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Changes (Beachrats: Teil 6)

Changes (Beachrats: Teil 6)

Titel: Changes (Beachrats: Teil 6) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Weile Rodeln zu gehen.
    Gegen 17 Uhr hatten wir auch davon genug und wir fuhren zur Hütte zurück. Dort gingen wir alle nacheinander duschen, dann setzten wir uns vor den Kamin im Wohnzimmer.
    »Wir müssen noch einkaufen«, verkündete Kevin und wir machten uns daran, zusammen eine Einkaufsliste zu erstellen.
    Nachdem wir fertig waren, bestanden Kevin und Rick darauf, alleine einkaufen zu gehen.
    »Was sollte das denn?«, fragte Justin, nachdem sie losgefahren waren.
    »Sie wollen wahrscheinlich ein bisschen Privatsphäre, Bubba«, sagte Brian.
    »Wozu? Sie können es ja kaum im Supermarkt machen.«
    »Ich weiß, aber sie genießen es einfach nur, zusammen zu sein«, erklärte David. »Wir nehmen ziemlich viel ihrer Zeit in Anspruch.«
    »Ich denke, sie haben uns hier zurück gelassen, damit wir etwas trinken können«, sagte ich.
    Ich glaubte natürlich nicht wirklich daran, aber warum sollte man es nicht nutzen?
    »Das ist eine gute Idee«, sagte Justin. »Mach uns einen Drink.«
    »Ihr werdet noch zu Alkoholikern«, sagte Denny. »Bitte macht das nicht.«
    Es war kein Scherz, sondern er meinte es ernst. Ich nehme an, es lag daran, dass seine Mutter drogensüchtig war.
    »Denny, sie müssten wesentlich mehr und über einen längeren Zeitraum trinken, um Alkoholiker zu werden«, sagte David einfühlsam. »Sie trinken nicht so viel wie andere Jungs in ihrem Alter.«
    »Ich möchte nur nicht, dass ihr euch euer Leben ruiniert«, sagte Denny. »Abhängigkeit ist etwas wirklich Schlimmes. Das kann ich euch sagen.«
    »Das weiß ich, Denny«, sagte ich und versuchte genauso einfühlsam zu klingen wie David. »Aber Justin und ich sind nicht abhängig von Alkohol und wir werden es auch nicht. Ich habe bei Brians Party letzte Woche zwei Drinks gehabt und ich hatte auch ein paar über die Feiertage. Aber ich trinke nicht jede Woche und schon gar nicht jeden Tag. Du hast mich noch nie betrunken gesehen, oder?«
    »Nein«, gab er zu.
    »Ich bin in der Vergangenheit ein paar Mal betrunken gewesen, aber das waren eher Unfälle. Ich habe gelernt, damit umzugehen, Denny. Alkoholgenuss und Alkoholmissbrauch sind zwei verschiedene Dinge.«
    »Versprich mir, dass du es nie tun wirst.«
    »Was?«, fragte ich.
    »Alkohol missbrauchen.«
    »Das verspreche ich dir«, sagte ich.
    Mittlerweile hatte ich keine Lust mehr auf einen Drink.
    »Lasst uns alle Cola trinken«, schlug ich vor.
    Das machten wir auch.
    Als Kevin und Rick später zurück kamen, wollte Kevin zum Abendessen einen Drink. Justin und ich nahmen auch einen.
    Ich hatte aber die ganze Zeit über Dennys Stimme in meinem Kopf. Nachdem David und mir einmal richtig schlecht geworden war, hatte ich wirklich aufgepasst und ich wusste, dass so etwas nie wieder passieren würde. Soweit ich wusste, hatte David danach nie wieder einen Tropfen angerührt.
    Ich schwor mir, noch genauer aufzupassen, vor allem im Dennys Gegenwart.

Kapitel 3: Denny
    Charles Dickens begann seinen Roman ›Die Geschichte aus zwei Städten‹ mit den Worten: Es war die beste und die schönste Zeit . Diese Worte trafen auch auf mich zu - zumindest seitdem ich bei Kevin, Rick und den Jungs in Newport Beach lebte. Ich fühlte mich absolut sicher, absolut wohl.
    Zu Beginn des Schuljahres kam meine Bewährungshelferin einmal pro Woche in meine neue Schule, um mit mir zu reden. Nach einem Monat wusste sie jedoch, dass es mit mir keine Probleme geben würde. Sie hatte richtige Schlägertypen, um die sie sich kümmern müsste und sie empfahl dem Richter in Blountstown, meine Bewährung aufzuheben. Der Empfehlung kam er auch nach. Ich erzählte es Kevin und Rick, den anderen gegenüber erwähnte ich es jedoch nicht. Sie wussten, dass ich kein Schläger oder Krimineller war und meine Bewährung interessierte sie ohnehin nicht.
    Ich konnte eine lange Zeit nicht glauben, wie nett alle zu mir waren. Als meine Mutter zum ersten Mal verhaftet wurde, kam ich ebenfalls in eine Pflegefamilie. Das war aber nicht für sehr lange. Ich schätze, diese Leute gaben ihr Bestes, aber sie hatten eine Million Regeln, die für mich einfach keinen Sinn ergaben und die ich einfach nur lästig fand.
    Zum Beispiel wollten sie nicht, dass ich im Bett las. Außerdem erwarteten sie, dass ich um 20 Uhr im Bett war und schlief. Ich war zusammen mit drei anderen Jungs in einem Zimmer und um 20 Uhr wurde das Licht aus gemacht. Meistens unterhielten sich die anderen noch ein paar Stunden, hauptsächlich darüber, mit welchen Mädchen sie gerne Sex

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