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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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der Eltern denken, als diese erwachten. Der Weihnachtsmann bestand darauf, dass diese die Schreie und das Entsetzen ihres Kindes wahrnahmen, dass sie es hörten und spürten, aber nicht reagieren konnten. Der Nachtalb sorgte dafür, dass sie aus dem Labyrinth des Schlafes nicht herauskamen, bis der runde Zeitwandler in seinem rotbraunen Mantel mitsamt Kind und Staubgnomen fort war. Zurück blieb einzig und alleine ein Stofftier, das das leere Bett behütete.
    Verbissen hatte Lennox gewartet, bis die Tat eines der höchsten Ratsmitglieder vollbracht war, dann ließ er die Menschen in diesem Haus erwachen. Sofort hörte er die eiligen Schritte der Frau, die die knarrenden Stufen der Treppe herauflief. Eilig wandte er sich ab, verließ den Fenstersims und floh die Hauswand hinauf aufs Dach. Dann hörte er den Schrei der Mutter, die ihr Kind verloren hatte. Er schloss für eine Sekunde die Augen und schluckte, hastete weiter, fort von dem Schmerz dieser Menschen.
    Warum kam ihm gerade jetzt dieser Gedanke an den Weihnachtsmann?
    Der Zug schoss aus dem Tunnel heraus und das Jammern in seinem Kopf verband sich zu einem Ruf. Ihm stockte der Atem. Hanna! Es war ihre Stimme, die nach ihm rief. Klar und deutlich hörte er, wie sie seinen Namen rief.
    »Du bist blass … was ist los, Nachtalb?«
    Olivias Frage überforderte ihn. Er steckte in dieser intensiven Erinnerung und hörte immer noch Hannas Stimme.
    »Du hast recht, irgendwas passt nicht zusammen. Mir ist nicht ganz klar, wer Hanna und ihre Schwestern erschaffen wollte, oder ob es wirklich die Liebe zwischen Dominik und Alice Cherryblossom war.«
    Er machte eine Pause versuchte sich zu sammeln. »Diese ganzen Entmächtigungen von Zeitwandlern, Louisa und die Tatsache, dass Feuer ihr nichts anhaben kann«, sprach er weiter. Die Worte flossen einfach aus ihm heraus, als wäre er nicht wirklich beteiligt. Sein Geist war noch bei Hanna.
    »Naja, deine Süße hat kein Problem mit Feuer. Louisa auch nicht …«
    Jetzt war Lennox wieder ganz da und sein Blick hing an dem blumigen Kleid eines Mädchens, das an ihrem Abteil vorbeiging. »Zum Teufel, was wäre, wenn sie Experimente mit Zeitwandlern machen, um herauszufinden, wie man Hanna ihre Kräfte entziehen kann?«
    Olivia sog scharf die Luft ein. »Oder wie man sie aus dem Weg schafft. Sie ist auf jeden Fall eine enorme Bedrohung für den Rat.«
    Lennox versuchte das Ziehen in seinem Magen zu ignorieren. »Aber der Rat selbst hat sie erschaffen. Einer von ihnen ist ihr Vater, wieso sollte man sie ermorden wollen?«, fragte er mehr sich selbst.
    »Ich habe nichts von Ermorden gesagt. Aber denkst du nicht, dass sie einen Weg haben möchten, sie unschädlich zu machen, falls ihr hübsches Experiment nicht nach ihrer Pfeife tanzt?« Olivia beugte sich vor und sah mit ihren feinen Mandelaugen fest in sein Gesicht. »Ich glaube, es gibt eine Verbindung zu Louisa. Es war nur ein herrlicher Zufall, dass ausgerechnet wir sie entdeckt haben. Bingo! Und wir weigern uns, das Offensichtliche zu sehen. So einfach ist das.«
    »Das würde aber voraussetzen, dass der Rat mit der Sekte der Occulus Videns zusammenarbeitet.«
    »Ogottogott! Wie undenkbar!« Sie schlug ihre Beine übereinander und fixierte ihn kühl.
    »Schon gut . Spar dir den Sarkasmus und lass mich mit meinen Gedanken alleine.«
    »Hör auf , so verzweifelt zu gucken! Ich hasse es, wenn du so jämmerlich bist!«
    Lennox hob überrascht die Augenbrauen.
    »Jetzt schau nicht wie ein Karpfen. Wir werden schon herausfinden, wie wir Hanna aus dem Schlammassel herausbekommen, mein Lieber.«
    So wie es aussah, versuchte sie versöhnlicher zu klingen. »Und sonst …« , sie zuckte die Achseln, »… können wir es ja noch mal miteinander versuchen. Falls Hanna es nicht schafft und du dich über sie hinwegtrösten musst.« Ein spöttisches Lächeln zuckte in ihrem Mundwinkel.
    Lennox kniff die Augen zusammen und beugte sich zu ihr. »Für deine Kaltschnäuzigkeit sollte ich dich vielleicht ein wenig züchtigen, was meinst du?« Er ließ seinen Dämon vorpreschen. Seine Aura flackerte gefährlich auf und er lächelte diebisch, a ls Olivia zusammenzuckte.
    »Oh, ein kleines Kräft emessen wäre sicher erquickend«, scherzte sie, zog sich aber doch vor ihm zurück.
    Lennox wurde wieder ernst und lehnte sich im Sitz zurück. »Spaß beiseite. Ich bin gespannt, was uns der Hexer in München zu berichten hat.«
     
    In mir schwirrte eine Vielzahl an Regungen, die sich zu einem einzigen

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