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Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition)

Titel: Cherryblossom 2 - Nymphenherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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Werk ist auf dieser Welt nicht willkommen.« Die groß gewachsene Frau deutete mit einer Kopfbewegung auf mich. Meine Hände umklammerten meine Schleppe und ich raffte sie hoch. Ich hatte das Gefühl, gleich sehr schnell rennen zu müssen.
    »Ok, ich kann auch gehen«, hörte ich mich sagen und schlug mir innerlich vor den Kopf. Als wenn es damit getan wäre. »Was ich damit sagen will, ist, dass mich sowieso niemand gefragt hat, ob ich das werden möchte, was ich bin. Und im Grunde will ich nur meinen Frieden haben.« Ich versuchte meiner zittrigen Stimme etwas an Kraft zu verleihen.
    »Frieden?!« Die Frau tat einen weiteren Schritt in meine Richtung.
    »Hanna, halt den Mund «, kommandierte Ben und versuchte mich erneut hinter sich zu schieben. Aber ich ließ es nicht zu. Ich wusste auf einmal, dass in diesem Haus Leute meinetwegen gestorben waren und dass hier alles unweigerlich auf ein Blutbad hinauslief.
    »Es tut mir leid es dir sagen zu müssen , Cherryblossomhexe. Du wirst deinen Frieden machen, aber anders, als du es dir erhoffst. Du musst dich leider einer schmerzhaften Prozedur unterziehen. Und ich fürchte …«, sie machte eine Pause, »… die wirst du nicht überleben.«
    I ch wusste genau wovon sie sprach. Dieselbe Prozedur hatte Louisa durchlebt, als geklontes Mischwesen.
    S erena zog einen Dolch hervor und ließ ihren Daumen über die Spitze gleiten. »Es ist nicht so, als sei es eine persönliche Sache. Es geht lediglich um das Gleichgewicht unserer Welt, das erhalten bleiben muss.«
    Mir fiel das selbstgefällig e Gesicht von Abel von Wolf auf. Seine Weihnachtsmann-Aura war seltsam verzerrt und der rundliche Kerl sah einfach nur bösartig aus und nicht im Mindesten überrascht. Er nickte der fremden Zeitwandlerin erhaben zu und sie schien vor uns an Masse zuzulegen.
    »Serena, es bleibt wie es sein soll. Nichts wird verändert durch die Existenz meiner Tochter. Du bist nicht der Richter«, erwiderte mein Vater.
    Als ich mich gerade fragte, ob er nicht bemerkte, welche Rolle der Weihnachtsmann spielte, wandte er sich an ihn.
    »Warum, Abel?« Er fixierte den dicklichen Mann mit den rosigen Wangen. »Warum ein solches Spiel?«, fragte er ungläubig.
    »Du wolltest nicht hören . Unartig wie du warst.« Die Weihnachtsmann-Arschgeige lachte leise in sich hinein.
    » All die Anschläge auf deinesgleichen. Wie willst du die rechtfertigen? Du hast uns alle verraten«, stellte mein Vater ruhig fest und sah sich im Raum um.
    »Ich muss gar nichts rechtfertigen , Dawn. Alle, die auf deiner Seite stehen, sind Verräter und müssen sterben. «
    Mir rann eine Gänsehaut über den Arm. Wie gleichgültig er alles mit seiner hohen Fistelstimme von sich gab.
    »Ich habe dich damals schon gewarnt, Dawn. Lass dich nicht mit dieser kleinen Hexe ein, Dawn, habe ich gesagt. Aber du wolltest ja nicht hören. Von Liebe hast du gefaselt.« Er spuckte vor meinem Vater aus und mir wurde hundeelend. Mein Vater hatte meine Mutter wirklich geliebt und er hatte auch mich immer versucht zu schützen. Und ich hatte ihm misstraut. Ich wollte gar nicht weiter daran denken, was ich ihm alles an den Kopf geworfen hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe, um nicht loszuheulen.
    Abel machte ein e Handbewegung und wandte sich an mich. »Vielleicht überlebst du die Entmächtigungen ja, Kind. Wir werden sehen … Vielleicht kannst du es irgendwann verstehen, warum ich so handeln musste. «
    » Fahr zur Hölle«, zischte ich ihm entgegen.
    Serena schnalzte mit der Zunge und hinter ihr regten sich die drei fremden Zeitwandler ebenso, wie der Trickster, der mich letzte Nacht noch angegriffen hatte. »Nein, ich bin kein Richter, Dominikus. Da hast du recht, aber ich werde der Henker sein«, erwiderte Serena ungerührt.
    Keiner bewegte sich mehr. Die Stille, die in diesem Raum entstand, war zum Zerreißen gespannt. Irgendwie erwartete ich nicht mehr, dass sich jetzt alle daranmachen würden, mich und meinen Vater zu verteidigen. Und richtig, die meisten der Anwesenden tauschten nur unsichere Blicke aus. Ich sah aus den Augenwinkeln Magnusʼ blasses Gesicht und bemerkte, dass er seine Lippen bewegte. Wenigstens er versuchte sich nicht aus allem herauszuhalten. Ich erahnte, was er vorhatte. Er versuchte einen Schutzkreis um uns zu ziehen. Beinahe konnte ich die Energie sehen, die über den Boden kroch und uns einzukreisen begann.
    Dann durchfuhr mich ein Ruck und die Gefühle dieser Zeitwandlerin, die sie Serena nannten, drangen auf mich ein.

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