Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
Vom Netzwerk:
ein, sagen wir einmal, Problem der Kompatibilität mit der Kraft des Dämons gibt.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und ließ mich nicht aus den Augen. »Ein Mischwesen dieser Art ist mir und auch allen anderen Hexern, die ich kenne , nicht bekannt. « Der Trickster war im Begriff meine Hand zu ergreifen, die ich ihm blitzschnell entzog. Mein Blick war gefesselt von der hellen Narbe auf seinem Gesicht, die über sein rechtes Auge verlief. Wenn die sein Dämon nicht vollends geheilt hatte, hieß das, dass man ihm den gesamten Schädel gespalten haben musste.
    Jetzt sah ich wieder zu seiner Hand. Sollte ich sie freundschaftlich schütteln? Immerhin hatte es eben noch den Anschein gehabt, er wolle mich mit dem Messer ausweiden. Er legte den Kopf schief. »Entschuldigen Sie den kleinen Kampf, Miss Hanna.« Sein Gesicht war immer noch furchtbar ausdruckslos. »Wir mussten dieses kleine Spiel spielen. Die Zeit drängt. Und wir müssen erfahren, was in Ihnen steckt.«
    Ich runzelte die Stirn , seine Stimmung schien widersprüchlich. Aber wie so oft bei Zeitwandlern kam keine ihrer Regungen klar zu mir durch. »Kein Thema, zu gegebener Zeit werde ich mich revanchieren.«
    Mein Vater nickte dem Trickster zu. »Sie beide und Sylvie werden Hanna auf Skye trainieren. Und Hanna wird sich als dankbare Schülerin erweisen.« Natürlich, wenn es sonst nichts war. Ich versuchte freundlich zu schauen und befürchtete vermutlich zu recht, meinen dümmlichen Gesichtsausdruck nicht verbergen zu können.
     
    Wenig später, als ich gerade die Treppe zu meinem Zimmer hinauf wollte, hörte ich wütende Stimmen aus dem großen Salon. Während meine Finger immer noch dem dünnen brennenden Schnitt an meinem Hals nachfuhren, den ich von meiner Übung zurückbehalten hatte, trat ich von den Stufen langsam zurück und ging lautlos auf die Schiebetür zu.
    Mister Grays Stimme erkannte sich sofort. »Sie versuchen uns zu orten. Ich kann es deutlich wahrnehmen.«
    »Was Sie nicht alles wahrnehmen, Sie alter Kauz.« Das war der, den sie mir als Jasper Hall vorgestellt hatten. Wie unverschämt war der denn?
    »Mister Hall, Sie vergessen sich. Sie sind in meinem Haus und es sind zornige Zeiten. Also, schüren Sie den Zorn nicht auch unter uns Gleichgesinnten.«
    »Entschuldigen Sie, Mister Gray. Ich wollte nicht unhöflich sein, dennoch glaube ich, Sie hören die Flöhe husten. Und jetzt überstürzt die Zelte abzubrechen, kann ein fataler Fehler sein. «
    »Denken Sie, ich würde gerne mein Anwesen zurücklassen, einfach so? Und es dem Feind opfern? Gewiss nicht! Aber es geht um die Sicherheit von …«
    »Aber, aber meine Herren.« Das war der ungeduldige Ton meines Vaters. »Wir haben ganz klare Prioritäten und dazu gehören die zeremoniellen Abläufe, die eingehalten werden müssen. Wir können es uns nicht leisten, die anderen Ratsmitglieder gegen uns aufzubringen und die bestehen auf der Einhaltung der Absprachen. Es ist alles vorbeireitet …«, sagte mein Vater mit weniger Kraft, als ich es kannte.
    »Aber es wäre doch nur aufgeschoben, nicht aufgehoben«, erwiderte Mister Gray und wurde von einem Schnaufen unterbrochen.
    »Wer möchte denn schon mit dem Feuer spielen? Außer Ihrer Tochter vielleicht …« Hall verstummte plötzlich, ich konnte mir den Blick meines Erzeugers in Anbetracht der unpassenden Bemerkung nur zu gut vorstellen.
    » Wir könnten die den Strom kappen, aber dann haben wir weder Funk- noch Satellitenverkehr. Damit wären wir in diesem Kraftfeld vielleicht ein wenig unsichtbarer. Kaum jemand vermag uns dann noch zu finden. Wir wären wie fortradiert.«
    »Tun Sie das, Mister Gray, und Sie, Mister Hall, werden ihm behilflich sein.« Ein Stuhl wurde über den Boden geschoben und ich trat eilig rückwärts zur Treppe. Schritte kamen näher, ich drückte mich an die Wand und sah meinen Vater auf den Flur treten und um die nächste Ecke verschwinden. Also waren wir hier nicht wirklich sicher? Mir war mulmig und gleichzeitig erfasste mich eine Aufregung, die meinen Tatendrang zum Leben erweckte.
    Auf meinem Zimmer angekommen , legte ich eine kleine Kastanie, die ich vor Tagen auf dem Hof gefunden hatte, auf die Türklinke. Sollte diese aufgedrückt werden, würde sie zu Boden fallen und mich somit alarmieren. Vorsichtig hob ich das Bild meiner Mutter, Alice Cherryblossom, von der Wand und löste das kleine lederne Buch hinter der Leinwand. Die Aufzeichnungen von Valerie und Isabelle und ihr Vermächtnis an mich. Ich

Weitere Kostenlose Bücher