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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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›Hier!‹ schreien.«
    »Wir gehen jetzt durch!«, forderte der Zauberer.
    Ambergris rümpfte die Nase. »Es sind immer noch Schutzrunen da«, warnte sie kopfschüttelnd und stapfte an dem Zauberer vorbei. »Trottel«, murmelte sie.
    Das war zu viel. Er griff nach ihr und wollte ihr einen Stoß verpassen, doch Ambergris wich nicht vom Fleck. Stattdessen schwang sie ihren dicken Streitkolben und fegte damit den Zauberer zur Seite. Der schockierte Zauberer grunzte, als er gegen die Wand prallte, wo er stöhnend zusammensank.
    »Sammelt den Trottel auf«, wies sie Afafrenfere und einen anderen Schatten an. »Wir ziehen uns zurück. Wenn wir uns beeilen, holen wir die drei hoffentlich noch ein.«
    Was Ambergris natürlich keineswegs hoffte.
    Sie drehte sich nach zwei anderen Schatten um. »Ihr zwei nehmt sie mit«, befahl sie mit Blick auf die Frau, die der Blitz getroffen hatte. »Vielleicht kann ich sie retten. Vielleicht auch nicht.«
    Die drei Gefährten hörten das Donnern und bewegten sich so vorsichtig wie möglich. Bald schlüpften sie an der vom Blitz gezeichneten Tür vorbei und liefen dann weiter. Drizzt übernahm erneut die Nachhut, Herzenssucher auf den Gang gerichtet, falls hinter ihnen Feinde auftauchten.
    Doch kurze Zeit später setzte der Drow sich an die Spitze. »Hier entlang«, entschied Drizzt. Jetzt erkannte er die Gegend deutlich wieder und wusste, dass sie sich der langen Treppe in die unteren Ebenen näherten.
    Schon kurz darauf erreichten sie tatsächlich den letzten Durchgang, die Tür zu dem Gang, an dessen Ende sich die Treppe befand. Als sie sich näherten, schwang die Tür auf. Fast hätte Drizzt wieder geschossen, doch dann sah er, dass ihnen ein Drow entgegenkam.
    Gleichzeitig warfen die drei einen Blick nach hinten, wo weitere Dunkelelfen anrückten, und zwar nicht irgendwelche. Drizzt bemerkte den Mann an der Spitze der kleinen Kavalleriepatrouille, der auf einer kräftigen Eidechse saß und eine Rüstung bester Drow-Machart trug. Das war kein gewöhnlicher Dunkelelf, sondern ein Adliger, vermutlich aus einem der besten Häuser.
    Ein zweiter Reiter folgte gleich hinter ihm, und diesmal erkannte er Jearth, der ihn anrief.
    »Wo sind Eure Männer, Masoj?«, wollte Jearth wissen, der jetzt neben seinen Gefährten ritt. »Wo sind Kimmuriel und Jarlaxle?«
    »Das sind die Agenten der Bregan D’aerthe?«, fragte der andere Reiter mit einem skeptischen Blick auf Drizzt. Er reagierte noch misstrauischer, als er Entreri ansah, und hätte fast ausgespuckt, als sein Blick Dahlia streifte.
    »Das sind sie«, bestätigte Jearth.
    Der andere Reiter konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Er betrachtete Drizzt so eindringlich, dass dieser die Augen niederschlug. »Sagt Jarlaxle, dass Haus Baenre ihn zu sprechen wünscht«, erklärte er und trieb seine Eidechse mitten durch sie hindurch, womit er sie zur Seite zwang und Dahlia fast umgeritten hätte. Als Byok, seine Eidechse, nach ihr beißen wollte, gab sich der Baenre-Sprössling keine große Mühe, sie daran zu hindern.
    Es folgten weitere Reiter, die ihre Tiere teilweise an den Wänden entlanglenkten.
    »Ihr reitet mit mir«, wies Jearth Drizzt an.
    Drizzt sah ihn fragend an.
    »Die Treppe wurde eingezogen, damit die Schatten nicht nach unten können«, erklärte Jearth. »Ich bringe Euch nach unten.«
    »Und meine Begleiter?«
    Dahlia, die kein Drow verstand, gab Entreri einen Klaps auf die Schulter, der daraufhin flüsternd übersetzte.
    »Iblith«, sagte der Waffenmeister wegwerfend. »Kein anständiges Reittier würde so etwas tragen. Kommt jetzt, wir haben nicht viel Zeit.«
    Drizzt zögerte einen Moment. »Jarlaxles Gespielin«, sagte er schließlich und deutete auf Dahlia. »Er wird nicht erfreut reagieren, wenn ich sie zurücklasse.«
    »Das ist Jarlaxles Problem.«
    »Und meines«, beharrte Drizzt. »Ich soll sie beschützen.«
    »Auf diesem Weg können sie nicht runter.«
    »Wenn Bregan D’aerthe kommt, dann auf jeden Fall hier oben«, sagte Drizzt. »Wir können die Schatten meiden und sie angreifen, wenn sie vorrücken.«
    Jearth machte ein ungläubiges Gesicht. Dann starrte er Dahlia und Entreri an. »Das sind Iblith«, wiederholte er angewidert.
    Drizzt zuckte betreten mit den Schultern und wiederholte: »Jarlaxles Gespielin.«
    Der Waffenmeister von Haus Xorlarrin schüttelte den Kopf. Offenbar nahm er diese Aussage einfach hin, denn sie verwunderte niemanden, der Jarlaxle kannte. Er ritt den anderen nach, durchquerte die Tür

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