Chaosprinz Band 2
schön leise!«
Ich nicke.
Alex öffnet die Wohnungstür. Vorsichtig und auf Zehenspitzen schleichen wir hinein. Auch hier werden wir von pechschwarzer Finsternis begrüßt. Wie Ertrinkende klammern wir uns aneinander fest. Gierig, verzweifelt… und doch voller Hoffnung.
Schuhe werden abgestreift. Unsere Jacken fallen zu Boden. Die Hitze bleibt. Uns ist immer noch zu warm. Aber wir dürfen dieser Lust nicht nachgeben… Nicht heute Nacht, nicht in dieser Wohnung…
»Alex«, stöhne ich erregt auf, als ich seine Hand an meinem Po fühle. »Die Kinder… Pa… sie werden uns hören…«
»Nicht, wenn du schön brav und leise bist«, raunt er mit tiefer Stimme.
»Ich weiß nicht«, flüstere ich unsicher. »Vielleicht schlafe ich doch besser bei den Zwillingen im Zimmer…«
»Blödsinn!«
Er schiebt mich durch den engen Flur. Das Wohnzimmer. Mondschein fällt durch das große Fenster und erleuchtet den Raum mit seinem kühlen Licht. In der Tür zum Wohnzimmer steckt ein Schlüssel. Alex verschließt erst diese und dann auch noch die Küchentür.
»Fühlst du dich nun sicherer?«, fragt er mich grinsend.
»Nein.« Ich schüttle den Kopf.
»Vertrau mir«, haucht er.
»Das tue ich, aber –«
»Kein Aber.« Er streicht mir die langen Haare aus dem Gesicht. »Ich kann nicht mehr warten…«
Und darum wartet er auch nicht mehr. Die Aufregung des heutigen Tages, der Alkohol, der Stress, das Drama mit Jan und Tom und natürlich der heftige Streit mit Alex und unsere heiße Versöhnung sind einfach zu viel für mich. Ich kann nicht mehr denken. Mein Widerstand fällt in sich zusammen… Alles verschwimmt, wird unscharf und konturenlos. Ich weiß nichts mehr und ich fühle alles.
Alex führt mich zu dem Ledersofa. Pa hat mir aus Laken, Kissen und Decken ein richtiges Schlaflager hergerichtet und auf dem sinke ich gerade nieder. Küssend und streichelnd beugt sich Alex über mich. Jeder Zentimeter meines Körpers scheint auf einmal eine erogene Zone zu sein. Ich beiße mir heftig auf die Lippen, um nicht laut zu stöhnen.
Wir lösen uns kaum aus unserer Umarmung. Er richtet sich nur ganz kurz auf, um sich seinen Pullover über den Kopf zu streifen und mich aus meinem zu befreien. Der Mondschein betont und umspielt die helle Haut seines Oberkörpers, setzt ihn in Szene.
Ich küsse seine Brust, küsse und lecke über die Brustwarzen. Ich unterbreche mein Tun nicht mal, als er sich auf den Rücken dreht und ich mich über ihn beuge. Was ist schon oben oder unten? In meiner Wahrnehmung spielen solche Kleinigkeiten überhaupt keine Rolle mehr.
Alex atmet tief ein und aus, als ich an seinen Brustwarzen sauge. Immer abwechselnd. Das Sofa knarrt sobald wir uns bewegen… und wir bewegen uns viel. Lippen suchen einander, Hände rasen, streicheln, tasten und berühren. Sie wollen besitzen, fühlen, dass der andere wirklich existiert, da ist…
Ich beiße mir hart auf die Unterlippe, als Alex meine Hose öffnet und sie mir von den Hüften streift. Ungelenk schlüpfe ich aus den Hosenbeinen und lasse das Kleidungsstück auf den Boden fallen. Zitternd vor Erregung knie ich halb über ihm.
Alex mustert mich entspannt. Seine Augen glänzen. Die Hitze in mir bringt meine Ohren zum Glühen. Er hat mich schon öfters angesehen, es ist trotzdem jedes Mal ein kleines bisschen unangenehm.
Seine Finger streichen über meine Brust, nur federleicht, ganz zart. Sie wandern langsam nach unten. Fast forschend berühren sie meinen Bauchnabel, dann fahren sie die Hüftknochen nach… und gelangen schließlich zu meinem vollständig erigierten Penis. Spielerisch nimmt er ihn in die Hand, fährt ein paar Mal auf und ab… streichelt die Hoden…
Ich bebe. Hektisch atmend beiße ich die Zähne aufeinander, um mir ein Stöhnen zu verkneifen. Mein Gleichgewichtsinn ist aufgrund des Alkoholkonsums und der Müdigkeit sowieso schon angeschlagen, die stimulierenden Berührungen an meinem Schwanz geben mir jetzt den Rest. Ich taumle, falle nach vorne und in Alex' Arme. Er fängt mich auf, zieht mich auf seinen Schoß.
»Nicht schlapp machen, Bambi«, raunt er grinsend.
»Bin nicht schlapp«, keuche ich und drücke mein Gesicht in sein weiches Haar.
»Nein.« Er lacht leise. In großen, kreisenden Bewegungen streicheln seine Hände über meinen Rücken. »Das war ein anstrengender Abend«, murmelt er.
»Ja«, flüstere ich.
»Ich habe keine Lust mehr auf Drama.« Die seltsame Festigkeit seiner Stimme passt irgendwie nicht zu der
Weitere Kostenlose Bücher