Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Chaosprinz Band 2

Chaosprinz Band 2

Titel: Chaosprinz Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
Vom Netzwerk:
sprichst«, murmelt er abweisend.
    »Ach nein?« Meine Stimme klingt etwas hysterisch. »Hm, warte kurz hier, ich werde Jens holen, vielleicht kann der die ganze mysteriöse Geschichte ja aufklären.«
    Marc schüttelt nur schnaubend den Kopf.
    »Was ist in dich gefahren?«, will ich von ihm wissen. »Ich dachte, du und Manu…«
    »Das geht dich alles überhaupt nichts an«, keift Marc. Er reibt sich den schmerzenden Kopf und setzt sich langsam auf.
    »Natürlich geht es mich etwas an. Wir sind doch schließlich Freunde. Und du mischst dich ja auch ständig in mein Liebesleben ein…«
    »Dein Liebesleben ist ein Puppentheater für Vorschulkinder«, zischt Marc böse. Er springt aus dem Bett und fängt an, in dem breiten Kleiderschrank nach Klamotten zu suchen. Ich starre ihn empört an.
    »Wie kannst du sowas sagen, nachdem du dich selbst wie der allerletzte Volltrottel verhalten hast?«
    Er zieht sich ein T-Shirt über den Kopf. »Woher willst du wissen, dass ich mich wie ein Volltrottel verhalten habe?«
    »Ganz einfach: Anstatt dich mit deinem Freund zu versöhnen, wie du es vorgehabt hast, lässt du dich von Jens ficken. Damit machst du doch alles nur noch viel schlimmer und komplizierter!«, zische ich anklagend.
    »Sei vorsichtig mit deinen allzu schnellen Schlussfolgerungen, wenn du die Tatsachen noch nicht kennst.« Marc steigt in eine schlichte, schwarze Jeanshose.
    »Okay, dann klär mich auf.« Ich breite auffordernd meine Arme aus. »Was ist gestern Nachmittag so Schreckliches passiert, das dein jetziges Verhalten rechtfertigt?«
    Marc fährt sich nervös durch die schwarzen Haare. »Es ist einfach alles schief gelaufen…«, murmelt er leise.
    »Was hat Manu schlimmes getan? War er wieder verständnisvoll und freundlich, der Mistkerl? Sag bloß, er hat vorgeschlagen, eure Rechnung zu übernehmen und dich nach Hause zu fahren, unverschämter Bastard…«
    Marc scheint sich über meinen Spott nicht zu freuen. Zornig sieht er mich an. »Ja, so etwas in der Art«, meint er bissig. »Manu war wie immer wunderbar und lieb und süß und… und er hat einfach nicht verstanden, wie ich mich im Moment fühle…«
    »Tut mir leid, dir das jetzt sagen zu müssen, Marc, aber ich glaube, kein Mensch versteht deine komische Gefühlswelt – am allerwenigsten du selbst.«
    Einige Sekunden lang stehen wir uns schweigend gegenüber. Ich bemerke jetzt erst, wie heftig mein Herz gegen den Brustkorb hämmert. Ich bin richtig außer Atem. Auch Marc keucht leise und als er sich müde mit beiden Händen über das Gesicht streicht, sieht es kurz so aus, als ob seine Finger zittern würden.
    »Vielleicht hast du recht«, murmelt er schließlich, ohne mich dabei anzusehen. »Ich verstehe mich selbst nicht mehr…«
    Ein heftiger Schwall warmen Mitgefühls durchströmt meinen Körper. Auf einmal tut er mir wahnsinnig leid.
    »Ach, Marc.« Ich mache einen Schritt auf ihn zu und greife nach seiner Hand. »Warum machst du es dir selbst so schwer?«
    »Warum machst du es dir immer so einfach?«, gibt er mir die Frage zurück.
    »Ich bin eben ein positiver Mensch…«, meine ich lächelnd.
    »Und ich ein negativer…«, murmelt Marc.
    Sanft streichle ich ihm mit dem Daumen über den Handrücken. »Blödsinn, du bist einfach nur sehr stur«, versuche ich, ihn von diesen düsteren Gedanken abzulenken.
    Marc schüttelt schwach den Kopf. »Das damals, unsere ganze Vorgeschichte, alles hat mich verletzt und misstrauisch gemacht. Und darum bin ich wütend auf ihn. Ich weiß, dass er nichts dafür kann, dass er ein guter Mensch ist und trotzdem bin ich wütend… Und zwar auf mich selbst, weil ich einfach nicht verzeihen kann…«
    Ich umarme ihn fest und streiche ihm beruhigend über den Rücken. »Ich kann dein Gefühlswirrwarr ja verstehen, aber das ist noch lange kein Grund, um mit Jens –«
    »Ich war am Ende mit den Nerven«, unterbricht mich Marc barsch. »Ich brauchte einfach ein bisschen Unterstützung. Ich wollte mich gut fühlen…«
    »Wieso hast du dann nicht eine Tafel Schokolade gegessen oder ein schaumiges Vollbad genommen?«, frage ich quengelnd.
    Marc verdreht einfach nur die Augen, löst sich aus meiner Umarmung und öffnet die Zimmertür.
    »Im Ernst, Marc, jetzt hast du alles nur noch schlimmer gemacht.« Ich tapse ihm hinterher.
    »Du musst es ja wissen, kennst dich ja mit so was aus, du Dramaqueen«, stichelt Marc schmollend.
    »Lenk nicht vom Thema ab!« Ich lasse mich nicht beirren. »Was hast du nun vor? Wie willst

Weitere Kostenlose Bücher