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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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besorge das Sandwich«, sagte Khym. »Und Gfi. Was immer du willst.«
    Seine Küche! Ihr Götter! Nicht den Tofu!
Sie warf einen stumpfen und hilflosen Blick in seine Richtung. »Danke. Aber nicht das süße Zeug, ja? Mach es einfach und schnell.«
    »Schnell und einfach.« Er stand auf, packte die Rückenlehne, um das Gleichgewicht zu halten, und eilte dann zur Kombüse, als Fiar gerade mit der Tasche zurückkam, sie auf dem Tisch aufklappte und eine Spritze hervorholte.
    Pyanfar streckte einen Arm aus. Hielt ihn ausgestreckt, während die Nadel hineinfuhr, während Siranys Stimme flüsternd zu ihr herüberdrang, die Gespräche mit anderen Schiffen.
    »Zweimal kannst du das nicht machen«, meinte Haral.. »Hör mir zu! Ich löse dich ab.«
    Sie warf Haral einen trostlosen Blick zu. Es war eine ernstgemeinte Drohung, hinter der die Absicht steckte, ihr das Leben zu retten. Das Stimulans machte sich mit einer Woge von Schwindelgefühl bemerkbar und beschleunigte das Herz zu dumpfem Pochen. Für einen Moment konnte sie außer dem eigenen Puls nichts mehr hören, und sie hatte das Gefühl, dass sie desorientiert und frei über dem Boden schweben würde, falls sie sich bewegte. Immer heftiger schlug das Herz. Sie holte tief Luft. Tat es noch einmal. »Mit mir ist alles in Ordnung«, sagte sie dann. Und wusste dabei, dass sie besser nicht aufstehen sollte. Die Brücke drehte sich und schwang, als wäre die Schiffsrotation unregelmäßig geworden.
    Das Essen wurde gebracht. Zuerst das Sandwich. Dann ein Becher Wasser. Fiar spielte den Kurier. Das Wasser ging am leichtesten hinunter. Pyanfar zwang sich zu einem einzelnen Bissen von dem Sandwich.
    »In schlimmerer Verfassung als Chur«, murrte Haral neben ihr. »Bei den Göttern, geh, wir haben noch Zeit, also nutze sie!«
    »Esst selbst etwas. Du und Geran. Los! Alle Stationen sind besetzt. Los, hört ihr? Wollt ihr eine Tour mit den Kif machen?«
    Haral legte die Ohren an. Eine alte Drohung. Ein alter Scherz. Aber heute war es kein Scherz mehr. Haral stand auf und packte Geran am Arm, als diese beim Aufstehen schwankte. Beide konnten kaum noch gehen.
    Und sie hatten noch viele Wegstunden um Anuurns willen zu gehen.
    Pyanfar spürte einen stechenden Schmerz, als sie ihren Gedanken erlaubte, nach Hause zu schweifen, zu Kohan, zu einer Zuflucht, die nicht mehr existierte. Die strahlend blaue Welt lag dort vor ihnen... Chanur war nicht mehr. War aufgelöst. Der Besitz gehörte rechtlich jetzt ihrem Sohn Kara Mahn.
    Und dieser stand fest unter dem Einfluss ihrer Tochter Tahy, die bis zum Kern ihres kurzsichtigen, engen Herzens ein Grundling war.
    Ich habe dich nie kennengelernt!
Tahys Stimme, die Nase im Zorn gerümpft.
Dieses Schiff, immer nur dieses Schiff...
    Und Kara, ein großer Bursche, der seine Länge sowohl von Khym als auch Pyanfar geerbt hatte.
    Aber vom Verstand beider nichts.
    Der Gfi traf ein, überbracht von Fiars vorsichtiger Hand. Pyanfar nippte an dem Getränk. Es brannte wie Säure in ihrem Magen. Aber die Wärme war behaglich.
    Wenigstens das.
    »Sendung an Gaohn«, sagte sie. »Pyanfar Chanur an die Llun. Wir fordern die Gaohn-Station auf, das Ayhar-Schiff und die Besatzung freizugeben. Die Schiffe hier draußen vertreten genügend Mitglieder des
Han,
um ein vorübergehendes Quorum zu bilden. Sie, Llun, verfügen über die nötige Befehlsgewalt. Beamte des
Han
werden entweder diesen Befehl respektieren oder sich dem Schutz der Llun-Immunität unterstellen. Wir nehmen die Station im Namen des
Han
in Besitz. Ende und aus. Listet die Clans auf, die wir hier draußen haben! Sie sollen es alle unterzeichnen.«
    Es war ein trunkener, arroganter Zug. Er war auch schnell und gab dem planetaren
Han
keine Zeit, sich zu organisieren oder Erlasse herauszugeben.
    »Eine gute Wette, dass der
Han
gerade jetzt da unten eine Sitzung abhält«, meinte Sirany. »Sicher. Ja. Sollen sie ruhig darüber debattieren, was zu tun ist. Sollen sie debattieren, bis die Sonne gefriert. Sollen sie zaudern und schmoren und streiten. Wir haben hier draußen eine Notsituation. Sendet meine Entschuldigung an die übrigen Schiffe, dass ich ihre Unterschriften verwendet habe, aber wir haben jetzt keine Zeit, um das Hin und Her von Sendungen abzuwarten. Wir operieren unter Druck. Bittet sie, eine Bestätigung zu senden und mir den Rücken zu decken! Sagt ihnen, wir müssten auf Gaohn eindringen und Banny Ayhar herausholen!«
    »Wir erhalten bereits Bestätigungen zu dem Quorum-Aufruf«, sagte

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