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Charlston Girl

Charlston Girl

Titel: Charlston Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
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Interesse an dem Job?
    Okay. Ganz ruhig. Ich kann ihn überzeugen. Ich nehme einen Schluck Wasser, dann blicke ich mit meinem professionellsten Lächeln auf. Ich kann Natalie sein. Ich kann ihm den Job schmackhaft machen.
    »Clive. Sie sind auf Ihrem derzeitigen Posten nicht glücklich. Für einen Mann mit Ihrer Begabung ist das geradezu sträflich. Sehen Sie sich an! Sie sollten eine Stelle bekleiden, an der man Sie zu schätzen weiß.«
    Ich lege eine Pause ein. Mein Herz schlägt bis zum Hals. Aufmerksam hört er mir zu. Er hat noch nicht mal Butter auf sein Brötchen geschmiert. So weit, so gut.
    »Meiner Meinung nach wäre der Job bei Leonidas Sports für Sie der perfekte Karriereschritt. Sie waren früher ein erfolgreicher Sportler - es ist eine Firma für Sportbedarf. Sie spielen gern Golf - Leonidas Sports hat eine ganze Linie für Golfbekleidung!«
    Clive zieht die Augenbrauen hoch. »Offenbar haben Sie recherchiert.«
    »Ich interessiere mich für Menschen«, sage ich ehrlich. »Und da ich Ihr Profil kenne, scheint mir Leonidas Sports für Sie in dieser Phase genau das Richtige zu sein. Es ist eine fantastische, einzigartige Gelegenheit..,.«
    »Ist dieser Mann dein Lover?« Eine vertraute Stimme unterbricht mich, und ich zucke zusammen. Das klang ganz nach...
    Nein. Sei nicht albern. Ich hole tief Luft und fahre fort.
    »Wie gesagt, hier bietet sich eine fantastische Gelegenheit, Ihre Karriere auf die nächste Stufe zu heben. Ich bin mir sicher, dass wir ein ausgesprochen großzügiges Paket schnüren könnten...«
    »Ich sagte: Ist das dein Lover?« Die Stimme wird beharrlicher. Unwillkürlich sehe ich mich um.
    Nein.
    Das kann doch nicht wahr sein! Sie ist wieder da. Sadie hockt nicht weit entfernt auf einem Käsewagen.
    Sie trägt nicht mehr ihr grünes Kleid. Heute ist es eins in Hellrosa mit Taille auf Hüfthöhe und einem dazu passenden Jäckchen. Ein schwarzes Stirnband schmückt ihren Kopf, und von einem ihrer Handgelenke baumelt ein kleiner, grauer Seidenbeutel an einer Perlenschnur. Mit der anderen Hand stützt sie sich auf eine Käsehaube - ihre Fingerspitzen ragen sogar ein wenig durch das Glas. Als sie das bemerkt, zieht sie die Hand schnell ein Stückchen zurück und nimmt ihre Anfangspose wieder ein.
    »Der sieht ja nicht so toll aus, oder? Ich möchte Champagner«, fügt sie hochherrschaftlich hinzu, mit Blick auf mein Glas.
    Achte nicht auf sie. Sie ist eine Halluzination. Es passiert alles nur in deinem Kopf.
    »Lara. Ist alles okay?«
    »Entschuldigen Sie, Clive!« Eilig wende ich mich ihm wieder zu. »Ich war nur kurz abgelenkt. Vom... Käsewagen! Es sieht alles so lecker aus!«
    Oh Gott. Clive macht keinen sonderlich begeisterten Eindruck. Ich muss das Gespräch wieder in die richtige Bahn lenken, und zwar schnell.
    »Die eigentliche Frage, die Sie sich stellen müssen, Clive, ist folgende...« Konzentriert beuge ich mich vor. »Wird sich eine solche Gelegenheit noch einmal bieten? Es ist eine einzigartige Chance, für eine großartige Marke zu arbeiten, Ihre nachweislichen Talente und allgemein anerkannten Führungsqualitäten einzusetzen...«
    »Ich will Champagner!« Zu meinem Entsetzen hat Sadie direkt vor mir Gestalt angenommen. Sie greift nach meinem Glas und versucht, es anzuheben, doch ihre Hand geht einfach hindurch. »Verflixt! Ich kann es nicht greifen!« Wieder und wieder greift sie danach, dann funkelt sie mich böse an. »Das nervt!«
    »Hör auf damit!«, zische ich wütend.
    »Verzeihung?« Clive legt seine Stirn in Falten.
    »Nicht Sie, Clive! Mir ist nur was im Hals stecken geblieben ...« Ich nehme einen Schluck Wasser.
    »Hast du meine Kette schon gefunden?«, fragt Sadie vorwurfsvoll.
    »Nein!«, raune ich hinter meinem Glas hervor. »Geh weg!«
    »Wozu sitzen wir dann hier? Wieso suchst du nicht danach?«
    »Clive!« Verzweifelt versuche ich, mich wieder auf ihn zu konzentrieren. »Tut mir leid. Was sagte ich gerade?«
    »Allgemein anerkannte Führungsqualitäten«, sagt Clive, ohne zu lächeln.
    »Stimmt! Allgemein anerkannte Führungsqualitäten! Mh... also, der Punkt ist...«
    »Hast du denn schon irgendwo gesucht?« Sie hält ihren Kopf ganz nah an meinen. »Willst du sie denn gar nicht finden?«
    »Also... ich will damit sagen...« Es kostet mich jedes Gramm meiner Willenskraft, Sadie zu ignorieren. »Meiner Ansicht nach wäre dieser Job ein grandioser, strategischer Schachzug. Er ist ein perfektes Sprungbrett für Ihre Zukunft und darüber hinaus...«
    »Du

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