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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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mich meiner Natur nicht entziehen. Sylvie hielt inne und von einem auf den anderen Moment wurde ihre Miene undurchdringlich und … gefährlich.
    Sie stieß einen hellen Pfiff aus und das Tor zu den Umkleide- und Waffenkammern öffnete sich.
    Louisa schrie unvermittelt auf, ihr Schrecken traf mich. Ich sah ihr nach, wie sie mit Emma im Schlepptau aus der Spiegelhalle rannte und verschwand. Verdutzt sah ich ihnen nach und bemerkte die zwei Männer in den schwarzen Kampfanzügen erst gar nicht, die auf mich und Sylvie zutrabten. Sylvies Emotionen waren nicht zu erahnen. Ohne die geringste Vorwarnung zog der Zeitwandler ein Messer und stürmte auf mich zu. Was zum Teufel …?
    Die Klinge blitz te auf und sauste auf mich nieder. Alles geschah ganz schnell. Ich bemerkte Sylvies Rückzug, sprang nach hinten und wich dem Mordinstrument aus, das an meinem Hals vorbeisauste. Die Hand des Tricksters erwischte mich um Haaresbreite am Arm. Ich schrie und wirbelte herum, fort von ihm. Wenn das eine Übung war, gefiel sie mir gar nicht. Mein Herz pochte laut und scheuchte das Adrenalin durch meine Venen. Einen Haken schlagend stob ich davon, um im nächsten Moment gegen ein unsichtbares Hindernis zu laufen.
    Der Aufprall presste sämtliche Luft aus meinen Lungen und ich kam auf allen vieren zum Stehen. Der zweite Mann kam langsam mit vor der Brust erhobenen Händen auf mich zu. Ein Hexer! Mit dem düsteren Blick seiner fast schwarzen Augen hielt er das Kraftfeld vor mir aufrecht. Seine Miene war hart und undurchdringlich. Hinter mir vernahm ich Schritte. In meinem Geist hörte ich Sylvie beinahe schreien, ich solle mich mit meinem Dämon verbinden, als der erste Tritt von hinten mich hart im Rücken traf. Überrascht keuchte ich auf, rutschte über den glatten Boden und rappelte mich wieder auf. Meine Blicke flogen durch den Raum. Wo waren die anderen denn so schnell hin? Was hatte Mister Gray gesagt? Hände nach vorne und die Kraft aus dem Boden ziehen. Die meisten Hexer und Hexen konnten Druckwellen schleudern, es war eine einfache Übung. Ich hatte es geübt. Oft geübt.
    Meine Beine fühlten sich taub an, als ich die Wellen unter meinen Füßen spürte. Viel zu schnell und unkontrolliert liefen sie durch meinen Körper und schienen den Dämon zu verschrecken. Er war jedenfalls weg, irgendwo verkrochen in der hintersten Ecke meines Selbst. Und mit ihm mein Kampfgeist und die übernatürliche Kraft, mit der er mich speiste.
    Der Hexer, der mich mit seinem rostroten Haar sofort an meine Zimmermädchen erinnerte, kam mit wenig verhohlenem Spott auf mich zu und holte erneut zu einem Schlag aus. Die Kraftwellen in mir schossen wieder unkontrolliert aus mir heraus. In alle Richtungen schienen sie einfach zu verpuffen und ich schlug mir im Geiste vor den Kopf. Bündeln, hatte Mister Gray Hunderte Male betont. Den letzten Tag, als wir übten, hatte ich es einwandfrei hinbekommen, also warum jetzt nicht?
    Ehe ich reagieren konnte, traf mich die gezielte Druckwelle des grinsenden Hexers . Ich verlor das Gleichgewicht, schrie auf und rutschte quietschend einige Meter über den glatten Boden der Halle. Für einen Moment drehte sich alles. Jetzt hielten die beiden Männer direkt auf mich zu. Mein Blick zuckte durch den Raum. Wo war Sylvie?
    Ich hob beschwichtigend die Arme vor meinen Oberkörper und kam ungelenk wieder zum Stehen.
    »Ok, ok. Ihr habt mich.« Mein unsicheres Lächeln verrutschte, als der dunkelhaarige Zeitwandler seinen Kopf auf eine lauernde Art schief legte und weiter auf mich zukam, schneller wurde.
    »Ok, die Übung gefällt mir nicht ! Ich breche jetzt hier ab! Sylvie!?« Meine Stimme geriet schrill, während der Zeitwandler das Wort Übung? wie eine Frage wiederholte. Das Messer in seiner Hand blitzte auf, als er es anhob und zu einem Sprung ansetzte. In mir summte plötzlich der Dämon und packte mich, nahm mich endlich bei der Hand. Ließ mich instinktiv reagieren. Meine Gedanken waren mit einem Mal alle fort und ich funktionierte wie eine geborene Kämpferin, wich dem Angreifer aus und versetzte ihm einen gezielten Tritt. Er wirbelte herum. Ich sprintete vorwärts, in Richtung der Flügeltür, spürte das Nahen der Waffe in meinem Rücken und ließ mich auf den Boden fallen. Ein Schmerz jagte durch meine Knie und Handflächen, als ich weiterrutschte und das Messer registrierte, das über mich hinwegsurrte und unweit von mir in der Holzvertäfelung einschlug.
    Mein Blick floh zurück und ich strampelte mich auf den

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