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Charons Klaue

Charons Klaue

Titel: Charons Klaue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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wegspringen wollte und noch einmal tief in die Hocke gehen musste, weil die Bewegung des schweren Flegels ihr jede Flucht verwehrte.
    Dahlia ließ ihre Waffen so schnell wirbeln, dass diese immer wieder aufeinandertrafen, und rief hilfesuchend nach ihrem Begleiter, der plötzlich sehr weit entfernt schien.
    Vom nahen Unterholz aus beobachtete Ratsis den Kampf. Jermander und die Wandlerin waren neben ihm, und Ambergris versteckte sich vor ihnen, um gegebenenfalls einer der Gruppen beistehen zu können. Sobald die Wandlerin das Paar mit dem ersten Erdbebenzauber getrennt hatte, hatte Ratsis seine Spinnen gerufen.
    In der Überzeugung, dass Dahlia so festsaß, dass Bol und sein Schwertweib ihre Bewegungen unter Kontrolle hatten, forderte Ratsis die Spinnen telepathisch auf, ihren Angriffswinkel zu verändern. Die nächsten Fäden, die sie spannen, landeten ein Stück weit hinter Bol an den Bäumen und riegelten so den Bereich zwischen Dahlia und Drizzt ab.
    »Das ist nicht notwendig«, stellte die Wandlerin fest.
    Ratsis beobachtete den Kampf auf der anderen Seite. Er wusste, dass Parbid und Afafrenfere trotz ihres großspurigen Auftretens wirklich sehr gut waren. Ihre Kameradschaft und ihr koordiniertes Vorgehen waren legendär und gaben gewissen Kreisen Anlass zum Spott. Jeder von ihnen war auf seine Weise erstklassig, doch zusammen waren sie besser als drei gleich gute andere Kämpfer.
    Dennoch schien der unglaubliche Ruf, der diesem Drow-Waldläufer vorauseilte, vor dessen Bewegungen nun geradezu zu verblassen. Der Mann sprang hoch, wirbelte umher und drehte sich in jegliche Richtung, die gerade erforderlich war, aber stets schlugen seine Krummsäbel präzise zu, und zwar genau mit der nötigen Kraft, die nicht nur den Angriff abwehrte, sondern auch jeweils einen Mönch zurücktrieb.
    »Die Mönche können ihn nicht aufhalten«, warnte Ratsis die Wandlerin.
    »Das habe ich auch nicht erwartet. Aber die Verstärkung steht schon bereit«, versicherte sie ihm.
    Als Ratsis den Schatten ansah, wies die Wandlerin zur anderen Seite.
    Dahlia schlug sich deutlich besser, als Ratsis geglaubt hätte. Jede Drehung ihres Flegels traf ihr Ziel, und obwohl das Netz nach ihren Beinen langte, bewahrte sie sich ausreichend Bewegungsfreiheit, um mehrfach auf Bol und dessen Gefährtin loszugehen. Wann immer die zwei einen Augenblick nachließen, löste sich die störrische Elfe ein wenig mehr von den wenigen Fäden, die sie hielten. Keiner der Schattenkrieger konnte damit gut umgehen, begriff Ratsis, denn dem harten Bol eilte der Ruf voraus, mit seinen Gegnern am liebsten kurzen Prozess zu machen.
    Da rief Ratsis seine Spinnen zur eigentlichen Beute zurück. Zu ihrem eigenen Besten würde er die widerspenstige Dahlia fest verschnüren müssen.
    Trotz der hektischen Bemühungen seiner höchst aktiven Gegner wusste Drizzt durchaus, womit seine Gefährtin zu kämpfen hatte. Er hatte die Spinnen und das Glitzern der Fäden bemerkt, die zwischen ihm und Dahlia gespannt waren. Mit diesen Hindernissen jedoch würde er leicht fertigwerden.
    Von rechts kam ein Speer auf ihn zu, und gleichzeitig sprang der Mönch vor ihm hoch und griff ihn von vorn und von links mit einem Doppeltritt an.
    Drizzt drehte die Hüfte nach links, um dem Speer auszuweichen, und warf sich danach nach hinten und nach rechts. Er hörte den scharfen Luftzug dicht vor seinem Gesicht, das die Füße des Mönchs um Haaresbreite verfehlten.
    Der Drow richtete sich wieder auf und wendete seine beiden Krummsäbel gegen den Speer, obwohl der Mönch schon wieder auf ihn lossprang und seine Waffe diesmal näher an Drizzt auf den Boden stemmte, um seine Reichweite zu erhöhen.
    Drizzt ließ den Angriff zu. Er musste dieses Scharmützel schnell beenden und Dahlia zu Hilfe kommen. Deshalb zog er die Säbel gekreuzt nach unten, um den Stoß mit Blaues Licht in der Linken abzufangen, und schlug gleichzeitig mit Eisiger Tod zu. Wie erwartet durchtrennte die scharfe Diamantklinge des Säbels die Kante des Holzspeers.
    Drizzt riss den linken Arm in die Höhe und brach schließlich nach rechts aus, doch es war viel zu spät. Die Wucht in dem Treffer des Mönchs überraschte ihn. Dieser schmal gebaute Kämpfer schlug zu wie ein Oger!
    Dennoch war Drizzt bereits auf dem Rückzug, als der Mann ihn traf. Er warf sich so weit wie irgend möglich nach links, wo er sich mehrmals abrollte, dabei die rechte Schulter einzog und mit der linken Hand nach hinten griff.
    Als er hochkam, hatte er keine

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