Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
nicht! Nicht jemandem, der so schlau und vorsichtig ist. Ihre Zusammenarbeit hatte Grenzen. Sie nützte beiden Seiten. Aus unterschiedlichen Gründen.
    Aber warum hat Sikkukkut
mich
von Anfang an so geschätzt? Warum haben er und die Mahendo‘sat mich genug geschätzt, um uns am Leben zu erhalten und mich mit soviel Macht hierherzuschicken?
    Ist Sikkukkut ein Dummkopf? Er war nie einer! Auch nicht Jik. Auch nicht Goldzahn.
    Falls Sikkukkut beim Kampf um die Macht zu viele Schiffe verlöre, dann würde er schon andere Kif finden, die sich an seinem Bein hinauffräßen, in dem Augenblick, in dem er eine Schwäche zeigte. Das ist genau die Strategie der Mahendo‘sat ihm gegenüber- wenn sie an ihm herumschnitzen. Die größte Schwäche der Kif liegt in ihrer Aggressivität. Weiß Sikkukkut das? Kann eine Lebensform ihre eigenen Unzulänglichkeiten erkennen?
    Wir müssen doch nur uns selber betrachten und dieses jämmerliche Spektakel, Hani gegen Hani, Speere und Pfeile, die durch das Sonnenlicht fliegen, flatternde Banner...
    Ich erkenne, was uns daran hindert, zu werden, was wir sein könnten.
    Erkennt er es auch?
    Kann...
    »Passt AUF!« schrie jemand. Und Schüsse prasselten vom Ende des Korridors herüber.
    »Irgendwelche Neuigkeiten?« fragte Chur. Sie hatte das Gewehr auf dem Unterdeck zurückgelassen, denn sie hatte nicht mehr genug Kraft, um es zu tragen, und Feinde waren auch nicht an Bord. Sie traf auf der Brücke ein, dicht gefolgt von Tully, und hielt sich an dem Sitz ihrer regulären Station fest. Es war ein fremder Kapitän, der ihr einen besorgten Blick zuwarf. »Ich nehme Ihre Befehle entgegen«, flüsterte Chur, um das zu klären, und klammerte sich mit ihren Krallen an den Sitz. In ihrem Blickfeld wurde alles abwechselnd grau und wieder deutlich, und ihr Herz arbeitete wie ein überlasteter Motor. »Irgendwelche Neuigkeiten von ihnen?«
    »Ehrran droht, aus dem Dock zurückzuweichen und uns alle hochzujagen. Die
Licht
droht damit, die
Wachsamkeit
genau dort zu vernichten, wo sie sich gerade befindet. Wir erwarten ein kifisches Schiff, das - diesen Skkukuk abholt. Ich habe ihm gesagt, dass das Schiff sich auch genau damit begnügen soll.« Aus Siranys Stimme war eine sorgsam gedämpfte Schärfe herauszuhören, ein erfahrener Kapitän an der Grenze ihres Vermögens. »Erledigen Sie das mit dem Kif!«
    »Aye«, sagte Chur, kroch auf den leeren Sessel zwischen Scanner und Kom und aktivierte das Aushilfs-Kom-Pult. Rechts und links von ihr saßen Tauran-Besatzungsmitglieder. Tully setzte sich auf einen Platz weiter unten. Einige Sitze waren leer. Die von Fiar und Sif.
Erledigen Sie das mit dem Kif!
Wirklich!
    Skkukuk stufte sich selbst als Besatzungsmitglied ein. Er war loyal. Geran hatte das erklärt und dabei eine Grimasse geschnitten. Und Chur hatte die Anweisungen ihres eigenen Kapitäns über den offenen Kom an den Kif weitergegeben. Das und das Zusammentreffen auf dem Unterdeck war alles, worum sie sich noch zu kümmern hatte, während der Kif im Bedienungsraum des Unterdecks darauf wartete, dass die Transfer-Vereinbarungen ausgeführt wurden. Aber Chur hatte sich schon zu lange in der Tiefe herumgetrieben, um noch wegen des Ungewöhnlichen oder Extravaganten in Panik zu geraten.
    Eines der schwarzen Biester huschte durch die Brücke und verschwand wieder, wie ein hartnäckiger Alptraum, lang und pelzig und so schnell, dass es wie ein Strich wirkte.
    Auf dem Scanner war zu erkennen, dass eines der nächsten Kif-Schiffe die Triebwerke gezündet und den Vektor gewechselt hatte.
    Skkukuks über Richtstrahl durchgegebene Bitte, dass er abgeholt werde, hatte mittlerweile Gehör gefunden und wurde offensichtlich bewilligt.
    »Tully«, sagte Chur und beugte sich zur Seite, um zu dem Pult zu blicken, an das er sich gesetzt hatte. »Wir wissen nicht, wann die Menschen kommen, richtig? Du zeichnest die Durchsage auf.
Aufzeichnen,
verstanden? Wir strahlen sie zum Systemrand ab, so breitgefächert, wie wir können, und wiederholen...« Sie erinnerte sich bestürzt daran, dass sie es nicht mit Pyanfar zu tun hatte. »Ihre Erlaubnis, Käpt‘n?«
    »Was?« wurde zurückgeschnauzt, und sie musste alles wiederholen, diesmal mit mehr Einzelheiten. »Tun Sie das!« sagte Sirany. »Halten Sie uns nur auf dem laufenden,
was
Sie tun. Sie bekommen, was Sie wollen.«
    Chur atmete tief ein, aktivierte die Kom-Ausgabe und begann mit ihren Erklärungen, wandte sich abwechselnd an die Kif und die Menschen und den

Weitere Kostenlose Bücher