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Chaplins Katze, Clintons Kater

Chaplins Katze, Clintons Kater

Titel: Chaplins Katze, Clintons Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helga Dudman
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Zuhause bei einem Leuchtturm zurückkehrte, dazu noch von einer zum Scheitern verurteilten Liebe, und alles vor dem Hintergrund der Rettung der britischen Truppen aus Dünkirchen im Jahre 1940. Darauf folgten Bestseller, die in ganz verschiedenen Welten spielten –
    in der Welt der Tiere, in der Natur und in der Modewelt.
    Gallicos Bücher wurden verfilmt und in viele Sprachen übersetzt.
    Die berühmteste Heldin dieses intellektuellen und fantasievollen Katzenliebhabers war die Hauptfigur von
    ›Meine Freundin Jennie‹, das im Jahre 1950 veröffentlicht wurde. Das Buch wurde ein Riesenbestseller und war das Lieblingswerk des Autors. ›Jennie‹ ist ein wunderbarer Schmöker für Leser aller Altersstufen und selbst ein halbes Jahrhundert später noch kein bisschen angestaubt. Das Buch hat eigentlich zwei Helden – Peter, einen kleinen Jungen, und Jennie, die Titelkatze. Peter wünscht sich von ganzem Herzen eine Katze, aber seine Eltern (Vater Oberst beim Militär, Mutter hat immer so viel zu tun – ja, schon damals!) und seine schottische Nanny wollen solchen Unsinn nicht erlauben.
    Eines Tages wird Peter von einem Auto angefahren und schwer verletzt, als er versucht, eine kleine getigerte Katze zu fangen und zu streicheln. Man bringt ihn bewusstlos ins Krankenhaus und der größte Teil des Buches spielt sich in Peters Träumen ab. In seinem Krankenhausbett träumt der Junge, er sei eine Katze geworden. Plötzlich sitzt er auf der Straße, hat keine Ahnung, wie man sich als Katze zu verhalten hat und wie man als Heimatloser in dieser bedrohlichen Welt überlebt.
    Zum Glück lernt Peter-der-Traum-Kater eine außerordentlich clevere kleine Katze namens Jennie kennen, die ihm mit der Zeit alles beibringt, was er wissen muss, von den besten Techniken beim Mäusefangen bis hin zur Meidung grausamer Menschen. Dieser Unterricht beginnt, nachdem ihr Peter gestanden hat, dass er eigentlich ein achtjähriger Junge ist und dringend Katzenbenehmen lernen muss, und zwar ganz von Anfang an.
    Jennie, die geborene Pädagogin, erläutert ihm ihre Grundregel: »Bist du dir im Zweifel, über irgendwas im Zweifel – wasch dich!… Hast du irgendetwas angestellt und jemand schilt dich – wasch dich schnell… Befindest du dich in einem heftigen Streit und möchtest die Feindseligkeiten gern unterbrechen, bis du dich ein wenig gesammelt hast, fang einfach an, dich zu waschen.«
    Jetzt wissen wir es also. Aber das ist nur der Anfang. Peter und Jennie erleben eine atemberaubende Serie von Abenteuern: stehlen Essen, ziehen durch London, gehen an Bord eines Schiffes, finden sogar einen freundlichen, alten Menschen, der sie zu sich nimmt, wenn auch Jennie eine große Abneigung gegen Menschen hegt und die geborene Streunerin ist. Das ist ein trauriges Zwischenspiel. Denn Jennies Menschenhass ist nicht angeboren. Einmal hatte sie drei Jahre lang ein wunderbares Zuhause bei einer Familie, erzählt sie Peter. Aber dann hat man sie ausgesetzt. Und seither…
    Peter nimmt Jennie sogar in sein altes Zuhause in den Cavendish Mews mit. Er sieht die Katzen, die er früher immer gestreichelt hat, aber nun begrüßt er sie und reibt sein Köpfchen an ihrem. In diesem Kapitel gibt es wunderbare Schilderungen der Beziehungen zwischen Menschen und Katzen. Und einen tollen Kampf zwischen Peter und einem knallharten Straßenkater namens Dempsey, eine pfiffige Reminiszenz an die früheren Boxabenteuer des Autors. Es geht bei der Prügelei natürlich um eine Dame, um Jennie, und Gallico nutzt die Gelegenheit, den Kampf auf geheimnisvolle Weise bis zur Rückkehr in die Menschenwelt zu verlängern.
    Am Ende des Buches erlangt Peter das Bewusstsein wieder, liegt natürlich immer noch im Bett, von Krankenschwestern und seinen besorgten Eltern umringt. Ganz vorsichtig »hob er seine linke Pfote hoch und bemerkte zu seiner großen Überraschung, dass sich an ihrem Ende keine scharfen krummen Krallen mehr befanden, sondern fünf rosige Finger«.
    Als Peter aus seinem Traum erwacht, begreift er schnell, dass er nun keine Katze mehr ist, sondern wieder »von Kopf bis Fuß ein Junge«. Er weint, weil er begreift, dass seine beste Freundin Jennie und die Welt, in der sie lebt, für ihn auf immer verloren sind. Seine Eltern sind außer sich vor Freude, dass er noch lebt. Und es gibt natürlich ein Happy End. Ein kleines schwarz-weißes Kätzchen wird ins Krankenzimmer gebracht: Endlich haben die Eltern begriffen, was ihr kleiner Junge sich am allermeisten im Leben

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