Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
Vom Netzwerk:
spürte er die Anspannung in seinem Körper und den Schweiß, der seinen erhitzten Körper hinabrann. Wie beim Holzhacken fühlte er sich befreit von allen überflüssigen Gedanken, nur der Feind war von Belang und die Schläge wurden immer fester und sicherer. Er wechselte die Stellung und suchte sich hastig ein neues Ziel, auf welches er so lange eindrosch, bis sich die dunklen, blattlosen Bäume in seinen Gedanken in Soldaten verwandelten und ihre langen Äste sich als tödliche Lanzen und Schwerter entpuppten. Immer mehr von ihnen tauchten vor seinem inneren Auge auf, doch er ließ sich von dieser Überzahl nicht einschüchtern. Mit Händen und Füßen wehrte er sich, zerschlug die Waffen seiner unzähligen Feinde, wich tödlichen Hieben aus und nutzte jede Blöße gnadenlos aus.
     
    Die späten Herbsttage brachten eine frühe Nacht und Bereth blickte in den dunkel werdenden Abendhimmel, während leichte und vereinzelte Regentropfen seine tiefschwarze Haut nässten. Er wollte heim und kämpfte sich durchs Unterholz. Als der Wald sich lichtete, beschleunigte er und schnellen Schrittes passierte er bereits die ersten Hütten des Ortes, erschöpft aber zufrieden, denn er hatte alle seine Feinde besiegen können. Ausnahmsweise, weil er spät dran war, nahm er die Abkürzung durch das Dorf und nicht den Umweg durch den Wald, den er sonst immer nutzte. Bereth bereute seine Entscheidung jedoch sogleich, als er auf der Straße fast eine unachtsame Frau angerempelt hätte. In dem sie ihre Hände vor den Mund hielt, verhinderte sie einen Entsetzensschrei. Dann ging sie hastig an ihm vorbei, ohne ihm in die Augen zu schauen oder sich zu entschuldigen. Es war nicht zu übersehen, dass sie so schnell von dem Sonderling weg wollte, wie es nur ging. Kaum einige Schritte weiterlief er an einigen tratschenden Frauen vorbei, die anscheinend gerade noch die letzten Besorgungen beim Markt gemacht hatten. Als sie ihn bemerkten, brachen sie ihr Gespräch ab und glotzten ihm nach, bis er an ihnen vorbeigezogen war. Klar und deutlich hörte er eine der Frauen sagen.
    »Was macht der den hier ?«
    »Und in solchen Kleidern und derart verdreckt. Der führt nichts Gutes im Schilde!«, erwiderte eine andere.
    Bereth wurde mit Dreck beworfen. Einige Kinder hasteten lachend davon. Er beeilte sich. Er wollte nach Hause, so schnell es ging. Die Dorfleute scherten sich nicht um ihn und er wollte nichts mit ihnen zu tun haben. Es war jedes Mal das Gleiche, wenn er an diesen verfluchten Ort kam. Die Leute machten keinen Hehl daraus, dass er unerwünscht hier war. Doch wieder wurde er aufgehalten, wenn dieses Mal auch durch eine freundlich gesinnte Stimme. Der Wirt der einzigen Taverne des Dorfes, Dsenk stand vor dessen Türe und winkte ihn zu sich. Der runde Zwerg mit gekämmtem Vollbart und einer im Laternenlicht schimmernden Glatze war die einzige Person im Dorf, welche ab und zu ein Wort mit Bereth wechselte. Terbu war schließlich der wichtigste Kunde des Zwerges, da dieser fast jeden Abend in der Taverne auftauchte und Zwerge waren bekanntlich trinkfeste Gesellen.
    » Bereth, gut, dass ich dich sehe. Dein Vater hat seinen Mantel heute Morgen liegen lassen.«
    »Sie können ihm diesen heute Abend persönlich geben. Er wird bestimmt vorbei schauen.«
    »Nein, nein. Wenn du schon hier bist, dann kannst du sie ihm auch nach Hause bringen. Bei dem Wetter will ich nicht das der Narr sich verkältet. Ein hustender und rotzender Zwerg trinkt nicht so viel wie ein gesunder. Warte kurz. Ich gehe ihn holen.«
    Ungeduldig wartete Bereth vor der Taverne. Er spürte überall Blicke auf sich. Er sah in einer Gasse gegenüber unter einem Vordach eines Hauses vier Jugendliche stehen. Er kannte sie gut. Sie waren die einzigen im Dorf, die ungefähr im gleichen Alter wie Bereth waren. Es handelte sich um einen schlaksigen, großen Jungen mit dem Namen Mugra. Er war ein Großmaul und versuchte die zwei Mädchen mit seinen Räubergeschichten zu beeindrucken. Etwas im Schatten von Mugra stand sein Kleiner Freund Duma, den man wegen der Größe und dem runden Bauch gerne mit einem Zwerg verwechselte.
    Als Kind hatte er sich mit den beiden Anfreunden wollen. Doch war er nie von ihnen akzeptiert worden. Wenn sie ihm einmal das Mitspielen erlaubt hatten, dann hatte dies meistens in einem üblen Streich auf Kosten des Sonderlings geendet. Weshalb er gelernt hatte, sich von den Beiden fernzuhalten.
    Sie hatten Bereth bemerkt. Mugra starte hämisch zu ihm rüber und

Weitere Kostenlose Bücher