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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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um und erhob sich. »Es funktioniert ähnlich wie das, was ich mit Olivias Herzen gemacht habe. Nur dass das Timing genau stimmen muss. Wenn der Dämon hervorschnellt, muss man den Gedanken, der ihn einhüllen soll, schon formuliert haben. Ich war beinahe zu spät dran«, erklärte sie mit einem erleichterten Lächeln und klopfte sich Staub von der schwarzen Kampfkleidung.
    »Also haben wir eine Chance. Und du musst es uns zeigen«, mischte sich meine kleine Schwester ein und schob sich neben mich.
    »Ja, wir sollten beginnen. Nichts für ungut, Olivia. Und das mit deinem Herzen tut mir leid.«
    Olivia hob die Augenbrauen. »Das tut dir leid? Du hast mich fast umgebracht und es tut dir …«
    Lilli unterbrach sie mit einem Kopfschütteln. »Das bringt dich nicht um. Hätte ich es ganz zum Stillstand gebracht, hättest du ein Nickerchen gemacht. Bis dein Dämon den Motor wieder angeschmissen hätte.«
    Olivia spuckte verächtlich aus und drehte sich zum Gehen. »Ich hole euch das andere Hexenbiest, dann ist die Freakshow komplett.«
    »Olivia, warte ich komme mit«, rief ich.
    »Es tut mir wirklich leid«, rief Lilli der aufgebrachten Baobhan-Sith nach und Lennoxʼ Hand hielt mich zurück. »Lass sie kurz. Sie kommt gleich wieder.«
    Vermutlich hatte Lennox recht und sie brauchte einen Augenblick. Old Mac beobachtete uns mit einer Mischung aus Argwohn und Spott und verschwand, als ich ihn zu uns winkte.
    »Na, toll. Jet zt will er nicht mehr mitspielen«, sagte Lilli beleidigt und formte einen Ball aus Energie, den sie über ihre Finger gleiten ließ. »Also, gut. Nachtalb. Wir sollten aufhören mit dem bisschen Wind zu üben«, sie warf einen Blick zu Louisa, »und zu den wichtigen Dingen übergehen.« Dann schnappte sie sich Louisas Hand und angelte nach meiner. »Schließt die Augen und versucht, die Energie zu spüren, die von Natur aus in diesem Raum liegt.«
    Ich blinzelte zu ihr rüber. Louisa tat was sie sagte, ihr Gesicht dabei genauso ratlos, wie ich mich fühlte. »Und Lennox nimmt immer mal wieder Verbindung mit seinem Dämon auf. Man kann die Veränderung spüren .« Sie forderte mich erneut auf, die Augen zu schließen. Ich tat es und lauschte. Versuchte die Kraft des Raumes in mich aufzunehmen und Veränderungen wahrzunehmen.
    »Ich merke es«, rief Louisa und ich öffnete wieder die Augen. Sie strahlte Lennox an, der ihr zunickte.
    »Gut, ich hätte nie geglaubt, dass ihr es so leicht bemerken könntet«, sagte er anerkennend.
    Ich verzog mein Gesicht. Ich hatte nichts gespürt.
    »Gleich noch mal«, kommandierte er und ich kniff die Augen fest zusammen. »Wenn ihr es bemerkt, stellt euch eine Kuppel aus Glas vor. Und die stülpt ihr ohne zu zögern über diese andere Energie. Ihr haltet diese Kraft damit fest, friert sie ein, isoliert sie. Nutzt dabei eure eigens gegebenen Fähigkeiten. Louisa kann sich vorstellen, wie in der Kuppel ein Sturm herrscht, der dem Dämon den Atem stiehlt. Hanna könnte ein Flammenmeer schaffen und Lilli hält den Motor an. Den Herzschlag des Dämons.«
    Ich knetete meine Hände und konzentrierte mich. Da war etwas, ich bemerkte es. Die Luft bekam tats ächlich einen anderen Geschmack. Ich wollte gerade innerlich jubilieren, als etwas tief in meinem Inneren krampfte. Ich schrie auf und riss mich von Lilli los. Lennox stürzte zu mir und sah mich beunruhigt an. »Das könnte ein Problem geben«, hörte ich Lilli neben mir sagen.
    »Dein eigener Dämon war präsent. Ich schlage vor, du fängst an , ihn besser zu kontrollieren. Sonst setzt er dich noch außer Gefecht.«
    Ich lachte trocken auf. Mal sollte er gefälligst da sein, auch wenn ich Magie übte , und jetzt sollte er verschwinden, auf Kommando. Wie sollte ich das in den Griff bekommen, oder er? Ich seufzte, ließ mich auf den Boden fallen und vergrub meinen schweren Kopf in den Händen. Louisa setzte sich neben mich und legte ihren Arm um mich. »Mach dir keine Sorgen. In der Vision haben wir es geschafft, also ist das unser geringstes Problem.«
    »Wahrscheinlich hast du recht.« Mein Blick fiel auf den Spiegel und ic h hatte Sehnsucht nach Valerie.
     
    Der Kerzenschein an den Wänden des kahlen Flures schimmerte nur schwach, als ich Old Mac in Richtung des geheimen Ganges folgte, der nach draußen führen sollte. Von dort aus waren es nur wenige Meter bis zu dem Tunnel, der zum alten Steinkreis führte.
    Louisa, Luca und Lilli hatten viel geübt und erstaunlich e Fähigkeiten entwickelt. Sie konnten die Dämonen

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