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Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur

Titel: Chanur-Zyklus 4 - Die Heimkehr der Chanur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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setzte, konfrontierte sie ihn mit einem System, das über einen ganz anderen Satz von Zugriffskommandos verfügte. Tully konnte ganz von vorne eine Sequenz lernen; wenn Khym jedoch in einer Notsituation vom Sprung benommen war, dann drückte er vielleicht einen Schalter, den er zu kennen glaubte, was zu verheerenden Konsequenzen führen konnte.
    »Ja,
Harukk-Kom«,
sagte Hilfy, »diese Daten sind aktuell. Käpt‘n, sie erkundigen sich wieder nach der Abflugszeit und dem Kurs.«
    »Beides bleibt so, wie in den Instruktionen angegeben.«
    Das Abkoppeln begann, eine Folge krachender Schläge, als die
Stolz
sich vom Dock löste, dem Signal Harals folgend, das hinüber an die andere Seite der Stationswand ging, sowie dem Griff Harals an die Kontrollen auf ihrem Pult. Khym leierte leise vor sich hin, gab den Dockern und dem Stationskom Routineinformationen, während Hilfy sich ruhig mit der
Aja Jin
und der
Mondaufgang
verständigte.
    »Käpt‘n«, sagte Tully. »Tirun kommen.«
    »Verstanden«, murmelte Pyanfar.
    Wenn Tirun auf dem Weg hierher war, dann waren sie komplett und standen im Begriff, den Zeitplan mit Leichtigkeit einzuhalten. Um so besser, bei all den nervösen Kif, von denen sie umgeben waren. Pyanfar zuckte mit den Ohren und beruhigte ihre Nerven, während die Arbeitssysteme der
Stolz
genug Lärm machten, um den Aufzug zu übertönen und auch andere Hinweise auf Bewegung im Schiff zu überdecken. Es blieben noch die Fernanzeigen. auf dem Pult - falls sich Pyanfar entschied, die Matrix zum Eingangsmonitor hinüberzuschalten. Ihre Nase zuckte beim bloßen Gedanken, dass Skkukuk in der Nähe war. Sie wagte es nicht, die Allergie-Tabletten einzunehmen. Sie brauchte ihre Reflexe. Sie rieb sich die juckende Nase heftig mit dem Handrücken, kräuselte die Lippen und blickte hinauf zu der praktischen Spiegelung auf einem abgeschalteten Monitor, als der Schimmer der Innenbeleuchtung des Aufzuges eine bunt gemischte Gruppe von Silhouetten weiter unten auf dem Korridor zeigte.
    Ihre Augen zuckten zum Chrono.
    23:04Uhr.
    »Mondaufgang
meldet Startbereitschaft«, gab Hilfy bekannt.
    »Verstanden«, antwortete Haral.
    Tahar gab an. Missachtete den Plan auf der sicheren Seite. Den Plan, der jetzt in Kraft trat. Der Tahar-Clan war der Tahar-Clan, selbst wenn Chanur die Hypothek auf seine Pelze besaß.
    Weit hinter Pyanfar war die Aufzugtür zugegangen. Die Schatten in dem reflektierenden Glas waren näher gekommen. Pyanfar schwenkte langsam ihren Sitz herum, um die Zuletztgekommenen anzusehen, ein Akt der Höflichkeit. Tirun ging neben Jik, Jik neben Skkukuk s dunkel gekleideter Gestalt. Sie hatten Jiks Kleider gewaschen, hatten nicht einmal gewagt, saubere Kleider von der
Aja Jin
kommen zu lassen, um bei den Kif keinen Verdacht zu erwecken. Und jemand aus der Besatzung musste Jik das Armband geliehen haben, das er jetzt trug. Die Kif hatten ihn seines üblichen grellen Kettenschmucks beraubt. »Diese Person«, sagte Skkukuk in dem Moment, als er zur Tür hereinkam, »diese
Person
widersetzt sich Ihrem Befehl,
Hakt‘.
«
    »Er meint die Pistole«, sagte Tirun.
    »Wir tragen hier oben keine Feuerwaffen«, erklärte Pyanfar geduldig. Mit geradezu spektakulärer Geduld, wie sie dachte. »Und wir wechseln auch nicht unter Beschuss den Kapitän.« Ihr schauderte innerlich, als sie das sagte, und als ihr Jik einfiel, dachte sie:
Das hoffe ich!
»Tirun gibt dir deine Anweisungen. Wenn du so gut bist,
beweise es!«
    Soviel für die kifische Seele!
    Aber der Kerl spurte. Jik sah sie immer noch an.
    »Wie mein Schiff?« fragte er, sehr ruhig, sehr kultiviert. Unter vergleichbaren Umständen wäre Pyanfar nicht so beherrscht gewesen.
    »Hilfy, schalte den Komfluss auch auf seine Station, aber nur Empfang!«
    »Aye«, sagte Hilfy. »Erledigt.«
    »Das ist der zweite Scanner«, sagte Pyanfar und wies ihm damit seinen Platz zu. Er nickte kurz, eine mehr als anständige Geste, und ging zu seinem Platz, um sich anzugurten; er zuckte ein wenig zusammen, als er sich setzte. Er sprach leise mit Geran, und Pyanfar stellte fest, dass sie ihre Krallen in die Polsterung bohrte. Sie lockerte vorsichtig den Griff und schwenkte ihren Sitz wieder herum.
    23:13Uhr.
    »Der Countdown läuft«, meldete Haral. »Die
Aja Jin
meldet Bereitschaft. Es kann losgehen.«
    »Bereithalten!«
    »Wollen wir dem
Hakkikt
unsere Pünktlichkeit beweisen?«
    Pyanfar erwog das Potential für Provokationen. Erwog die Kif. Und erwog eine weitere Möglichkeit, als sie die

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