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Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat

Titel: Chanur-Zyklus 5 - Chanurs Legat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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ihr etwas erklären konnte, dann war es Tlisi-tlas-tin.
    Sie ging an die Tür und gab ihre Anwesenheit bekannt. »Euer Gnaden? Ker Hilfy Chanur. Auf ein Wort.«
    Ein Stsho brauchte immer ein Weilchen, bevor
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antwortete – und noch ein Weilchen, um sich zu erheben und in Ordnung zu bringen und an die Tür zu gehen. In ungewöhnlich kurzer Zeit glitt die Tür zurück, und
Gtst
Gnaden Tlisi-tlas-tin bezeugte seinen Respekt mit einem matten Flattern der Finger.
    »Höchst ehrenwerte Kapitänin.«
    Hilfy bekam die Zeit nicht mehr,
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die Neuigkeiten mitzuteilen. Die Schleuse lief, und ein schrilles Trillern erklang im Hauptkorridor.
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Gnaden riß die Augen auf und zog sich unter den Türrahmen zurück.
    »Wer ist das?« rief
gtst.
»Oh, Mord, oh, Unheil! Welche Katastrophe ist das?«
    Hilfy hatte nichts in den Händen. Es klang wie Mord, und etwas war im Schiff, das nicht hineingehörte.
    Das Etwas entpuppte sich als ein weiterer Stsho, ein aufgelöster und jammervoll verängstigter Stsho, eine seltsamerweise mit Paketen und Riemen und ineinander verwickelten pastellfarbenen Kleidungsstücken behangene Gestalt.
    Und hinter dieser Erscheinung tauchte Cousine Tiar auf, eine Pistole in der Hand.
    »Asyl!« rief der Stsho. Tlisi-tlas-tins Tür schloß sich schnell.
    Tiar drängte sich vor. Sie winkte dem in Panik geratenen Stsho, sich still zu verhalten, und warf einen hastigen, besorgten Blick in Hilfys Richtung.
    »Was hat das zu bedeuten?« wandte die Kapitänin sich an Tiar. Schußwaffen, um der Götter willen, und ein Fremder an Bord!
    »Kif«, schnaufte Tiar. »Käpt’n, es tut mir leid. Ich war draußen auf den Docks – diese… Person… bat um Hilfe…«
    Hilfys Herz schlug doppelt so schnell wie normal.
    Aber der
Anblick
eines Stsho bewies endlich, daß es sie hier gab, anscheinend waren immer Stsho die Leidtragenden, wenn es im mahen Raum Ärger gab, und der hier stellte keine Bedrohung dar – verängstigt oder vielmehr verzweifelt, erschöpft, sichtlich an der Grenze von
gtst
Kräften angelangt.
    »Hilfe weswegen?«
Kif
hallte es immer noch in Hilfys Ohren wider, aber wenn die Innenschleuse sich geöffnet hatte, war die Außenschleuse zu, und es konnte kein Kif herein.
    »Oh, große Hani,
freundliche
Hani-Person… ich bitte um Asyl, ich bin ein Flüchtling von diesem schrecklichen Ort, bitte, Gewalt, schreckliche Gewalt…«
    Vier Stsho seien tot, hatte Haisi gesagt.
    Und neben ihr öffnete sich die Tür, und Tlisi-tlas-tin steckte den Kopf heraus. »Oh, Leid! Oh, Verzweiflung! Ist dies die Person? Ist dies diejenige, welche?«
    »Käpt’n«, versuchte Tiar zu sagen, aber da war zuviel Stsho-Gejammer von beiden Seiten, und Tiar gestikulierte hilflos mit der Pistole. »Kif beobachten das Schiff!«
    Und Tarras und Chihin waren dabei, die Ladebucht für die Dockarbeiter zu öffnen.
    »Hat die Station uns Sicherheitsleute für die Frachtschleuse geschickt?«
    »Nur die Dockarbeiter…«
    Der Eindringling hatte sich zaghaft näher an Tlisi-tlas-tin herangeschoben, plappernd und sich verbeugend – war schon beinahe an der Tür angelangt, und das löste alte, im Krieg geschärfte Instinkte aus. Hilfy hob warnend die Hand und legte die Ohren zurück. Sie hatte durchaus nicht die Absicht,
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in die Nähe des
oji
zu lassen.
    Aber der fremde Stsho verbeugte sich und nickte und plapperte in höchster Aufregung,
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Mondstein-Augen waren groß und leuchtend, Farbe streifte
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Gesicht und Arme und pastellfarbene Gewänder – mit
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um die Glieder baumelnden Gepäckstücken erreichte
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Tlisi-tlas-tin, doch der hatte sich schon in seine Kabine zurückgezogen. Der Eindringling schien besiegt zu sein und blieb jammernd auf der Schwelle stehen.
    Tlisi-tlas-tin zischte und glättete seine Robe, eine Hand auf dem Postament des
oji.
»Das ist
nicht
Atli-lyen-tlas!« erklärte
gtst.
»Das ist ein Jugendlicher! Durch welche Unschicklichkeit ist ein ungeformtes Individuum ohne das Gesicht wahrende Eskorte losgelassen worden?« … oder etwas in diesem Sinne.
    Es war ein Sperrfeuer von Hoch-Stshoshi, empört und entrüstet, und der Eindringling bedeckte das Gesicht und duckte sich.
    »Ich war Adjutant von
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Exzellenz!« protestierte
gtst.
»Ich bin kein Jugendlicher! Ich bin eine ehrenwerte Person, erwerbstätig und kompetent!«
    »Wie«, fragte Tlisi-tlas-tin, »wie lautet Ihr elender und unberühmter Name?«
    Die Bösartigkeit von Tlisi-tlas-tins Angriff verblüffte Hilfy.
    Was hatte der Fremde getan? fragte

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