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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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überprüfte das Wasser und zog den Filter heraus. Besser war es, er säuberte ihn, ehe jemand fand, er habe einen Fehler gemacht.
    »Ist hier ein Spülbecken, Madam, oder soll ich…«
    »Da drüben ist das Bad. Das Spülbecken funktioniert ganz wie unsere – es ist die Installation auf der linken Seite.«
    Er ging und wusch den Filter. Die Installation war
doch
anders. Normalerweise hätte es ihn interessiert, aber der Klumpen in seiner Kehle wollte nicht weichen, und er versuchte nur, einen Augenblick nach dem anderen durchzustehen und nicht an das zu denken, was die Kapitänin gesagt hatte, so oder so. Die Kapitänin hatte das Recht, böse zu sein, Götter, er konnte den Schaden, den er verursacht hatte, niemals zurückzahlen – wahrscheinlich hatte in der ganzen Geschichte des Meras-Clans noch nie jemand so ungeheuerlich, so auf der ganzen Linie versagt.
    Aber der Chef der Dockarbeiter hatte
gesagt,
er solle den Wagen wegfahren.
    Er setzte den Staubsauber wieder zusammen. Er trug ihn in eine Ecke und begann dort. Der Lärm machte jedes Gespräch unmöglich. Aber er war sich bewußt, daß Chihin ihn von Zeit zu Zeit musterte. Vielleicht erwartete sie, das Gerät werde explodieren oder so etwas oder er werde etwas tun, das sie rügen konnte. Von allen Crewfrauen war nur Chihin in gar keiner Weise freundlich, und er vermutete, inzwischen waren die übrigen bereit, ihn umzubringen. Außer vielleicht… Tarras hatte wenigstens versucht, ein gutes Wort für ihn einzulegen. Fala und Tiar hatten empört dreingeblickt, wozu sie ja auch Grund hatten, aber sie hatten ihn nicht gehaßt. Chihin – wollte ihn hier nicht haben. Was wohl der Grund war, warum die Kapitänin ihn geschickt hatte, ihr zu helfen. Doch das war immer noch besser, als allein in dem Waschraum zu sitzen und immerzu daran zu denken, wie er in diesen Tankwagen hineingefahren war, und an dieses
Ding,
das sich vor Schmerzen geschlängelt und gegen die Fenster gepeitscht und Haut und Flüssigkeit auf dem Glas zurückgelassen hatte…
    Wenigstens war der Methantank nicht explodiert. Niemand war getötet worden. Ganz im Gegenteil. Jemand war geschaffen worden. Er hätte gern gewußt, wie es dem Tc’a ging.
     
    »Der Junge hat versucht, den Verlader wieder in Ordnung zu bringen«, sagte Tarras. Es hing immer noch Eis in ihrem Bart, das in der Hitze des unteren Büros schmolz und glitzerte. Hilfy hatte sie heraufgerufen, damit sie den Platz mit Fala tausche, und der Weg zum Dock führte über den unteren Hauptkorridor an ihrem Büro vorbei. Jetzt hatte sie also beide da, Tarras
und
Fala, und beide erhoben Einspruch, während der Verlader vorübergehend abgeschaltet war und keine Fracht entladen wurde.
    Hilfy sagte sich, am besten höre sie sich an, was sie zu sagen hatten, damit sie die Sache hinter sich brachten.
    »Na gut«, sagte sie. »Wer stimmt
für
Meras… wenn wir schon einmal dabei sind.« Sie drückte den Rufknopf. »Cousine. Hör zu!«
    »Aye«,
antwortete Tiar von der Brücke. »Was
ist los?«
    »Der Verlader blockierte«, berichtete Tarras und setzte sich.
    Fala schob sich von der Tür her einen halben Schritt weiter ins Büro hinein. »Der Junge kannte sich mit der Maschine aus – die
Aufgehende Sonne
muß das gleiche Modell benutzen. Jedenfalls machte der Verlader seine üblichen Zicken, und der Junge meinte, das komme davon, daß der Arm sich nach dem 14-Container-Lastwagen ausrichte. Das gebe ein falsches Signal, und das habe nichts mit der Kette zu tun, nur der Arm strecke sich zu weit aus. Dieses Lastwagen-Modell hat eine etwas niedrigere Ladefläche. Der Arm streckt sich nach unten, um es zu erreichen, der Arm blockiert, die Kette blockiert. Wenn man den Arm zurückzieht, behebt sich die Störung von selbst. Wenn man also den Lastwagen ein bißchen weiter…«
    »Der Chef der Dockarbeiter sagte, er habe das auch schon gehört«, fiel Fala ein. »Seine Leute reden darüber, aber die Firmen wollen dafür nichts investieren. Es geschieht erst dann, wenn die Ausrüstung ein bißchen abgenützt ist, und dann muß das Spiel, das in das Gelenk kommt, weit genug nach rechts wirken, wo das Sensorenbündel durchläuft, und zu dieser Schräglage kommt es nur, wenn man viele fünfzehn Jahre alte Daisaiji-Vierzehner in einer Reihe hintereinander hat. Was auf Urtur das Übliche ist, weil es hier mehr davon gibt als anderswo, denn hier wurden sie hergestellt. Aber es passiert nur, wenn ein Fahrer zu nahe heranfährt. Deshalb tritt die Störung

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