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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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entgegengenommen. Ihr solltet es euch ansehen.« Ruckartig ließ er mich los, als sich die Tür mit Schwung öffnete.
    Steif stand ich da und sah in das Gesicht von Mister Gray, der überrascht wirkte.
    »Oh, hier sind Sie, Mister Gutenberg. Schön, mögen Sie mit mir kommen, damit wir einige Vorkehrungen für die Zeremonie treffen können?« Der alte Herr nickte mir freundlich zu und ich arbeitete daran, meinen Mund wieder zu schließen.
    »Guten Morgen , Mister Gray. Wissen Sie, was mich heute Vormittag erwartet?«, fragte ich ruhig. So aufgeregt ich innerlich war, so gefasst und aufgeräumt gab ich mich. Für eine Sekunde war ich stolz auf mich, bevor mich meine Gedanken einholten. Ich musste zu Ben.
    »Du wirst am frühen Abend erst wieder gebraucht, mein Kind. Nähre dich, pflege dich und packe deine Sachen. Das wäre vernünftig«, erwiderte er sachlich und wandte sich wieder Magnus zu.
    »In Ordnung.« Ich folgte den beiden Hexern aus dem Salon und spürte ein Prickeln in meinem Rücken, bevor ich die erste Treppenstufe erreichte. Noch ehe ich mich umwandte, rieselte mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter. Später konnte ich nicht einmal mehr sagen, warum ich nicht aufschrie. Ich erinnerte mich daran, dass ich tief Luft holte, aber mucksmäuschenstill blieb, als ich ihn erkannte. Als wäre alles in mir taub. Der Trickster, der mich gestern Nacht versucht hatte zu töten, durchmaß an der Seite meines Vaters den Flur und verschwand in seinem Büro. Als wäre nichts gewesen. Ich riss mich aus der Starre und flüchtete die Treppe hinauf. Nur Herzschläge später stürmte ich in Bens Zimmer.
    »Ich will, dass du mir das Hochzeitsgeschenk von Magnus zeigst!«, polterte ich los.
    Ben sah mich aufgeschreckt an und zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Was ist los mit dir? Was soll der Überfall?«
    Erst jetzt bemerkte ich, dass er halb nackt vor mit stand. Seine Hände schlossen gerade die Jeans.
    Ich blinzelte. »Keine Zeit für Erklärungen. Ben, das Geschenk, wo ist es?« Ungeduldig tigerte ich durch sein kleines Dachzimmer und zog die ersten Schubladen der Kommode auf.
    »Hanna!?« Sein Ton klang scharf und meine Bewegungen, während ich die Kleiderschranktüren öffnete und schloss, gerieten hektischer.
    »Was machst du denn da?« Jetzt stand er hinter mir und fasste mich an meinem Arm. Ich war so geladen, dass ich fauchend herumwirbelte. Seine Hände schossen vor und er packte mich an den Schultern.
    Ich schüttelte ihn ab.
    »Hey, hey, du Kr iegsgöttin. Sag mir, was los ist«, forderte er und sah er mir alarmiert ins Gesicht.
    Der Dämon in mir rebellierte, preschte hervor. Die Luft begann zu flimmern. Bens Augen weiteten sich vor Erstaunen … und Enttäuschung, als ich die Zeit und ihn einfror. Ich tat es ohne nachzudenken. Ohne es zu wollen, ohne, dass ich bemerkte, wie leicht es mir schon fiel. Es fühlte sich an, als würde ich ein Gewicht in den Händen halten, das mit jeder tickenden Sekunde schwerer wurde. Ich ließ die Zeit losschnellen.
    »Es tut mir leid«, säuselte ich mit einer mir fremden Stimme. Schmeichelnd umgarnte ich Ben, der versuchte sich aus meiner Umarmung zu befreien.
    »Pfeif deinen Dämon zurück, Hanna. Sonst kann ich auch anders.« Drohend senkte er den Blick und trat zurück.
    Verunsichert lauschte ich in mich hinein , hörte das verführerische Raunen in mir. Ein Gefühl wie Lust streifte mein Bewusstsein. Von mir? Von ihm? Mein Unterleib zog sich tatsächlich zusammen.
    »Liebst du mich nicht, Ben?« Meine Stimme war fremd und ich trat einen Schritt vor.
    »Das ist nicht fair, Hanna.« In Bens Mundwinkeln zuckte ein Lächeln und er hob abwehrend die Arme. »Du weißt, ich kann mich wehren, du Nymphenluder.« In seinen Augen blitzte es, als er seine Hand nach mir ausstreckte.
    Ich war nicht ganz bei mir, die Ny mphe in mir hatte die Oberhand. »Gib mir was ich will«, flüsterte ich in sein Ohr und sah die Gänsehaut, die ich bei ihm verursachte.
    »Nein …«, raunte er zuckersüß und ließ seine Hand an meiner Hüfte herabwandern , über die Wunde.
    Ich zuckte . »Es ist wichtig, dass du mir zeigst, was Magnus uns geschenkt hat. Er hat Andeutungen gemacht.« Langsam konnte ich wieder klarer denken, bemerkte, in was für eine Situation ich uns manövriert hatte, errötete vor Scham.
    »Was für Andeutungen?« Er zog mich dichter und ich befreite mich sanft aus der Umarmung, die ich provoziert hatte.
    »Das s etwas geschehen wird, noch heute Nacht. Er wird sich vorher

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