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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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Kehle. Als mein Blick auf Louisa fiel, wurde ich ruhiger. Kaum merkbar schüttelte sie den Kopf und faltete ihre Hände.
    »Du musst den Dämon in seine Schranken verweisen! Er kontrolliert dich. Es muss umgekehrt sein.« Sylvie reichte mir die Hand und ich ließ mich hochziehen.
    Emma stand immer noch wie versteinert vor uns und musterte mich argwöhnisch.
    »Was hattest du vor? Dich einfach auf sie stürzen? Auffälliger geht’s dann ja gar nicht mehr. Außerdem darf sie keinen Schaden nehmen.« Ich sah, wie Emma schwer schluckte und schaute beschämt zu Boden.
    »Es tut mir leid. Es ist , als wäre ich nicht wirklich da, wenn … er …« Ich brach ab. Ich hatte keine Ahnung, wie es wirklich war, wenn der Dämon sich in mein Bewusstsein drängte.
    »Es ist ok. Wir arbeiten daran. Vielleicht hängt es mit deiner raschen Entwicklung zusammen. Dein Dämon ist von jetzt auf gleich einfach in dir erwacht und ich würde sagen, er war bereits so gut wie voll entwickelt. In solch kurzer Zeit habe ich das seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt.«
    Voll entwickelt, hallte es in mir wider. Lennox hatte immer davon gesprochen, dass wir uns erst ohne Gefahr nah sein konnten, wenn mein Dämon ganz ausgereift sein würde. Ein schmerzlicher Stich traf mich bei dem Gedanken.
    Sylvie fasste mein Kinn und drehte es von einer zur anderen Seite, sah mir dabei tief in die Augen, als suchte sie etwas Bestimmtes. »Wir sollten herausfinden, wie stark er ist.« Nachdenklich umrundete sie mich. »Aber zunächst die einfachsten Dinge. Konzentrier dich!« Sie stand jetzt hinter mir, umfasste meine Schultern und schob mich ein wenig auf Emma zu.
    Ich bemerkte ihre Anspannung und Angst , die auf mich überschwappte. Verdammt! Konzentrier dich! , fauchte ich mich selbst an. Und tu ihr nichts .
    Jetzt vermischte sich das Flüstern meines Dämons mit dem von Sylvie. »Nimm die Verlockung wahr. Und lass dich auf die Intuition des Dämons ein. «
    Euphorie durchlief mich und ich trat einen Schritt auf das Mädchen zu. Tief einatmend schloss ich die Augen und öffnete sie erst wieder , als ich es spürte. Es war, als würden ich und der Dämon uns die Hand reichen. Ein unsichtbares Band … und wir sprangen gemeinsam auf eine andere Ebene. Alles um mich herum wurde unwichtig, bis auf diese Verbindung … und unser Opfer.
    I ch umkreiste das Mädchen. Eine Art Leidenschaft erfasste mich. Zum einen war sie wild und liebevoll, zum anderen eiskalt und berechnend. Hätte ich Kapazitäten zum Nachdenken gehabt, hätte ich mich über mich selbst erschrocken. Meine Hand strich ihr sanft über den Arm, hinauf zu ihrem Hals. Unsere Blicke verbanden sich, ich hielt ihren gefangen und lächelte.
    Sie entspannte sich, ich hatte sie in meiner Gewalt. Das leise Flimmern um mich herum verriet mir, dass ich die Zeit anhielt. Oder besser, der Dämon, der Jäger tat es. Ich stand ganz nah vor dem Mädchen, dessen Atem meine Lippen berührte und dessen kleinste Bewegungen einfroren.
    Ich küsste sie nicht. Ich legte meine brennenden Finger ganz leicht auf ihre Lippen und schauderte wohlig, als ich ihre Energie zu mir rief. Der Dämon fauchte einmal hungrig auf und zog fester an der Kraft des Mädchens. Erregung erfasste mich und ich drückte mich an ihren warmen Körper, bevor aus einer dunklen Ecke mein Verstand auftauchte und ich die Verbindung unterbrach.
    Emma löste sich aus ihrer Starre, die Zeit ruckte vorwärts und ich ertappte mich dabei, wie ich mir über die Lippen leckte. Verstohlen blickte ich in Sylvies zufriedene Miene.
    Louisa sah mich an, als würde sie nicht ganz folgen können, was nach dem kurzen Zeitverlust völlig normal war.
    Sylvie applaudierte und kam auf mich zu. »Geht doch!« Eine Handbewegung und Emma lief zurück zu Louisa. Man merkte ihr den Energieverlust kaum an und ich atmete erleichtert auf.
    »Wir Nymph en können mit den kleinsten Berührungen unsere Kraftreserven speisen. Schon ein Spaziergang in der Stadt kann sehr erfüllend sein. Hier eine Berührung, da ein Anstoßen, wenn der Dämon nicht wäre und mehr Intensität fordern würde.« Ihre hellen blauen Augen begannen zu leuchten. »Er will einen Tanz aus Leidenschaft mit den Opfern. Sinnlichkeit und Leben. Er stachelt uns zu mehr an. Der Jäger in uns! Aber wir können lernen es zu dosieren, ihn im Zaum zu halten. Wenn wir es wollen.«
    Mir widerstrebte es noch immer, die Lebensenergie eines Menschen zu stehlen und ihm somit seine Zeit auf Erden zu dezimieren. Dennoch konnte ich

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