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Chaos über Diamantia

Chaos über Diamantia

Titel: Chaos über Diamantia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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läuft, ohne sein Wissen ausgeforscht zu werden.« Er machte eine kurze Pause, dann sagte er: »Sehen Sie, es ist etwas Besonderes an dem Magnetfeld um diesen Planeten. Vor vierzehn Jahren, als die Situation auf Diamantia den Hochkommissar auf Arktur IX zu beschäftigen begann, beauftragten wir einen jungen Physiker, sich hier niederzulassen, um das Magnetfeld zu erforschen. Während seiner gesamten Tätigkeit hier trug er eine Schutzausrüstung. Vor zehn Jahren erhielt er ein spezielles Schutzgebäude vom Typ DAR und einen kleinen offiziellen Posten als Chef der Militärstation in Capodichino. Sein Name ist Marriott, und seinen Meldungen zufolge ist es ihm gelungen, eine gewisse Kontrolle über das Feld dort draußen zu gewinnen …«
    Das ungute Gefühl in Morton verstärkte sich. War es möglich, daß er diese Sache verpfuscht hatte? Er bemerkte, daß das bleiche Gesicht mit ernster Miene sagte: »Es ist uns heute morgen nicht gelungen, eine Verbindung mit Marriott herzustellen. Deshalb habe ich Sie zu mir gebeten. Werden Sie noch hinausfahren und nachsehen, was geschehen ist?«
    »Sir …«, begann Morton unsicher.
    Mehr konnte er nicht sagen. Er konnte nur dasitzen und versuchen, die wild in seinem Kopf umherschießenden Gedanken zur Ruhe zu bringen, während ein Vorgefühl drohenden Unheils von ihm Besitz ergriff.
    »Sie mögen sich gewundert haben«, sagte Laurents Stimme wie aus einem Tunnel, »warum ich und einige meiner nächsten Berater diesen Teil des Gebäudes niemals verlassen haben. Der Grund ist, daß dieser Flügel gegen das Energiefeld und was immer in ihm sein mag, abgeschirmt ist. Wir sind an die Einrichtungen von Capodichino angeschlossen.«
    Morton richtete sich langsam auf. »Dieser Gebäudeteil ist … geschützt?« echote er.
    Das also war die Erklärung für ihre Immunität, Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, fuhr Laurent fort: »Was uns jedoch zusätzlich beunruhigt, ist, daß dieses abschirmende Feld, das Marriott für uns errichtete, letzte Nacht plötzlich zu existieren aufhörte. Darum ist es sehr wichtig, daß Sie hinausfahren und Nachforschungen anstellen. Nehmen Sie einen technischen Experten mit, der die Systeme kennt – ich würde Major Luftelet vorschlagen.«
    Laurent schwieg einen Moment, und als er sah, daß Morton keinen Kommentar beabsichtigte, fuhr er fort: »Ich habe noch einen weiteren Punkt. Nach den Meldungen zu urteilen, die hier auf meinen Schreibtisch hegen, haben Sie sich in diesen letzten Tagen einiger kleiner Gesetzesverstöße und Obergriffe schuldig gemacht: Flucht aus der geschlossenen Abteilung eines Krankenhauses, Entführung eines gefangenen Irsk aus militärischem Gewahrsam, und …«
    Morton öffnete seinen Mund, aber Laurent hob rasch eine Hand. »Keine Erklärungen jetzt«, sagte er lächelnd. »Aber ich vertraue darauf, daß Sie in der Lage sein werden, Ihren Anklägern ins Auge zu blicken und ihnen zu erklären, daß Geheimdienstoffiziere manchmal schnell handeln müssen. Und nun gute Fahrt und viel Glück, Oberst.«
    Morton stand auf, aber er ging nicht. Statt dessen fragte er: »Vertrauen Sie Marriott?«
    Eine lange Pause folgte. Die Augen in dem bleichen Gesicht weiteten sich ein wenig. »Er ist einer von uns«, sagte Laurent schließlich. »Er muß auf unserer Seite sein.«
    Nach kurzem Zögern nickte Morton. »Gut«, sagte er. »Ich werde mich so verhalten, als sei dies der Fall.«

 
23.
     
    Er fuhr mit Major Luftelet nach Capodichino. Auf der ganzen Strecke herrschte dichter Verkehr, und er dachte: Es kann nicht sein, daß diese verrückten kleinen Wagen in fünfhundert Jahren immer noch hier herumrasen werden.
    Aber natürlich würden sie es tun. Und diese ebenso verrückten Leute würden sie lenken. Der Intermilieu-Motor war seit mehr als vierzehnhundert Jahren Standard. Geräuschvoll war er, ja; aber sein Treibstoff war der »tote« Teil der Atmosphäre, der Stickstoff, und den gab es für immer kostenlos. Es war schwierig, sich eine Verbesserung des Systems vorzustellen … Vielleicht würde irgendein Genie kommender Generationen einmal eine Methode finden, die kleinen Krachmacher zum Flüstern zu bringen.
    Auf Mortons Anweisung parkte Luftelet den Wagen außerhalb des Militärpostens am Straßenrand, und sie gingen zum Wachhäuschen am Eingang, wo Morton sich auswies und eine Beglaubigung vorlegte, die ihn zur sofortigen Übernahme des Kommandos ermächtigte. Dort erfuhr er auch, daß . Marriott in den frühen Morgenstunden

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