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Charlie und der Diamantenraeuber

Charlie und der Diamantenraeuber

Titel: Charlie und der Diamantenraeuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Petrick
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war eben das Krankenhaus . . . Ich fahre nach dem Frühstück gleich hin.«
    Steffi schaut ihn fragend an. Ulli wirft ihr einen Blick zu, den Hanna und ich zwar mitbekommen, aber nicht verstehen. Irgendetwas scheint mit Ruth nicht zu stimmen. Aber was?
    »How’s Mommy today?«
, fragt Paul in dem Moment.
    »Gut, gut, der Bruch heilt bestens. Schon bald kann sie wieder nach Hause kommen«, sagt Ulli ein bisschen zu schnell, und ohne Paul dabei in die Augen zu schauen.
    Ich habe ganz klar das Gefühl, dass er uns etwas verheimlicht. Da kann er mir nichts vormachen. Aber was ist sein Geheimnis?
    Steffi und Ulli gehen zur Spüle und beraten sich. Hanna und ich versuchen, sie unauffällig zu belauschen, indem wir scheinbar eifrig das Geschirr zur Spülmaschine tragen, Milch und Butter in den Kühlschrank räumen und Cornflakes im Bord darüber verstauen.
    Nelli liest den Jungs inzwischen etwas vor.
    Steffi und Ulli sprechen aber so leise, dass wir nur ein paar Gesprächsfetzen mitbekommen.
    Steffi: ». . . meinst du, das liegt an dieser Narkose, oder? Am Ende sind es die Folgen von . . . oder einer Gehirnerschütterung!«
    Ulli: ». . . kann ich mir nicht vorstellen . . . Gedächtnis . . . was da los ist. Sie war schon immer . . . Aber so komisch habe ich sie noch nie erlebt. Obwohl sie ja eigentlich oft komisch . . .«
    Steffi: ». . . nein, aber . . . immense Lücken. Nachher bleibt . . .«
    Ulli: »Ja, aber sie weiß immerhin, wie . . . und wie ihre Kinder heißen, wann sie Witwe wurde.« Er lacht. »Obwohl sie Jeremys Namen nicht parat hatte! Immerhin waren sie ein paar Jährchen miteinander verheiratet. Uns beide hat sie ja erkannt, aber . . . stimmt da nicht. Ich . . . Sorgen.«
    Ich lausche, bis meine Ohren glühen. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht wirklich. Wir müssen alles wissen, um handeln zu können. Ich weiß, man soll nicht lauschen, aber als echte Detektivin, als
kleiner Fisch
, darf man schließlich auch davor nicht zurückschrecken! Schließlich muss man ja an seine Informationen kommen, egal wie.
    Mehr bekomme ich aber nicht mit. Leider.
    Als ich aus dem Bad komme, ist Ulli schon ins Krankenhaus gefahren.
    Steffi schlägt uns vor, jetzt etwas gemeinsam zu unternehmen. »Wir könnten uns das
American Museum of Natural History
ansehen. Das ist das größte Naturkundemuseum der Welt. Da gibt es ein Zedern-Kriegskanu der Haida-Indianer und auch Dinosaurierskelette. Anschließend können wir im
Central Park
spazieren gehen.«
    »Yeah!«
ruft Paul.
»There are real old tipis and cool
gear
48 the Indians used and and . . .«
Während er immer weiter auf Timmi einquasselt, beraten Hanna und ich uns. Nelli sitzt dabei und trinkt Kakao.
    Ich erzähle Hanna schnell, was ich eben gehört habe. »Ich glaube, wir haben hier den Fall vom verlorenen Gedächtnis von New York«, sage ich.
    Sie kichert. »Nicht schlecht, das verschwundene Gedächtnis von New York!«
    Wir überlegen dann, ob wir es irgendwie schaffen, Steffi heute Nachmittag noch nach
Chinatown
zu lotsen. Dort wohnt ja Lins Bruder Yenli. Wir wollen ihn uns mal persönlich anschauen und mit ihm sprechen. Wir haben uns einen Trick zur Tarnung ausgedacht. Vielleicht hat Lin hier im Loft ein paar Sachen, die wir ihmdann quasi offiziell und ganz unauffällig bringen können. Seine Adresse müsste Nelli ja kennen.
    Hanna läuft direkt zu Nelli, um ihr von unserer Idee zu erzählen. Sie will ihr aber nichts von dem Gespräch zwischen Ulli und Steffi sagen. Noch nicht. Damit sich Nelli keine Sorgen um Ruth macht. Vielleicht hat sich das ja nachher alles schon wieder eingerenkt.
    Nelli, Hanna und ich putzen uns dann die Zähne. Während wir auf die anderen warten, fassen wir noch einmal alle wichtigen Punkte zusammen. Da wir ja alle drei an Lins Unschuld glauben, müssen wir mit Nelli zusammen ganz genau überlegen, wer als möglicher Täter infrage kommt. Nelli muss uns alles erzählen, was sie über die anderen Mieter hier weiß.
    Hanna fängt an: »Wir müssen folgende Fragen klären: Wurde Ruth absichtlich angefahren? Warum wollte sie jemand aus dem Weg haben?«
    Ich unterbreche sie: »Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ruths Unfall und dem Diamanten-Diebstahl?«
    Hanna nickt und fährt fort: »Wer braucht so dringend ein Diamant-Armband, dass er oder sie bereit wäre, dafür ein Verbrechen zu begehen? Könnte es wirklich ein Mieter aus diesem Luxushaus hier sein? Vielleicht jemand, der verschuldetist und nicht möchte, dass das andere Menschen

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