Cheers, Baby!
mir der Magen um. Ich bin die schlechteste Schauspielerin auf der ganzen Welt. Und eine furchtbare Lügnerin. Er wird mir sofort anmerken, dass etwas nicht stimmt. Und ich kann es nicht umgehen, mit ihm zu reden. Schließlich ist sein Agent letzte Nacht in unserem Treppenhaus zu Tode gekommen. Das muss ich wohl oder übel erwähnen. Und das Schlimmste an allem ist… Ich kann den Gedanken nicht ertragen, Biest hergeben zu müssen. Er schläft in meinem Bett. Und er ist knuddelig. Und ein guter Zuhörer. Und ich glaube, dass er mich mag.«
Kellen seufzte tief. »Ich wünschte, du hättest soeben mich beschrieben.«
»Ich habe Angst, dass Marty zurückkommt und Biest mitnimmt.« Eine Träne quoll hervor und rollte über Cates Wange. »Mist«, flüsterte sie.
Kellen wischte die Träne mit einer Fingerspitze weg.
Nun war es offiziell. Er war in Cate Madigan verliebt.
Es war ihm egal, was er dafür würde tun müssen, aber er würde dafür sorgen, dass alles ins Lot kam. Und auf keinen Fall würde Cate ihren Hund hergeben müssen.
»Wir werden alles regeln.«
»Wir?«
»Ja. Du und ich. Wir sind doch ein Team, nicht wahr?«
»Vielleicht«, erwiderte Cate. »Ich bin mir nicht sicher, inwieweit ich dir vertrauen kann.«
»Sprechen wir über Berufsethos oder über Sex?«, fragte Kellen.
»Über beides.«
»Das ist einfach. Mein Berufsethos steht außer Frage.
Und was Sex angeht, solltest du mir keinesfalls trauen, weil ich verrückt nach dir bin.«
»Meine Güte.«
Kapitel 11
»Das ist keine gute Idee«, erklärte Cate.
»Hast du eine bessere?«, wollte Kellen wissen. »Nein.«
»Dann bleibe ich bei dir. Wir halten kurz bei mir an, damit ich ein paar Kleidungsstücke einpacken kann, und dann werde ich für einige Tage bei dir und Biest einziehen.« Es war kurz nach elf, und Kellen hielt Cates Hand und zog sie mit sanfter Gewalt an ihrem Wohnhaus vorbei. »Ich wohne nur ein paar Blocks von hier entfernt.«
»Was soll ich Marty sagen, wenn er nach Hause kommt?«
»Du sagst ihm, dass du mich mehr liebst als dein Leben und es nicht ertragen kannst, von mir getrennt zu sein.«
»Und deshalb schläfst du auf der Couch?«
»Ich werde nicht auf der Couch schlafen, sondern bei dir im Bett liegen und mich so benehmen, als hätte ich mich vollkommen unter Kontrolle.«
Na gut, aber was ist mit mir?, dachte Cate. Was, wenn es mir an Selbstkontrolle fehlt?
Kellen blieb vor einem Sandsteinhaus stehen und steckte seinen Schlüssel in das Schloss.
»Das ist ein tolles Haus«, bemerkte Cate. »Zweistöckig. In einer der hübschesten Straßen im South End.«
»Ich mache meinen Job sehr gut«, meinte Kellen. »Ich werde gut dafür bezahlt, meine Augen offen zu halten. Und noch besser dafür, Gegenstände wiederzubeschaffen. Es sieht noch ein wenig kahl aus. Ich bin erst vor einem Monat eingezogen und hatte noch nicht viel Zeit, um mich um die Inneneinrichtung zu kümmern.«
Durch die Haustür gelangte man in einen kleinen Eingangsbereich. Links davon lag das Wohnzimmer und rechts das Esszimmer. Eine Treppe mit elegant geschwungenem Holzgeländer führte in den ersten Stock. Die Böden waren aus poliertem Mahagoni. Im Wohnzimmer hatte Kellen einen großen Fernsehapparat mit Flachbildschirm über den aufwändig gearbeiteten Kamin gehängt. Vor dem Kamin lag ein orientalischer Teppich, auf dem ein großer Glastisch und eine einladende Ledercouch mit Blickrichtung auf den Fernseher standen. Das Esszimmer war unmöbliert.
»Ich bin in einer Minute wieder da«, sagte Kellen.
»Mach es dir gemütlich. Ich gehe nach oben und packe ein paar Sachen in meine Sporttasche.«
Cate schlenderte durch das Esszimmer und in die Küche. Sie war doppelt so groß wie die in Martys Wohnung. Die neuen Arbeitsflächen waren aus Granit und die Küchengeräte aus Edelstahl. Alles wirkte wie unberührt. Der Herd war makellos sauber. Keine Fettspritzer auf dem Kochfeld. Die Schränke über der Arbeitsplatte waren leer. Kein Geschirr. Keine Gläser.
Kein Besteck. Sie warf einen Blick in den Kühlschrank.
Bier, Orangensaft, Brot, Erdnussbutter. Neben der Erdnussbutter lag ein Buttermesser im Kühlschrank.
Kellen kam mit einer Sporttasche in der Hand in die Küche.
»Es hat sich herausgestellt, dass ich kein besonders häuslicher Typ bin«, erklärte er. »Ich hätte gern ein richtiges Zuhause mit Plätzchen auf dem Tisch, einer Kaffeemaschine und einer Schublade mit sauberen Socken, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Während ich
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