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Chaosprinz Band 2

Chaosprinz Band 2

Titel: Chaosprinz Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja 'libbyreads' Kober
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Janosch.«
    »Hab ich mir schon fast gedacht.« Seufzend lasse ich mich auf einen der Küchenstühle sinken.
    »Seid ihr sehr nass geworden?«, fragt Uwe und mustert besorgt mein feuchtes Haar. »Ich kann euch Handtücher bringen, wenn ihr wollt.«
    »Nicht nötig.«
    Uwe reicht mir eine große, noch leere Kaffeetasse und schaut sich dann etwas verwirrt um. »Hast du nicht gesagt, Marc wäre auch da?«
    Ich seufze und verdrehe die Augen. »Er versteckt sich bestimmt in eurem Schuhschrank und kommt erst raus, wenn ich ihm ein Zeichen gebe, dass die Luft rein und Manu nicht hier ist…«
    Uwe macht ein ernstes Gesicht. »Er ist nicht hier«, sagt er. »Er hat heute Notdienst.«
    »Hast du das gehört, Marc?«, rufe ich in Richtung des Wohnungsflurs. Sofort erscheint Marcs Kopf im Türrahmen. Er schaut mich finster an und verschränkt abweisend die Arme vor der Brust.
    »Das ist mir doch egal«, blafft er beleidigt. »Ich habe mir nur eben euren neuen Garderobenschrank angesehen. Hübsch.«
    Uwe und ich werfen uns einen schnellen Blick zu.
    »Ja, nee, is' klar«, nuschle ich leise. Marc gibt mir einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf, ehe er sich Uwe zuwendet.
    »Hi.« Uwe lächelt ihn liebevoll an. »Lange nicht gesehen.«
    Obwohl er es sicher nicht beabsichtigt hat, kann er seine Stimme nicht ganz von Vorwürfen und Anklagen freihalten. Marc weicht dem durchdringenden Blick seines Freundes unruhig aus.
    »Hm ja… Ist eine Weile her…« Er geht zum Herd und stochert in der Pfanne herum. »Was kochst du?«
    Uwe ignoriert diesen schnellen Themenwechsel. »Wie geht's dir?«
    »Gut.« Marc zwingt sich zu einem kühlen Lächeln.
    »Er lügt«, erkläre ich ernst.
    »Tobias!«, zischt Marc und funkelt mich wütend an.
    »Er hat das ganze Wochenende geputzt und Beschwerdemails an die Stadtverwaltung geschrieben«, erzähle ich.
    »Ich bin eben ein reinlicher Mensch, der sich um die Sicherheit seiner Mitbürger sorgt, das ist alles.« Marc ist beleidigt. Und wie um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, schnappt er sich den nächstbesten Lappen und fängt an, mit fahrigen Bewegungen den Küchentisch abzureiben.
    Uwe legt ihm zärtlich eine Hand auf die Schulter, nimmt ihm den Lappen weg und drückt ihn liebevoll, aber bestimmt auf einen Stuhl.
    »Jetzt entspannt ihr euch erst einmal«, meint er lächelnd. »Da draußen ist es so kalt und ungemütlich, ich glaube eine Tasse heißer Kaffee würde euch gut tun.«
    Marc und ich erheben keinen Einspruch. Ruhig sitzen wir an dem runden Tisch, während Uwe Kaffeepulver in einen braunen Filter schaufelt. Plötzlich erschallen aus einem der Nebenzimmer schrecklich hohe und gepresste Töne. Ich zucke erschrocken zusammen. Klingt nach einer Katze, die man bei lebendigem Leibe aufgespießt und angezündet hat.
    »Oh Gott, was ist das?«, frage ich.
    »Janosch.« Uwe lacht. »Er singt unter der Dusche. Memories aus Cats .«
    Na, dann lag ich mit meinen Katzen doch gar nicht so falsch.
    »Grausam«, meine ich grinsend.
    »Och, das ist noch harmlos«, erwidert Marc und nimmt die Milchflasche entgegen, die Uwe ihm reicht. »Du solltest ihn mal hören, wenn er Don't cry for me Argentina singt.«
    »Mit seiner Stimme bringt er nicht nur Argentinien zum Weinen.« Uwe stellt die Kaffeekanne auf den Tisch.
    Fünf Minuten später erscheint die singende Diva auch schon im Türrahmen und strahlt uns freudig an.
    »Na, wen haben wir denn hier?« Janoschs feuchte, kurze Haare stehen ihm verstrubbelt vom Kopf ab. Er hat sich ein weißes Frottehandtuch um den Hals gelegt und trägt einen flauschigen, rosafarbenen Bademantel. »Wenn ich gewusst hätte, dass wir noch Besuch bekommen, dann hätte ich mich doch schick gemacht«, erklärt er und streckt beide Arme nach mir aus.
    »Noch schicker?«, frage ich und lasse mich an ihn drücken.
    »Frechdachs«, tadelt er mich lächelnd und küsst meine Schläfe. Er riecht nach Kokosnuss.
    »Mein Gott, wie lange haben wir uns denn schon nicht mehr gesehen?« Er mustert mich und streicht mir mit einer gespielt dramatischen Geste die langen, dunklen Haare aus der Stirn.
    »Auf jeden Fall ist es schön, dich zu sehen, Tobi, und… oh…« Sein Blick fällt auf Marc. Er macht ein erstauntes Gesicht.
    »Hallo. Kennen wir uns? Ich heiße Janosch und wer bist du? Ist das dein neuer Freund, Tobi? Ein bisschen zu alt für dich, meinst du nicht?«
    »Ich stehe auf ältere Herren«, gebe ich grinsend zu. »Sie haben so viel Lebenserfahrung. Aber es gibt auch ein

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