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Chaosprinz Band 2

Chaosprinz Band 2

Titel: Chaosprinz Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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erst, wenn ich geduscht habe…«, sagt er und springt schwungvoll aus dem Bett. Ich knurre unzufrieden. »Schon halb vier?«, murmelt Alex nach einem Blick auf den Wecker neben dem Bett. »Wieso hast du mich nicht aufgeweckt?«
    »Du hast so friedlich geschlafen«, erkläre ich leise.
    Er sucht in seiner Tasche nach frischen Klamotten und sammelt sein Duschzeug zusammen. Ich sitze im Schneidersitz zwischen den Daunenkissen und sehe ihm dabei zu.
    »Hast du Hunger?«, will ich wissen. Gut gelaunt schlage ich die Decke zur Seite und hopse aus dem Bett. »Wie wäre es zum Beispiel mit Nudeln und Tomatensoße oder willst du lieber Nudeln in Tomatensoße, Tomatensoße mit Nudeln oder Nudeln und dazu eine Soße aus Tomaten?«
    »Shit, diese Auswahl überfordert mich total, ich kann mich einfach nicht entscheiden«, stöhnt Alex und macht ein gequältes Gesicht.
    »Wenn das so ist, dann musst du dich nicht entscheiden und lässt dich einfach von mir überraschen«, schlage ich vor.
    »Okay, Mann, bin ich aufgeregt…« Grinsend verzieht er sich ins Badezimmer.
    In der gemütlichen Wohnküche angekommen, fällt mein Blick sofort auf unsere Handys, die wir vorhin hier abgelegt hatten. Ich nehme Alex' Handy in die Hand. Sieben neue Nachrichten , behauptet die Anzeige, die hektisch auf dem Display blinkt. Seufzend lege ich es zurück.
    Auch mich hat man versucht zu erreichen. Dass sich Lena und Elena Sorgen machen würden, habe ich erwartet, aber die Nachricht von Pa kommt dann doch etwas überraschend.
    Hallo, Tobi, wo seid ihr? Wann kommt ihr wieder? Bitte ruft an! Pa.
    Sehr sensibel. Voller überschäumender Gefühle. Die väterliche Liebe springt einem förmlich ins Gesicht. Ich seufze und drücke den Text weg. Im Moment habe ich wirklich keine Lust, über Pa und unser Verhältnis nachzudenken.
    Mein Handy zeigt mir noch eine weitere neue Nachricht. Und die macht mich ziemlich nervös.
    Tobi, habe gerade bei dir zu Hause angerufen. Man hat mir gesagt, du bist abgehauen. Ist das wahr? Was ist passiert? Melde dich! Ich mache mir Sorgen, Ma.
    Das habe ich nicht gewollt. Mit einem unsicheren Gefühl der Schuld im Bauch, tipple ich nervös durch die Küche und überlege mir, wie ich Ma beruhigen kann, ohne ihr allzu viel von Alex und mir zu erzählen. Mit zittrigen Fingern wähle ich ihre Nummer.
    »Tobias Ullmann, ich bring dich um!« Unter dieser Begrüßung zucke ich fürchterlich zusammen.
    »Hallo, Ma«, sage ich schüchtern.
    »Was glaubst du eigentlich, was du da tust?«, plärrt sie mir ins Ohr. Sie klingt ziemlich aufgebracht.
    »Ich…«
    »Einfach abzuhauen… ohne mir Bescheid zu geben! Ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen!«
    »Ma…«
    »Mir ist ganz schwarz vor Augen geworden und dann war mir schwindelig. Plötzlich sah ich alles verschwommen und dann…«
    »Es tut mir…«
    »… ich dachte, jetzt sterbe ich!«
    » Ma! «, brülle ich in das Handy und stampfe mit dem Fuß auf – was Ma weder sehen, noch hören kann. Sie verstummt. »Ma, ich… Es tut mir sehr leid, wenn du dir Sorgen gemacht hast. Das wollte ich nicht. Es war alles nicht geplant. Alex hat eine unangenehme Nachricht erfahren, die ihn sehr aufgewühlt hat. Und gestern Nacht kam er dann zu mir und bat mich, ihn zu begleiten. Er wollte einfach raus, brauchte einen Ortswechsel und jemanden, der sich ein bisschen um ihn kümmert, ohne ihn gleich zu bevormunden.«
    »Was hat er denn für eine Nachricht bekommen?«, will Ma wissen. Nun klingt sie etwas neugierig.
    »Sein Vater ist wieder in der Stadt«, erzähle ich schnell.
    »Oh, das wird der lieben Bilderbuchfamilie aber nicht gefallen«, meint Ma und ich kann das Lächeln auf ihren Lippen hören.
    »Das ist nicht lustig, Ma«, widerspreche ich sofort. »Es geht hier um die Zukunft von meiner Familie.«
    »Deiner Familie?«
    »Du weißt, wie ich das gemeint habe…«, sage ich in einem sanften, versöhnlichen Tonfall. »Ich lebe im Moment mit ihnen zusammen und… Timmy und Emma sind meine Geschwister, ich will nicht, dass sie unglücklich sind. Ihre Eltern dürfen sich nicht wegen der Vergangenheit streiten.«
    »Wie kommst du darauf, dass die Anwesenheit des anderen Mannes so eine Unruhe mit sich bringt? Ich denke, alle sind glücklich miteinander und leben in Frieden, Luxus und Harmonie…« Triefender Spott in ihrer Stimme.
    »Naja… Alte Geschichten können immer etwas aufwühlend sein«, murmle ich ausweichend. Ich will ihr nichts von Pa und Bettinas Problemen erzählen. Weder von Pas

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