einmal pro Woche kam eine junge Frau, die bei uns ein bisschen putzte, aufräumte und uns die Betten neu bezog. Die alte Bettwäsche mussten wir aber selbst in die Wäsche bringen, bevor sie kam. Für die Bade- und Handtücher galt das Gleiche. Aber das war auch keine große Sache.
»Wir müssen die Betten selbst abziehen, damit die Lady sich nicht mit dem Sperma auf der Bettwäsche auseinandersetzen muss«, hatte Justin einmal erklärt.
Ich bin mir sicher, dass ich feuerrot wurde, aber was er sagte, machte wirklich Sinn.
Außerdem kümmerten wir uns abwechselnd um die Mülltonnen, die wir regelmäßig zur Straße bringen mussten. Ich erledigte das am Montag Abend und Justin war am Donnerstag an der Reihe. Außerdem waren Justin und ich für die Spülmaschine verantwortlich, wenn es nicht jemand anderes in der Zwischenzeit erledigt hatte.
Brians Aufgabe war, sich um Trixie zu kümmern. Er musste dafür sorgen, dass sie immer frisches Wasser und Futter bekam und er musste sie raus in den Garten lassen, wenn sie mal musste. Das machte zwar jeder, der gerade in der Nähe war, wenn Trixie an der Tür stand, aber Brian stellte jeden Abend sicher, dass sie noch einmal in den Garten konnte, bevor er ins Bett ging. Außerdem musste er sie einmal pro Woche waschen. Justin half ihm manchmal dabei und sie benutzten dafür die große Wanne in Kevins und Ricks Badezimmer. Sich um Trixie zu kümmern war für Brian aber keine Hausarbeit und keine unangenehme Aufgabe, um die man sich gerne drücken möchte.
Alex hatte keine festen Aufgaben, aber er war so etwas wie unser Organisator. Er veranstaltete so ziemlich alle Partys in unserem Haus und davon gab es einige. Außerdem erledigte er oft den Einkauf für die Familie und kümmerte sich zusammen mit Jeff um unsere Familien-Website.
Ich glaube, David hatte auch keine normalen Aufgaben, außer vielleicht die Bettwäsche und Handtücher in die Wäsche zu bringen, wie auch der Rest von uns. Er half Alex ziemlich oft beim Einkaufen. Da er und Alex nicht offiziell bei uns wohnten, halfen sie immer einfach da aus, wo sie gebraucht wurden.
Als wir zum ersten Mal auf dem Berg alleine zusammen waren, wollte Alex mit mir reden.
»Denny, wegen letzter Nacht -«, begann er.
Ich war vor Angst wie gelähmt, als er das sagte, aber ich schaffte es immerhin, den Mund aufzumachen.
»Alex, es tut mir so schrecklich leid«, unterbrach ich ihn.
»Was denn?«, fragte er. »Dass du ein Kerl bist?«
Er grinste und ich entspannte mich ein bisschen.
»Du bist nicht sauer auf mich?«, fragte ich, immer noch ein bisschen besorgt.
»Verdammt, nein, ich bin nicht sauer auf dich«, versicherte er mir. »Aber das habe ich dir letzte Nacht schon gesagt. Was letzte Nacht passiert ist, war völlig normal. Ich habe einen Ständer bekommen und du hast einen bekommen. Das ist nichts Wildes. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich nichts mit dir machen werde, okay? David ist mein Leben, Denny. Und ich bin nicht dazu bereit, mein Leben aufzugeben.«
»Ich weiß. Deswegen fühle ich mich ja auch so schlecht wegen letzter Nacht.«
»Das musst du nicht, Mann«, sagte er. »Das, was passiert ist, ist völlig normal, wenn zwei nackte, schwule Kerle so eng zusammen sind. Ich hätte vorher daran denken müssen. Ich dachte mir, dass du dir deswegen Sorgen machst und deshalb
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