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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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einen Schritt ablehnen, der sie nach mahem Recht juristisch verantwortlich machen könnte.
     
    Von
Chanurs Legat
an
Narns Lichtbringerin.
Hilfy Chanur gibt Kaury Narn bekannt:
    Wir haben die Sahern über die Anwesenheit ihres Lehrlings Hallan Meras auf unserem Schiff unterrichtet. Sie haben sich geweigert, die Verantwortung für diesen jungen Mann zu übernehmen, gegen den alle Anklagen der Stsho-Behörden, die ihn festgenommen hatten, fallengelassen worden sind. Weiter haben sie sich in harten Worten geweigert, ihm Zutritt zu ihrem Schiff zu gewähren, und statt dessen eine alte Fehde mit Chanur Wiederaufleben lassen, an der dieser junge Mann aus dem Meras-Clan, ein lizensierter Raumfahrer, der unter unserem Schutz gereist ist, keine Schuld trägt.
    Während Padur unsere Bitte abgelehnt hat, hoffen wir, und Chanur wäre sehr dankbar, wenn Narn diesen jungen Mann, einen lizensierten Raumfahrer, in welchem Sinn auch immer unter ihren Schutz nehmen könnte.
     
    Von
Narns Lichtbringerin
an
Chanurs Erbe.
Kaury Narn gibt Hilfy Chanur bekannt:
    Ich habe die junge Tochter meiner Schwester an Bord. Mit gutem Gewissen könnte ich weder sie noch den Meras-Clan den Folgen aussetzen, die sich möglicherweise aus der Aufnahme dieses jungen Mannes ergäben. Außerdem sind wir nicht in der Lage, einen Passagier unterzubringen. Wenn angemessene Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden und wenn Chanur die volle Verantwortung gegenüber Meras trägt, ist Narn jedoch bereit, den jungen Herrn unter strenger Beaufsichtigung bis Hoas mitzunehmen, wo er auf ein Schiff warten mag, das Verbindungen zu seiner Familie hat.
     
    * * *
     
    Das hieß: Sie wollten ihn im Waschraum einsperren und auf Hoas den Behörden übergeben. An Bord hätte er es dann wenigstens nicht schlechter als jetzt, und Hoas war eine Station, wo er (Die Götter mochten es geben!) keine juristischen Probleme hatte. Aber eine Fahrt nach Hoas brachte ihn in Richtung Treffpunkt
zurück,
und er würde ein zweitesmal über Urtur reisen müssen.
    Wo die juristischen Probleme schon auf dieses Schiff warten würden, es sei denn, es wurde von jeder Verantwortung freigesprochen, und wie sie die mahe Politik kannte, war damit nicht zu rechnen.
    Hilfy saß meditierend vor dem Schirm. Dann sandte sie zurück:
    Von
Chanurs Legat
an
Narns Lichtbringerin.
Hilfy Chanur gibt Kaury Narn bekannt:
    Ich danke Ihnen für Ihr Angebot. Wir verstehen vollkommen.
    Wir werden Ihren Vorschlag in Reserve halten, während wir nach einer anderen sicheren Möglichkeit für…
    …ihn.
    Das Pronomen an sich war hier draußen ungewohnt. Bei den Göttern, vor zehn, fünfzehn Jahren
benutzte
man das männliche Pronomen in Botschaften zwischen den Clans nicht einmal.
    Hilfy hatte dabei immer noch das Gefühl, es sei zweifelhaft und unanständig. Es war unanständig, daß die eigene Tante, die um Jahrzehnte älter war als sie selbst, ihr beim Einreißen konventioneller Schranken weit voraus war. Hilfy fragte sich, wann sie zur Verteidigerin von Hani-Schicklichkeit geworden sei.
    …
den Gentleman Ausschau halten,
schloß sie.
Falls wir nicht noch einmal Kontakt mit Ihnen aufnehmen, wünschen wir Ihnen eine gute Reise.
    Und an Padur:
    Von
Chanurs Legat
an
Padurs Sieg.
Hilfy Chanur gibt Tauhen Padur bekannt:
    Wir suchen eine andere Lösung. Bitte bezeugen Sie uns,
daß wir versucht haben, unseren Verpflichtungen gegenüber Sahern und Meras auf ehrenhafte Weise nachzukommen. Gute Reise.
    Dann saß sie da. Und saß.
    Wie wünschte sie jetzt, sich nicht über Kom an Sahern gewandt zu haben! Tante Py benutzte den Kom für Angelegenheiten von Clan zu Clan nicht, wenn es sich irgend vermeiden ließ. Gut war andererseits, daß die Sache mit Sahern in einer amtlichen Datei gespeichert und von zwei weiteren Clans mitgehört worden war. Das bedauerte sie
nicht.
Aber… Mahenso’sat, die nicht hani sprachen, besaßen bestimmt Translatoren.
    Die Kif auch, und von denen hielten sich fünfzehn im System auf.
    Sie spürte ein Prickeln den Rücken hinunter, das gleiche Prickeln, das die ganze Atmosphäre von Urtur ihr vermittelte – seit dem Krach im Zollbüro und der allzu oberflächlichen Art, mit der die Persönlichkeit Ana-kehnandian abgewiesen hatte, und jeder einzelne Stsho auf der Station an einen anderen Ort geflüchtet war, während
sie
doch nichts weiter wollte, als die Kostbarkeit irgend jemandem auszuliefern.
    Es war ein Gefühl, als befänden sich irgendwo Mächte im Krieg. Und Mächte im Krieg suchten immer nach

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