Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
neu zu beschleunigen.
    Mit Kurs auf Anuurn.
    Das Videobild tauchte auf. Haral war bislang zu beschäftigt dafür gewesen. Der Heimatstern Ahr leuchtete strahlend gelb. Der Lebensspender. Das Herdfeuer der Rasse. Und das bleichere, nähere Licht, das Anuurn war. Wieder zu Hause.
    Mit einem Haufen übel zugerichteter, belastungsgeschädigter Kauffahrerschiffe, die unordentlich aus der starren Formation ausscherten, die sie so lange und über eine so weite Entfernung aufrechterhalten hatten, Harun und das kleine Faha-Schiff, Pauran und als letztes und mit den letzten Reserven Shaurnurn. Die Schiffe berichteten ihre Schäden, sprachen miteinander über Kom.
    »Hier ist Sirany Tauran.«
Sirany hatte sich Zugang zu einem Sendekanal verschafft.
»Bestätige die Verbindung. Bejahung der Anfrage, an alle Schiffe. Sie sind in Ordnung. Chanur ist rein und sauber. Dank den Göttern.«
    »Mögen die Götter uns bewahren. Hier und überall.«
Es war Harun, die da redete, stets die Anführerin in dieser Gruppe.
    »Wir haben das verstanden«,
antwortete Faha, und weitere Bestätigungen kamen herein. Das Gemetzel ging weiter. Ein kräftiger Schub beschleunigte die Schiffe und erschwerte das Atmen, und eine lichtschnelle Nachricht breitete sich aus, von Schiff zu Schiff weitergegeben.
    »Wir haben Verbindung mit Gaohn«, meldete Hilfy. »Sie bitten um einen Bericht.«
    »Sie wissen doch mittlerweile Bescheid«, brummte Pyanfar. »Aber antworte ihnen trotzdem:
Stolz der Chanur
an Gaohn. Wir fordern Priorität in der Navigation. Clan-Angelegenheiten. Ende und aus. Stell eine Verbindung zu Kohan her! Frag ihn, wie es dort unten aussieht!« Auf Anuurn. Zu Hause. Auf dieser kleinen schimmernden Kugel in der gewaltigen weiten Dunkelheit.
    Es würde lange dauern. Frage und Antwort konnten auf diese Entfernung nur langsam gewechselt werden. Gespräche verliefen einseitig.
    »Wo in einer mahen Hölle steckt die
Wachsamkeit?
Haben wir irgendwo Ehrrans ID entdeckt?«
    »Positiv, positiv«, sagte Geran ganz geschäftsmäßig. »Fünf Schiffe laufen gerade von Gaohn aus. Wir haben auch Ehrran ausgemacht. Sie sind jetzt unterwegs. Das macht insgesamt sechs Schiffe. Sie funken nicht.«
    »Da wette ich. Wo ist Ayhar? Verdammt, wo steckt Banny Ayhar mit der
Wohlstand?«
    Die Brennphase lief aus. Pyanfar konnte wieder richtig sehen, und sie musste beim Sprechen die Worte nicht mehr aus dem Hals herauszwängen. Schwindel überfiel sie. Die Erschöpfung. Die Kampf- und Fluchtreflexe verebbten, und der Körper hatte nun die Gebühr zu zahlen. Sie presste den Mund zu, um die Übelkeit zurückzuhalten, und fummelte nach einem Päckchen. Sie trank eines leer und griff nach einem zweiten. Biss hinein und schluckte und schluckte, das einzige, was sie noch tun konnte außer Würgen.
Ich werde ohnmächtig. O ihr Götter. Ich werde es nicht!
»Haral, Sirany, ich werde nicht...«
    »Käpt‘n?
Käpt‘n«
    Sie schwebte dahin. Lag unbeweglich unter einer Dekke, die nicht die der Brücke war. Blinzelte erst sie an und dann Khyms besorgtes Gesicht.
    »Du bist ohnmächtig geworden«, sagte er.
    »Verdammt.« Sie hob die Hände, um festzustellen, wo ihr Kopf war, der losgelöst vom Körper zu schweben schien und ganz benommen war. »Wer führt das Schiff?«
    »Ker
Sirany. Wir befinden uns im Anflug auf Gaohn. Es ist alles in Ordnung, Py, wir haben es geschafft.«
    »Jik...«
    »Die Kif sind gesprungen, jedenfalls die, die noch konnten. Viele haben sich ergeben. Sie haben sich zu den anderen Kif gesellt. Zur
Chakkuf.
Skkukuk hat mit ihnen gesprochen und ihnen gesagt - wie Hilfy berichtete
-,
dass sie gut daran täten, sich ruhig zu verhalten.«
    »Wo ist Jik?« Die Angst beschleunigte ihr Herz.
»Ist er gesprungen, verdammt, ist er hinausgesprungen?«
    »Wir verfolgen ihn nicht. Es ist alles
-
ziemlich durcheinandergeraten, Py. Nicht Gerans Schuld. Sirany hat es angeordnet. Wir
-
haben einige Schiffe verloren. Seine ID ging einfach aus.«
    »Das ist eine Lüge von ihm! Verdammt, der Bastard hat wieder etwas vor!« Sie hatte einen Kloß im Hals. Sie wollte etwas zerbrechen. Irgend etwas. Dunkelheit umgab ihr Blickfeld, und der Bauch tat ihr weg. »Wir brauchen ihn.« Sie redete ganz ruhig, und es fiel ihr schwer, an dem Kloß vorbeizukommen.
O Jik, Jik, wieder so ein verdammtes doppeltes Spiel!
    Was mache ich jetzt? Was soll ich jetzt machen?
    »Käpt‘n?«
    Das war eine Stimme, mit der sie nicht gerechnet hatte. Auf jeden Fall nicht damit, dass die frei herumlief, der

Weitere Kostenlose Bücher