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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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was auch immer gerade mit mir und Old Mac hier geschah, es war eine Art Zauber, den ich nicht wagte zu unterbrechen.
    »Was müssen wir tun?« Ich erhaschte im Spiegelbild das konzentrierte Gesicht von Louisa und da fiel mir auf, wie still alle anderen in der Fechthalle waren. Louisa beeinflusste Old Mac mental genauso, wie auch mein Dämon ihn einzulullen versuchte. Ich räusperte mich und konzentrierte mich wieder auf den greisen Geist.
    »Ihr könntet die Kraft der Steinkreise nutzen. Es befindet sich sehr nahe beim Schloss ein unterirdischer Gang. Er ist nur etwa fünfzig Meter lang, endet in einem Steinkreis, dessen Überreste man kaum noch sieht. Die Zeitwandler würden nicht einmal bemerken, dass nicht alle Kraft von euch ausgeht. Wenn ihr es im richtigen Moment anstellt, kommt ihr direkt hinter den Angreifern heraus, könnt sie überraschen. Ich habe es gesehen. Ihr könntet überleben«, sagte er jetzt spitzbübisch.
    »Du kannst die Zukunft sehen?«, fragte ich heiser.
    »Manchmal.« Er zuckte die Achseln und sein Gesicht kam mir schnell näher.
    »Kannst du sie auch andere sehen lassen?«
    »Wer bin ich? Ein gottverdammter Zaubermeister?« Er runzelte die Stirn und schob seine dicke Unterlippe vor. »Moment, ich war ein gottverdammter Zauberer, bevor ich tot von dieser Welt kam.«
    Sein Blick war für einen Augenblick verschleiert. »Aber nicht einer, der solche Sachen konnte, wie Weissagungen tätigen. Und Magie wirken klappt nicht mehr.« Er deutete auf seine Gestalt und mit einem Mal war sie fast durchscheinend. »Nichts mehr da, das den Zauber leiten könnte. Dafür braucht es lebendiges Fleisch, dem eine starke Seele innewohnt«, jammerte er und huschte um mich herum, um mich von der anderen Seite in die Mangel zu nehmen.
    »Aber ich kann die Visionen sehen. Dann und wann kann ich sie sehen, weil ich tot bin. Und mit einem Bein schon weit weg, wenn das holde Ding versteht, was ich meine«. Seine Augen quollen aus den Höhlen und ich unterdrückte einen Aufschrei. Er lachte dreckig und spuckte erneut eine züngelnde Flamme vor meine Füße.
    »Verdammt«, murmelte ich und wich ihr aus, weil sie wie ein wild gewordener Wurm über den Boden zischte.
    »Ich habe dir gesagt, dass es sich lohnt, nett zu mir zu sein.«
    Ich versuchte ein Lächeln. »Und ich kann dir vertrauen?« , versuchte ich es ruhig.
    »Meine Schöne!«, stieß er gespielt empört aus. »Aber natürlich.«
    In dem Moment klapperte die Tür laut in ihr Schloss und Olivia kam herein. Ihre Schritte halten auf dem Boden und Old Mac flog zu ihr herum. Seine Augen wurden groß. Er schüttelte sich, als würde er eine Gänsehaut bekommen und begann sich von mir zu entfernen. Nicht jetzt!
    »Old Mac? Kannst du mir den Gang zeigen?«, versuchte ich es und trat näher zu ihm. Sein Blick galt Olivia, die mit langen Schritten den Raum durchmaß.
    »Was steht ihr hier alle so stumm herum. Habt ihr nicht eine Aufgabe? Eine Mission zu erfüllen?« Olivia runzelte die Stirn und betrachtete uns einer nach dem anderen mit Argwohn.
    Lilli fiel ihr ins Wort. »Ja, haben wir. Eine Mission Impossible«, sagt e sie mit französischem Akzent.
    Old Mac rauschte auf Olivia zu, kurz vor ihr hielt er inne und deutete eine Verbeugung an. Seine Gestalt flackerte nervös, aber Olivia tat so, als würde sie ihn nicht wahrnehmen, suchte meinen Blick.
    »Meine liebste Blume göttlicher Vollkommenheit. Ich bin auf Äußerste erfreut, Sie hier zu sehen«, schnurrte Old Mac und ich sog die Luft scharf ein, als Olivia einfach durch ihn hindurchging und den Geist in tausend nebelige Stücke zerfetzte.
    Louisa schlug die Hände vor ihren Mund, den sie zu einem Oh geformt hatte und Lennox stieß ein Lachen aus, das unnatürlich laut in dem Raum hallte. Old Mac fuhr herum, seine Gestalt hatte Mühe, sich wieder zu manifestieren. Verwirrt sah er sich um und schwebte jetzt neben Olivia her, die ganz locker bei Lennox und Louisa stehenblieb.
    »Also, was macht ihr? Und kann ich helfen?«
    Old Mac drückte sich dazwischen und begann erneut zu säuseln. »Meine Gute, wir hatten leider noch keine Gelegenheit, uns …«
    Olivia unterbrach ihn, den Blick fest auf Lennox gerichtet. »Ich nehme an , ihr könnt jede Hilfe gebrauchen?« Sie hob fordernd eine feine Augenbraue und sah von Louisa zu Lennox, der sich nun laut räusperte.
    »Aber natürlich. Wenn du bitte von der Wand dort hinten zwei Waffen mitbringen könntest, meine Teure?« Seine Mundwinkel zuckten und sie machte sich eilig

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