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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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zwanzig hohen Zwerg namens Terbu, gemein. Sein Aussehen kam deutlich von seiner Mutter her, die bei der Geburt des kräftigen Jungen ihr Leben verloren hatte.
    Terbu musterte nun besorgt seinen Sohn, der mit jeder Sekunde immer elender dreinblickte, bis nur noch eine verbitterte und kraftlose Gestalt vor ihm stand. Seit mehreren Tagen hatte er bereits das Gefühl, das etwas mit Bereth nicht stimmen konnte. Irgendwie hatte er wohl erhofft, es würde sich alles wieder von selbst einrenken, doch nach dem heutigen Ereignis befürchtete er, dass es nicht so einfach werden würde. Vor ihm stand nicht mehr der Junge, welcher von den anderen Kindern des Dorfes als Monster beschimpft und mit Steinen beworfen worden war und trotz allem noch trotzig grinste, wenn er ihm das brennende Desinfektionsmittel über die Wunden geschüttet hatte. Und er war auch nicht mehr das abenteuerlustige Kind, welches auf eigene Faust den Wald durchforstete und erst spät am Abend mit blutigen Knien und einem trotzigen Lächeln zurückkam. Vor ihm stand ein junger Mann, der trotz seiner abschreckenden Erscheinung Bedürfnisse nach sozialen Bindungen besaß, auch wenn er von den anderen Leuten nicht akzeptiert wurde. Und dies war Terbus größte Sorge: Mit seinen nächtlichen Besuchen in der Taverne fühlte er sich mitverantwortlich für die Einsamkeit dieses Sonderlings.
    Der Zwerg wusste nicht so recht, wie er seinen Sohn aufmuntern sollte. So wollte er ihn in ein Gespräch verwickeln, damit von seinen Sorgen berichten möge.
    »Was ist geschehen ?«, fragte Terbu erneut, da er keine Antwort erhalten hatte, und achtete auf jede von Bereths Reaktionen. Aus irgendeinem Grund sagte dieser aber nur: »Das Beil ist gebrochen«, und zeigte auf den Keil, der immer noch im halb gespaltenen Holzscheite steckte und auf der Erde lag.
    »Und dies ist der Anlass für den Radau, den du hier veranstaltest ?«, spöttelte der Zwerg. »Dann besorgen wir eben einen neuen Stiel. Dies ist doch noch lange kein Grund, das ganze Haus auseinanderzunehmen.«
    Bereths Augen waren auf den Boden geheftet und mieden des Vaters Blicke. Er wusste nur zu gut, wie kindisch sein Wutausbruch gewesen war, und schämte sich, Terbu auf diese Art geweckt zu haben. Der hingegen blickte sorgenvoll hinüber zu seinem Sohn. Er besaß so viele Gemeinsamkeiten mit seiner verstorbenen Mutter, weit über das Äußere hinausgehend. Auch sie war bereits ein besonderes Wesen gewesen, die das Blut verschiedener Völker in sich getragen hatte.
    Alles hatte begonnen mit einer verbotenen Liebe zwischen einer Elfenfrau und einem Dämon. Elfen und Dämonen gehörten zu den ältesten Völkern, ihre Geschichte ging weit über die der Menschen und auch die der Zwerge hinaus. Die grundlegenden Unterschiede der beiden Völker hatten zu Auseinandersetzungen zwischen ihnen geführt und schließlich in einem langjährigen Krieg geendet. Auch wenn dieser Krieg bereits Jahrhunderte her war, so blieb der Zwist zwischen den beiden Völkern bis zur heutigen Zeit erhalten. Eine Beziehung zwischen einer Elfin und einem Dämon war selbst dieser Tage undenkbar und doch war es damals dazu gekommen, wenn zuerst auch nur im Verborgenen.
    Terbu fragte sich, ob die Vorfahren von Bereth eine solche Beziehung eingegangen wären, hätten sie von dem Leid gewusst, welches sie ihren Nachfahren dadurch zugeführt hatten. Andererseits wusste er am besten, dass die Liebe ganz eigene Wege ging. Sein Leben war gezeichnet von den überraschenden Irrungen und Wirrungen der Liebe.
    Als in Vorzeiten die Elfin schließlich Schwanger geworden war, hatten sie ihre Liebe nicht mehr geheim halten können. Der Dämon wurde für seine Tat von seinem Volk hingerichtet. Die Elfin wurde mitsamt Kind aus ihrer Heimat verbannt. Eine erbarmungslose Entscheidung ihres Volkes, da die Dämonen ein solches Kind nicht hatten akzeptieren wollen und die Beiden aufs bitterste von den Beflügelten verfolgt wurden. Die Elfin hatte eine schwere Entscheidung treffen müssen. Sie hatte in ihrer Not das Kind einem menschlichen Jäger in einem abgelegenen Wald anvertrauen müssen, während sie die Dämonen auf eine falsche Fährte zu locken versucht hatte. Von ihr hörte man nie wieder etwas und der Jäger und seine Familie mussten für das Kind sorgen, bis es zu einer jungen Frau herangewachsen war und sich mit dem Sohn des Jägers vermählte. Auch sie gebar wiederum eine Tochter, bei der das dämonische Erbe nicht zu leugnen war. Es handelte sich um Bereths

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