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Chaosprinz Band 1

Chaosprinz Band 1

Titel: Chaosprinz Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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ein Mädchen, beide Singles, die sich ganz offensichtlich sehr mögen und eine Nacht miteinander verbringen…
    Klar, was sollen die Leute denn auch sonst denken? Männer und Frauen können ja bekanntlich nicht nur Freunde sein, spätestens nach Harry und Sally weiß das die ganze Welt. Außer natürlich einer von beiden ist homosexuell… Wir schauen uns an.
    »Und?«, fragt Lena. »Was machen wir jetzt?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    »Ist es dir egal, wenn sie das glauben?«, fragt sie leise.
    »Hm, ja, eigentlich schon.« Der Einzige, der wissen muss, dass ich ausschließlich auf Jungs stehe, ist Alex und ich glaube, der hat das schon mitbekommen… Lena schweigt und kaut wieder auf ihrem Brötchen herum.
    »Stört es dich?« Ich sehe sie an.
    »Was heißt hier stören…«, weicht sie mir aus.
    »Du könntest Jan ein bisschen eifersüchtig machen...«, versuche ich sie zu necken.
    »Ich will weder Jan noch sonst wen eifersüchtig machen. Ich hab nur keine Lust auf Theaterspielen.«
    »Vielleicht wird's ja gar nicht so extrem, wie wir uns das jetzt vorstellen«, meine ich beruhigend. »Wenn uns jemand danach fragt, dann sagen wir die Wahrheit, dass wir einfach gute Freunde sind und auf alles andere haben wir eh keinen Einfluss.« Ich lehne mich gegen das bequeme Polster der Eckbank und lächele Lena an.
    »Ja, du hast recht.« Sie erwidert mein Grinsen.
    »Lena, wegen Jan… Du wolltest mir doch noch mal erzählen, wie das damals mit euch war…« Neugierig schaue ich sie an.
    »Hm, eigentlich keine besonders spektakuläre Geschichte. Wie schon gesagt, es ist noch gar nicht so lange her… Wir waren alle auf einer von Toms weltberühmten Partys. Die Stimmung war super, der Alkohol floss in Strömen, also alles wie immer. Es war ziemlich viel los und ich saß auf einem der Sofas im Keller und habe mich gelangweilt.
    Irgendwann kam dann Jan zu mir. Wir fingen an zu reden. Wir haben bestimmt zwei Stunde lang miteinander gequatscht. Über alles, querbeet! Es war toll. Wir verstanden uns super. Die ganze Situation war vollkommen unerotisch, wenn du verstehst, was ich damit meine. Wir hatten null Interesse aneinander, wir haben uns einfach nur gut verstanden. Es war schon ziemlich spät und alle hatten mehr getrunken, als sie sollten, auch Jan und ich.
    Und dann kam auf einmal Melli auf uns zu. Sie war total sauer und schrie Jan völlig hysterisch an. Melli konnte mich noch nie leiden, da kannst du dir sicher ihre Begeisterung vorstellen, als sie uns da so friedlich sitzen sah. Jan hat sie einfach stehen gelassen und ist nach draußen gegangen. Ich bin ihm gefolgt, weil ich mich schuldig gefühlt habe und ihn trösten wollte.
    Wir standen eine Weile im Garten herum, es war eine wirklich schöne Nacht und auch zu diesem Zeitpunkt war alles vollkommen normal. Plötzlich haben wir uns angesehen und dann… hat es Klick gemacht… und… naja, du weißt schon…« Sie wird rot, wie es sich für ein anständiges Mädchen gehört, und blickt angestrengt auf ihren Teller.
    »Ihr habt's in Toms Garten getan«, quietsche ich begeistert.
    »Ja.«
    »Uuuuuuuuuuuuuuund?«, frage ich und bin überhaupt nicht neugierig.
    »Was und?«
    »Na, Größe, Stellung, Dauer…« Ich grinse dreckig.
    »Tobi!« Lena tut entsetzt. »Auf einmal bist du wieder fit, oder was? Kaum dass es um Sex geht.«
    »Ja, meine Müdigkeit ist wie weggeblasen…« Ich betone das Wort blasen extra und ziehe dabei fragend eine Augenbraue nach oben. Lena muss grinsen, schüttelt aber dann verneinend den Kopf.
    »Du bekommst Details, wenn du mir von deiner Nacht mit Alex erzählst.«
    »Wer hat denn gesagt, dass es eine Nacht mit Alex gab?« Ich stelle mich dumm.
    »Na, dann eben einen Nachmittag oder habt ihr es vor dem Frühstück getan?« Lena sieht mich herausfordernd an.
    »Alex bevorzugt Sex zwischen neun und elf Uhr vormittags, er kombiniert ihn gerne mit einem kleinen Brunch...«, grinse ich frech. Lena muss lachen.
    »Okay, eigentlich geht es dich ja nichts an, aber es war alles ziemlich schnell vorbei«, erklärt sie leise.
    »Och, du Arme, das tut mir leid!« Ich schenke ihr einen mitleidigen Blick, doch kann ich mein dreckiges Lachen nicht verbergen.
    »Haha! Nein, im Ernst, wir haben beide sehr bald gemerkt, dass das eine riesengroße Dummheit war. Ich meine, wir sind nicht ineinander verliebt oder so und er hat eine Freundin. Ich will nicht die andere sein, die Geliebte, die Affäre. Ich möchte mich nicht in eine Beziehung

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