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Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition)

Titel: Chaos Kriege Erstes Buch: Die Wächter der Elemente, Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pascal Baier
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Kreatur. Ich habe gehört, deine Mutter hat kaum besser ausgesehen. Kein Wunder, dass die Leute über deinen Vater reden. Er muss schon ein besonders seltsamer Zwerg sein, der sich mit etwas derart Abartigem einlässt.«
    Bereth spürte wie er langsam die Kontrolle über sich verlor. Er war es gewohnt, hinter seinem Rücken Sprüche über sich anhören zu müssen und er hatte gelernt damit um zu gehen. Doch in dem er seine Eltern beleidigte, ging Mugra viel zu weit und er merkte, wie dieser Zorn ihn übermannte. Bevor er jedoch in seiner Wut etwas Unüberlegtes tun konnte, fuhr eine erzürnte Stimme dazwischen.
    » Mugra! Verflucht, was machst du um diese Zeit hier! Habe ich nicht gesagt, du sollst deiner Mutter helfen!«
    Es war der kräftige Haan, Mugras Vater, der dem Aussehen nach den ganzen Tag in den Mienen geschuftet haben musste. Seine Laune verhieß eine schlechte Tagesausbeute.
    »Lass dieses schwarzhäutige Ding gefälligst los! Du hast keine Ahnung, was solcher Abschaum alles für Krankheiten übertragen k ann!«
    Mugra ließ umgehend von Bereth ab. Sein Vater zog ihn von dem Sonderling weg, ohne diesen auch nur eines Blickes zu würdigen.
    »Du kleiner Lümmel. Es wird Zeit, dass ich dir wieder einmal Manieren beibringe. Wenn ich sage , du sollst deiner Mutter helfen, dann tu dies gefälligst auch und lunger nicht hier draußen herum!«
    Das herrische Wesen von Mugras Vater duldete keine Widerrede. Der erwachsene Sohn wurde wie ein dummer Schuljunge fortgezogen. Dabei blickte dieser zurück zu Bereth. Der erzürnte Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er ihm die Schuld für alles gab und dass dieser Vorfall noch ein Nachspiel haben würde. Aber keiner schien Mugras Sache fortführen zu wollen und sie gingen alle davon. Bereth konnte dies nur recht sein.
     
    Als er das Haus betreten hatte, fand er Terbu, wie dieser den halben Wohnbereich durchwühlte. Wahrscheinlich suchte er nach seinen Mantel. Bereth übergab ihm das Kleidungsstück.
    »Wo warst du ?«, fragte der Zwerg und nahm ihn verwirrt an sich.
    »Im Wald.«
    »Ich habe wohl kaum meinen Mantel im Wald vergessen.«
    »Nein, in der Taverne. Ich bin nur der Überbringer .«
    Terbu schaute seinen Sohn besorgt an. Der ganze Dreck und die Kriegsbekleidung wunderten ihn dabei noch am geringsten. Viel eher betrübte ihn der erzürnte Gesichtsausdruck. Er hatte selten gesehen, dass die blutroten Augen derart funkeln konnten. Es war fast, als würde er einem Raubtier direkt in die Augen schauen.
    »Was ist den n geschehen, mein Junge?«
    »Nichts!«
    »Bitte. Ich bin dein Vater. Rede mit mir!«
    »Es gibt nichts zu bereden , Vater. Glaube mir.«
    Bereth ging entschlossen in sein Zimmer und verriegelte hinter sich die Türe. Er legte sich, noch immer von dem Streit entrüstet, auf sein Bett. Er hörte die Dielen knarren und konnte seinen Vater regelrecht hinter der Türe fühlen. Nicht nur weil der schwere Atem des Zwerges zu hören war.
    Es dauerte eine Weile und Terbu ging seufzend davon. Bereth vernahm die Haustüre und setzte sich erleichtert auf, um die schmutzigen Kleider abzustreifen. Hernach machte er sich daran, den gröbsten Dreck von der Haut zu waschen, um sich wieder in sein Bett zu legen. Doch war er derart aufgebracht, dass er trotz Müdigkeit nicht ans Einschlafen denken konnte und so grübelte er noch eine Weile vor sich hin.
    Der Schlaf jedoch kam überraschend plötzlich, als wollte ihn jemand in die Welt der Träume hinüber zwingen.
     
    Bereth fand sich in tiefer Nacht in seinem Zimmer wieder. Ein bläulicher Schimmer erhellte den Raum, der aber nicht durch das kleine Fenster hineinfiel, sondern im ganzen Zimmer schwach flackerte, als würde er an den Wänden und Möbeln haften. Dabei wirkte alles so verschwommen, als wäre er während seines Schlafes kurzsichtig geworden. Selbst die massive dunkle Wandvertäfelung wirkte wie brauner Dunst, welcher nur das Gepräge der Wände trug und sich in Luft verflüchtigte, sobald man daran rührte.
    E r griff unvermittelt in seine nächste Umgebung, als er feststellen musste, dass er gar keine Finger mehr besaß, es fehlten ihm sowohl Hände als auch Arme und überdies fiel ihm auf, dass er nicht im Bett lag, sondern vielmehr im Raum zu schweben schien. Sein ganzer Körper war verschwunden. Es war ihm, als wäre er ein einziges schwebendes Auge.
    Er bewegte sich in Richtung des Fensters, durch welches man die dunkle Nacht erkennen konnte. Er wurde regelrecht gezogen, als wollte ihn jemand aus

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