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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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stemmten sich damit in die Höhe, um ihrem Gegner abwechselnd mit Tritten und Speerstichen zuzusetzen.
    Drizzt hätte einen vielleicht mit dem Bogen erwischen können, zog aber lieber seine Säbel, um den Angriffen mit kreisenden Paraden und defensiver Gegenwehr zu begegnen. Schon während der ersten Sekunden der Auseinandersetzung begriff er, dass dies hier keine einfachen Wegelagerer waren, nicht einmal gewöhnliche Krieger aus dem Schattenreich, denn sie arbeiteten perfekt Hand in Hand, so wie er selbst mit Entreri oder Dahlia.
    Die Mönche gingen zu einer anderen Taktik über, als ob sie Drizzt in die Zange nehmen wollten, aber als Drizzt die Schultern drehte und mit der linken Hand einen Rundumschlag vollführte, fing der Mensch ihn zwar mit seinem Speer ab, drehte sich jedoch mit dem Gewicht des Schlages zur Mitte hin. Er rollte sich seitlich ab, während sein Tiefling-Gefährte einen Satz nach der anderen Seite machte und den Weg freigab. Jetzt war der Tiefling links von Drizzt, und der Mensch kam rechts von ihm geschmeidig auf die Beine.
    Der Speerstoß des Tieflings hätte beinahe getroffen. Erst in letzter Sekunde konnte Drizzt ihn mit einem blitzschnellen Rückhandschlag seines Krummsäbels abwehren.
    Außerdem nutzte der Drow seine verzauberten Beinschienen – nicht zu einem Angriff, sondern um klugerweise das Feld zu räumen.
    Dahlia, die bereits zum Zweikampf gerüstet war, war auf den Hinterhalt besser vorbereitet als Drizzt, wäre von den entschlossenen Gegnern, die vor ihr aus den Büschen brachen, aber dennoch beinahe überwältigt worden.
    Sie sah einen unglaublich fetten Tiefling in schwerer Rüstung, dessen Flegel – der einem Riesen gut angestanden hätte – beim Angriff wild über seinem Kopf kreiste. Er achtete kaum auf die Zweige, als er frontal auf Dahlia zurannte. Seine Waffe wurde dabei nicht langsamer, sondern ließ jegliches Hindernis einfach zersplittern.
    Von der anderen Seite kam eine starke, hochgewachsene Frau, die ihren Anderthalbhänder mit großer Leichtigkeit führte.
    Dahlia sah von einem Gegner zum anderen, um sich eine Taktik zurechtzulegen. Sie wusste sofort, dass sie den gewaltigen Flegel des Tieflings unmöglich parieren konnte, sondern seinen mörderischen Schlägen nur durch Schnelligkeit entgehen würde. Der komplette Stab hätte ihr diese Beweglichkeit verschafft, aber gegen ein Langschwert, bei dem sie am liebsten mit ihren Flegeln in den Nahkampf überging, kämpfte sie mit dem ganzen Stab nur ungern.
    Weiter kamen ihre Gedanken nicht, denn Dahlia blieb nichts anderes übrig, als zu improvisieren und auf Zeit zu spielen. Deshalb schoss sie mit wirbelnden Flegeln auf die Frau zu, wich jedoch in die Gegenrichtung aus, als diese stehen blieb. Dahlia warf sich nach vorn, rollte sich einmal ab, gewann dabei an Schwung und griff mit aller Kraft tief geduckt den gewaltigen Tiefling an, um so dessen in die Höhe gerissenem Flegel zu entgehen.
    Ungewöhnlich hoch, dachte sie noch, hinterfragte ihr Glück jedoch nicht lange, sondern ließ einen regelrechten Hagel von Schlägen auf Bauch und Beine des Schatten niederprasseln.
    Noch immer verstand sie nicht, weshalb der Tiefling ihr den Flegel nicht über den Kopf gezogen hatte. Als sie jedoch nach der anderen Seite ausweichen wollte, stieß sie auf zwei feine, aber starke Fäden, die sich vor ihr spannten und sie an Hüfte und Schienbein berührten.
    Da bemerkte sie die Spinnen links und rechts, die groß und zottig wie ein Pony den Kampfplatz abschlossen.
    Wieder musste sie sich ducken, als der Tiefling noch wütender auf sie losging, diesmal jedoch etwas flacher, was Dahlia nach unten zwang.
    Aus schierem Trotz riss die Elfe einen Flegel hoch und knallte ihn gegen die schwere Waffe ihres Gegners, ohne diese im Geringsten von ihrem Kurs abzubringen.
    Das hatte Dahlia auch nicht erwartet, und sie drehte sich bereits weg, als ihr Flegel sich von der anderen Waffe löste. Ihre linke Hand bewegte sich blitzschnell, und der wirbelnde Stab traf wiederholt das Schwert der Kriegerin. Erst nach drei derartigen Schlägen begriff Dahlia, dass dies keine Paraden waren, weil ihre Gegnerin sie überhaupt nicht ernsthaft zu treffen versuchte.
    Der Winkel ihrer Schläge zielte eher darauf ab, sie zurückzuhalten, als sie zu töten.
    Dahlia war daher wenig überrascht, als sie sah, dass die Spinnen sich in ihre Richtung vorspannen und die Luft um sie herum mit Fäden füllten. Ein Faden blieb an ihrem Bein hängen, als sie seitlich

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