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Charlie Chan macht weiter

Charlie Chan macht weiter

Titel: Charlie Chan macht weiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Earl Derr Biggers
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Mann – und er war’s von Anbeginn. Wissen Sie, daß er mir in San Remo gesagt hat, die Tour sei beendet. Und warum? Er hatte seinen Job hinter sich. Aber Duff hat ihn gezwungen, weiterzumachen.«
    »Sie glauben, das genügt als Beweis bei englischen Gerichten?«
    »Nein – ich weiß, daß das nicht reicht. Ich arbeite an dem Fall. Miß Potter hat mich ermächtigt, weiterzumachen, und versprochen, mich zu entlohnen, falls ich Erfolg habe.«
    Chan funkelte ihn böse an. »Sie haben nicht zufällig meinen Namen erwähnt?«
    »Weshalb sollte ich das? Sie werden von draußen hereingucken, noch ehe der Fall beendet ist. Ja, machen Sie nur ein schlaues Gesicht! Wahrscheinlich denken Sie, ich bin auf der falschen Fährte.«
    »Überhaupt nicht«, antwortete Chan.
    »Was?«
    »Weshalb sollte ich das denken? Auch dümmster Mann in der Stadt kann Weg zur Schule zeigen.«
    »Und was wollen Sie damit sagen?«
    »Nichts. Altes chinesisches Sprichwort.«
    »Halte nicht viel davon«, erwiderte Keane und ging seines Weges.
    Der Nachmittag verstrich rasch, und der vorletzte Abend brach an, der vorletzte. Chan war so ruhig wie die See. Er machte sich zum Abendessen fertig, und als er an Deck auftauchte, sah er, wie Tait soeben den Rauchsalon betreten wollte.
    »Möchten Sie sich mir nicht anschließen, Mr. Chan?« fragte der Anwalt einladend.
    Charlie schüttelte den Kopf. »Ich suche Mr. Kennaway.«
    »War noch in der Kajüte, als ich sie verließ.«
    »Und Nummer ist…«
    Tait gab ihm diese ziemlich überflüssige Auskunft, und Chan schlenderte weiter.
    Mark Kennaway hantierte mit einer schwarzen Krawatte herum. »Oh – kommen Sie doch herein, Mr. Chan!
    Bin gerade dabei, die Fassade aufzupolieren.«
    »O ja – Zeit für Miß Pamelas Gesellschaft wird kurz.«
    »Warum fangen Sie damit an? Immer versuchen, so gut wie möglich auszusehen – das ist mein Motto. Vielleicht hängt irgendwo jemand herum, der einen Anwalt zu engagieren wünscht.«
    Chan schloß die Tür. »Möchte gern ein Gespräch unter vier Augen mit Ihnen. Doch ich brauche Ihr Ehrenwort, daß Sie für sich behalten, was im geheimen gesagt wird.«
    »Selbstverständlich.« Kennaway schien überrascht. Chan kniete nieder und zog unter einem der Betten den Koffer mit dem interessanten Aufkleber hervor. Er deutete darauf. »Bitte, das zu betrachten!«
    »Sie meinen den Aufkleber vom ›Great Eastern Hotel‹ in Kalkutta? Was ist damit?«
    »Erinnern Sie sich – war er schon dort, als Sie Kalkutta verließen?«
    »Ja – natürlich. Ich habe ihn bemerkt, als wir im Diamond Harbor an Bord gingen. Er ist so auffallend, daß man ihn kaum nicht bemerken kann.«
    »Sie sind sicher, daß es dieser Aufkleber ist, den Sie gesehen haben?«
    »Nun – wie kann ich da sicher sein? Ich sah einen, der genauso aussah.«
    »Sie sahen einen, der genauso aussah. Aber Sie sahen nicht diesen.«
    Kennaway trat näher heran. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Daß zu irgendeinem späteren Zeitpunkt zweiter Aufkleber sauber über ersten geklebt wurde. Und zwischen beiden – wollen Sie so freundlich sein und mit Fingern über Oberfläche fahren?«
    Der junge Mann folgte der Aufforderung. »Was ist das? Fühlt sich wie ein Schlüssel an.«
    »Ist ein Schlüssel.« Charlie nickte. »Duplikat von dem, der an einem Februarmorgen im ›Broome’s-Hotel‹ in Hand von Hugh Morris Drake gefunden wurde.« Kennaway pfiff leise durch die Zähne. »Und wer hat ihn an meinem Koffer angebracht?«
    »Ich überlege«, sagte Chan gedehnt.
    Der junge Mann setzte sich auf die Kante seines Bettes und dachte nach. Sein Blick wanderte hinüber zu einem anderen Bett, auf dem ein Schlafanzug lag. Charlie und er wechselten einen langen Blick.
    »Werde Koffer an Platz zurückschieben«, bemerkte der Inspector plötzlich lebhaft und tat es. »Sie werden nichts hierüber zu lebender Seele sagen. Behalten Sie Schlüssel im Auge! Glaube, er wird entfernt, bevor Schiff Hafen erreicht. Bitte höflichst, mich sofort zu informieren, wenn er weg ist.«
    Die Tür wurde abrupt aufgerissen, und Tait kam herein. »Ah -Mr. Chan! Entschuldigen Sie! Ist das eine Privatkonferenz?«
    »Ganz und gar nicht«, versicherte ihm Chan.
    »Ich habe entdeckt, daß ich kein Taschentuch bei mir habe«, erklärte Tait. Er zog eine Schublade auf und nahm eines heraus. »Wollen Sie sich mir nicht anschließen zu einem appetitanregenden Aperitif – Sie beide?«
    »Tut mir sehr leid – aber brauche mehr Appetitzügler,« sagte Chan und

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