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Charles

Charles

Titel: Charles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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dachte, Sawyer und ich hätten keine Ahnung, wo er nachts war, aber wir wussten es. Wir haben nie darüber geredet. Er war Catherine richtig verfallen.“
    „Das ist lange her.“
    „Genau wie er sich nicht von Catherine fern halten konnte, kann ich mich nicht von dir fern halten“, gestand Charles. „Ich kann dir einfach nicht widerstehen, Lanni.“
    Lanni stand auf und ging auf ihn zu. Dann berührte sie sein Gesicht. „Ich liebe dich, Charles.“
    Er zog sie an sich, um verlangend seine Lippen auf ihre zu pressen und sie zu küssen, als könnte er nie genug von ihr bekommen. Sie spürte instinktiv, dass das, was sie ihm jetzt gab, für immer andauern würde.
    Als er leise aufstöhnend die Finger in ihr Haar schob, legte sie ihm die Arme um den Nacken und presste sich an ihn. Schließlich löste er sich für einen Moment von ihr, um sie anschließend so leidenschaftlich zu küssen, dass ihr schwindelig wurde.
    Dann umfasste er ihre Handgelenke und zog ihre Arme herunter. „Wir müssen damit aufhören“, stieß er hervor.
    Lanni schmiegte sich an ihn. Als sie merkte, wie schnell sein Herz klopfte und wie angespannt er war, wusste sie, was sie wissen musste. Nach einer Weile spürte sie, wie Charles ihr übers Haar strich.
    Auch ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie sich aus seiner Umarmung löste und ihn ins Haus führte, wo er die Tür hinter ihnen schloss.
    „Halt mich einfach nur fest“, flüsterte sie, während sie sich wieder an ihn schmiegte. „Mehr verlange ich gar nicht von dir.“
    Im Wohnzimmer setzten sie sich auf das Sofa, auf dem auch Catherine mit David gesessen haben musste. Charles schien im selben Augenblick daran zu denken wie sie, Lanni.
    „Hier hat mein Vater mit Catherine gesessen“, stellte er fest.
    „Ich weiß. Wir können woanders hingehen.“
    „Nein, lass nur.“ Wieder zog er sie an sich und verteilte zarte Küsse auf ihrem Gesicht, bevor er die Lippen auf ihre presste. Diesmal war sein Kuss so sanft, dass ihr Herz vor Leidenschaft förmlich raste und sie neue Hoffnung schöpfte.
    Irgendwann löste Charles sich von ihr, um ihre Bluse aufzuknöpfen. Lanni hakte ihren BH auf, und beim Anblick ihrer nackten Brüste atmete er scharf ein. Schließlich neigte er den Kopf, um ihre Brustspitzen mit der Zunge zu reizen.
    Als Charles aufblickte, zitterte er, und Lanni liebte ihn umso mehr, weil er sich derart beherrschte. Dann umfasste er ihre Brüste, um sie aufreizend langsam zu streicheln.
    „Wir müssen aufhören“, flüsterte er.
    Lanni nickte und versuchte, ihre Bluse zuzuknöpfen, schaffte es aber nicht. Nachdem auch seine Bemühungen fehlgeschlagen waren, gab sie es auf und raffte ihre Bluse einfach zusammen.
    Charles lehnte sich zurück und zog Lanni an sich.
    „Was hast du vorhin gemeint, als du gesagt hast, David hätte es nicht geschafft, sich von Catherine fern zu halten?“ fragte sie, sobald sie die Sprache wiedergefunden hatte.
    „Sie hatten eine Affäre. Vielleicht hatte es keine Bedeutung …“
    „Du hast es aber nicht vergessen. Und deine Mutter auch nicht“, erinnerte sie ihn, während sie ihm in die Augen schaute.
    „Irgendwann haben wir erfahren, dass Ellen nach Hard Luck zurückkehren würde. Sie wollte sich nicht von meinem Vater scheiden lassen, sondern nach Hause zurückkommen.“
    Lanni schloss die Augen und dachte daran, wie sehr Charles und Sawyer sich damals nach ihrer Mutter gesehnt haben mussten. Gleichzeitig war ihr klar, dass ihre Großmutter vermutlich am Boden zerstört war, nachdem sie von Ellens Rückkehr erfahren hatte.
    „Mein Vater wollte es Catherine unbedingt sagen. Sie war gerade bei uns, und ich habe am Küchentisch Hausaufgaben gemacht.“ Charles schwieg einen Moment, bevor er fortfuhr: „Catherine ist richtig hysterisch geworden. Sie hat geschrien und auf meinen Vater eingeschlagen. Er hat nicht einmal versucht, sich zu verteidigen, und als ich dazwischengehen wollte, hat er mich davon abgehalten. Als ich den Krach gehört hatte, war ich ins Wohnzimmer gekommen. Zum Glück war Sawyer nicht da. Catherine hat David immer wieder gesagt, er könne ihr das kein zweites Mal antun.“
    Lanni traten die Tränen in die Augen.
    „Schließlich hat sie angefangen zu weinen und zu Dad gesagt, es würde ihm noch Leid tun. Dann hat sie das Haus verlassen.“ Unwillkürlich verstärkte er seinen Griff. „Nachdem sie gegangen war, ist Dad zusammengebrochen. Es war das einzige Mal in meinem Leben, dass ich ihn habe weinen sehen.

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