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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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betäubte.
    Entreri eilte an dem offenen Durchgang vorbei, in dem schon der nächste Schatten drohte, dann an die Tür zu Drizzts Zimmer, in das er nur einen kurzen Blick warf.
    »Mach schon, Drow!«, rief er Drizzt zu und entging mit einer neuerlichen Rolle einem langen Axthieb. Im Hochkommen drehte er sich um und fand sich an Dahlias Seite wieder.
    »Drow!«, schrien sie wie aus einem Mund.
    Drizzt hörte ihren Ruf und verstand ihn nur zu gut, hatte jedoch immer noch keine Ahnung, wie er ihm Folge leisten sollte – bis sein Gegner plötzlich zuckte und dem Tänzeln des Drow nur noch mühsam folgen konnte.
    Das schmerzerfüllte Gesicht verriet Drizzt, dass Entreri ihm sein Messer in die Seite geschleudert hatte.
    Der rechte Arm des Schattens sank herab. Er bemühte sich, seine Abwehr aufrechtzuerhalten, aber die Krämpfe waren zu schmerzhaft.
    Drizzt litt mit seinem Gegner. Sein Ehrgefühl begehrte auf: Das war kein fairer Kampf gegen einen wahrlich würdigen Gegner. Dann aber begriff er, wie dumm diese Klage war, zumal er allein gegen vier gestanden hatte.
    Er ließ seine Säbel noch schneller arbeiten und achtete darauf, dass er bevorzugt abwärts parierte, weil das seinem Widersacher mehr zu schaffen machte.
    Waffenklirren und lauter Tumult im Gang erinnerten ihn daran, sich zu beeilen. Darum wich er mit dem linken Fuß zurück, um dem Schatten einen Stoß mit rechts zu ermöglichen, seiner verletzten Seite, und als diese Klinge vorschnellte, fing Drizzt sie nicht mit Blaues Licht ab, sondern zog Eisiger Tod zur Seite und nach unten, hakte damit unter das Schwert und schob es mit der eigenen Klinge wieder nach rechts.
    Dabei trat er einen Schritt nach links, um dem Zustechen des Schattens mit dem linken Schwert mit einem kurzen Hüftschwung zu entgehen, bis Eisiger Tod und das verhakte Schwert den Stoß voll aufnehmen konnten.
    Womit die Öffnung für Drizzts linke Hand freilag. Eisiger Tod traf schnell und zielsicher, und der Schatten fiel zurück und ließ die Waffen fallen, als seine Hände nach seiner aufgerissenen Kehle griffen.
    »Drizzt!«, schrie Dahlia.
    »Wir können die Tür nicht halten!«, fügte Entreri hinzu, um Dahlia anschließend zuzuzischen: »Hörst du wohl auf, seinen Namen zu rufen?« Er rechnete nicht mit einer Antwort, denn der Druck war zu groß. Zu viele Feinde versperrten ihnen den Weg.
    Beide riefen wieder nach ihrem Freund und schnappten überrascht nach Luft, als ein Blitz aus Drizzts Raum drang und den Schatten vor Entreri traf.
    Nein, kein Blitz, begriffen sie, sondern ein verzauberter Blitzpfeil, der nicht nur diesen Schatten durchbohrte, sondern auch gleich den vor Dahlia. Noch ehe die beiden gefallen waren, explodierte der nächste Pfeil im Kopf des ersten.
    Dahlia stieß dem tödlich verletzten Schatten ihren Stab ins Gesicht, um ihn zu Boden zu werfen. »Mehr!«, schrie sie, worauf ein dritter Blitzpfeil in den Gang raste.
    Und einfach verschwand.
    Es folgte ein vierter. Dahlias Zähne begannen zu klappern, und ihr dicker Zopf wand sich wie eine lebende Schlange, so stark war die Energie.
    »Halt!«, schrie Entreri, als sie noch einen in sich aufnehmen wollte. Er sprang über den Körper des gefallenen Schattens und griff übergangslos die nächste Reihe an, um die Soldaten mit einem Wirbel aus Stichen und Schlägen zurückzudrängen.
    Dahlia sprang an ihm vorbei, sobald er ihr etwas Bewegungsfreiheit verschafft hatte, rammte den Stab auf den Boden und löste die darin gesammelte Blitzenergie aus.
    Der ganze Gang schien einen Satz zu machen, so heftig war die Explosion. Die Schockwelle ließ die Schatten zuckend zu Boden stürzen.
    »Lauf! Lauf!«, schrie Entreri, griff nach ihr, drehte sie um und drängte sie in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Er eilte hinter ihr her, und Drizzt bildete die Nachhut. Aber der Drow fuhr gleich wieder herum, duckte sich und schoss noch eine letzte Salve Blitzpfeile auf ihre verwirrten Feinde ab.
    »Vorwärts!«, befahl er seinen Gefährten, die wieder kehrtmachten.
    Die Schatten stoben auseinander und flohen. Die drei blieben ihnen auf den Fersen, bis seitlich ein Gang abbog, der Drizzt und Dahlia bekannt vorkam. Beide glaubten, dass er nach unten führen würde.
    Sie rannten hinein, und Drizzt versiegelte das Ende mit einer magischen Kugel aus Finsternis. Dann wartete er, während Entreri und Dahlia weiter hinten den richtigen Weg suchten.
    Der Drow hielt absolut still und reckte konzentriert den Hals. Als er leise Schritte vernahm,

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