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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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manchmal auf und manchmal nicht.«
    Gegen ihren Willen interessierte die vorgeschlagene Lösung für die Fehlfunktion des Verladers sie, falls das die Antwort war. Für ihren Geschmack waren zu viele Wenn und Aber darin enthalten, und vor allem wollte sie nicht hören, daß
Meras
dieses Wissen gehabt hatte. Sie hatte sich in einen eindrucksvollen, gerechtfertigten Wutanfall hineingearbeitet, von dem Meras etwas lernen konnte, das ihn
vielleicht
am Leben erhielt, und jetzt wollte sie ihn nicht nachträglich verwässern.
    »Das Ding blieb also stehen«, berichtete Tarras weiter, »und die Dockarbeiter wollten den Lastwagen wegfahren, und irgendwer hatte ihnen einen Container-Lift in den Weg gestellt…«
    »Wahrscheinlich war der Lastwagen deshalb zu nahe herangefahren«, meinte Fala.
    »Und der Junge sagte, es liege an dem Lastwagen, und der Chef schrie, sie sollten den Lastwagen wegfahren«, fuhr Tarras fort. »Er wurde ziemlich heftig, und deshalb stieg der Junge ein und bewegte das Hebegerät ein paar…«
    »Ich habe noch nie ein Fahrzeug auf den Docks bewegt. Ich will nicht, daß meine Crew es tut. Laßt die Dockarbeiter ihre Arbeit machen, rührt ihre Ausrüstung mit keinem Finger an, wir haben ein spezielles Handicap, um der Götter willen, Chanur hat zu viele Feinde, die uns gern das Fell abprozessieren würden, versteht ihr?«
    »Verstanden«, antwortete Tarras mißmutig.
    »Aber«, protestierte Fala, »es war nur kosmisches Pech, daß der Tc’a dahinter war…«
    »Pech! Methan-Fahrzeuge kommen auf Urtur immerzu auf die Sauerstoff-Seite herüber, und Tc’a wickeln immerzu Geschäfte auf der Sauerstoff-Seite ab, und dieser Tc’a hatte ein Geschäft abzuwickeln, das jetzt durch einen Sprößling kompliziert wird! Wir können nur hoffen, daß wir bei unserer nächsten Fahrt hinaus keine
Gesellschaft
bekommen! Redet mir nicht von Pech!«
    »Aye, Käpt’n.«
    »Käpt’n«,
sagte Tiar,
»ich bitte um Entschuldigung, aber er ist noch jung. Haben wir nie einen Fehler gemacht?«
    »Er kann seine Fehler von mir aus gern auf dem Sahern-Deck machen. Begeisterung ist schön und gut, aber wir können uns seine Begeisterung nicht leisten. Außerdem ist sein Schiff hier.«
    »Die Sahern-Frauen haben ihm keinen Gefallen getan, Käpt’n. Ist das ihre Ausbildungsmethode? Sie nehmen einen Jungen als Lehrling an, und er bekommt hier ein bißchen und da ein bißchen gezeigt. Ich habe ihm Fragen über Ops gestellt. Er kennt diese Schalttafel sehr gut, aber er weiß nicht, wie sie mit der Hauptschalttafel verbunden ist. Sie haben zu ihm gesagt: ›Setz dich da hin und sieh dir die farbigen Lichter an, Junge.‹ So haben sie ihn unterrichtet.«
    »Das ist nicht unser Problem! Er hat nicht bei uns angeheuert, sondern bei ihnen.«
    Schweigen von Tarras und Fala. Düstere Blicke.
    »Aye«,
stimmte Tiar von der Brücke zu. Es klang nicht glücklich.
    Niemand war glücklich. Hilfy nicht. Meras nicht. Aber, davon konnte man ausgehen, der Tc’a war es auch nicht.
    Inzwischen kam die
Aufgehende Sonne
näher und stand bereits in Kontakt mit der Urtur-Kontrolle. »An die Arbeit«, sagte Hilfy. Als sie endlich Ruhe und Frieden hatte, setzte sie eine höfliche Botschaft an die Handelskapitänin Tellun Sahern auf und speicherte sie vorerst ab.
     
    Von
Chanurs Legat
an
Saherns Aufgehende Sonne.
Hilfy Chanur gibt Tellun Sahern bekannt:
    Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, daß…
    Nein, das löschte sie lieber wieder. Sahern würde einen Weg finden, es mißzuverstehen.
    Die Behörden des Treffpunktes baten uns, nachdem sie alle Anklagen gegen Hallan Meras fallengelassen hatten, ihn nach Urtur mitzunehmen, wo er sein Schiff wiederfinden werde. Wir werden ihn gern, sobald es Ihnen paßt, an Ihren Liegeplatz begleiten oder ihn hier einer von Ihnen gestellten Eskorte übergeben, wenn das Ihr Wunsch ist.
     
    Von
Saherns Aufgehender Sonne
an
Chanurs Legat.
Tellun Sahern gibt Hilfy Chanur bekannt:
    Wir treiben Handel, um uns damit unseren Lebensunterhalt zu verdienen. Wir nehmen kein geheimes Geld und wir fahren nicht ohne Fracht.
    Es liegt auf der Hand, daß Sie ihn nicht von den Stsho freigekauft haben, ohne einen Beweggrund zu haben. Wie Sie inzwischen bestimmt festgestellt haben, besitzt er keine Daten über unser Schiff, die er Ihnen geben könnte. Ich vermute, daß er nicht einmal fähig wäre, glaubwürdige Zahlen zu fälschen. Chanur hat seinen Handel gemacht. Wir werden Sie nicht vor den Folgen Ihrer Dummheit retten.
     
    Die

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