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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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weiß wirklich nicht, wie ich diesen Bissen jemals hinunterwürgen soll, doch lasse ich mir nichts anmerken und kaue mit einem Lächeln auf den Lippen weiter. Bettina schaut mich teils schockiert, teils amüsiert und vielleicht auch ein bisschen gerührt an und versucht immer wieder, mir das Stück Kuchen aus der Hand zu nehmen.
    »Du verdirbst dir noch den Magen«, warnt sie mich lächelnd.
    »Ganz bestimmt, wenn ich den ganzen leckeren Kuchen allein esse.«
    Sie muss lachen.
    »Himmel, was ist denn hier passiert?« Hustend betritt Joachim die Küche.
    Bettinas Blick wird gleich wieder trauriger. »Ich wollte einen Kuchen backen…«, sagt sie leise.
    Joachim nimmt sie in den Arm. »Macht doch nichts. Wenn du Kuchen gewollt hast, wieso hast du mich dann nicht angerufen, ich wäre auf dem Heimweg beim Konditor vorbeigefahren und hätte dir deinen Lieblingskuchen gekauft.«
    Sie nickt und lächelt ihn gequält an.
    »Okay!« Joachim scheint zufrieden mit dieser Antwort. Er hat nichts verstanden…
    »Aber der Kuchen ist doch gar nicht verdorben!« Ärgerlich schaue ich die beiden an. »Er schmeckt gut… ein bisschen individuell, aber gut. Und wenn du ihn noch ein paar Mal machst, wird er jedes Mal besser. Komm schon, du musst ihn auch probieren… Pa!«
    Überrascht starren mich beide an. Bettina blinzelt kurz zwischen uns hin und her und mein Vater bekommt den Mund nicht mehr zu. Doch dann fängt er sich, nickt, schaut mir immer noch in die Augen.
    »Du hast recht, ich will ihn auf jeden Fall erst einmal probieren.« Er nimmt sich ein abgeschnittenes Stück und schiebt es sich in den Mund.
    »Nicht, Joachim, nicht du auch noch. Euch wird nur schlecht.« Bettina scheint nicht zu wissen, ob sie lachen oder weinen soll.
    »Hmmmmmmmmmmm!«, macht mein Vater und reibt sich zur Verdeutlichung mit der Hand über den Bauch. Sein gequältes Gesicht erzählt aber eine ganz andere Geschichte… Er sieht so komisch aus, dass Bettina und ich nicht anders können und lachen müssen.
    »Ihr seid doch verrückt!«, lacht Bettina und ihre Augen glänzen feucht. Pa legt erneut den Arm um sie und drückt ihr einen Kuss ins Haar. Sie lacht immer noch.
    »Dad, kommst du mit uns zum Ponyhof?« Schreiend und jubelnd kommen Emma und Timmy in die Küche gerannt. Pa bückt sich und lässt sich von beiden umarmen.
    »Klar komm ich mit!«
    Die beiden Kleinen klatschen begeistert in die Hände und Bettina strahlt erfreut. Ich beobachte die vier, wie sie so eng beieinanderstehen und sich anstrahlen…
    Damals war ich zu klein, um für meine Familie zu kämpfen, heute kann ich es und ich werde es tun. Ich werde kämpfen! Damit wir alle glücklich werden…

19. Kapitel
    Von Giraffen, Löwen und einer Affenfamilie
    »Immer müssen wir auf dich warten«, motzt mich Maria an, als ich schwungvoll die letzten Stufen in den Eingangsbereich runterhüpfe. Mir bleibt der Mund offen stehen und ich suche fieberhaft nach einer fiesen Antwort, mit der ich ihr diese Unverschämtheiten austreiben kann, als uns Bettina schnell dazwischenfährt.
    »Hey, ihr beiden, keine Streitereien heute, habt ihr verstanden?«
    Wir nicken stumm, doch kaum hat sich Bettina umgedreht, strecke ich Maria auch schon die Zunge raus und sie kneift mich in den Oberarm.
    »Tobi, nimmst du bitte auch einen Rucksack.« Bettina reicht mir ein knallrotes Teil.
    »Oh mein Gott, was ist denn da drin?«, japse ich erschrocken. Der Rucksack wiegt bestimmt zehn Kilogramm.
    »Das ist nur das Allernötigste: Essen, Süßigkeiten, etwas zu Trinken, Decken, die Kamera, ein kleiner Erstehilfekasten und Kleidung zum Wechseln.« Bettina beendet ihre Aufzählung zufrieden und deutet mit dem Finger auf die drei großen Rucksäcke und den riesigen Picknickkorb.
    »Ich dachte, wir gehen in den Zoo, von Auswandern war doch nie die Rede. Das hättet ihr mir echt sagen müssen…« Etwas verwirrt begutachte ich das ganze Gepäck.
    »Ich will nur nicht, dass wir nachher irgendetwas vergessen haben«, murmelt Bettina leise. Ich nicke schnell und hieve mir dann den roten Rucksack auf die Schultern. Scheiße, ist der schwer. Was ist denn da drin? Hat Bettina noch ein paar ihrer Betonkuchen gebacken, oder was? Doch ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und schaue ihr nach, als sie wieder Richtung Küche verschwindet.
    »Tobi, ich mach ein Foto von dir!« Timmy hält die teure Digitalkamera in den kleinen Händen. Seit gestern muss er keinen Gips mehr tragen. Sein Arm ist nur noch in einen weißen Verband

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