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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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sagte Lennox leichthin.
    »Findest du es richtig, ihren Zustand so auszunutzen?!« Bens Stimme fiel schneidend wie ein Peitschenhieb aus. Außerdem klang es nicht wie eine Frage, sondern eher wie ein Vorwurf. Lennox’ Bewegungen froren ein und ich kam zu mir. Ich schüttelte mich und machte mich frei, was Lennox mit einem theatralischen Seufzen quittierte.
    Louisa war an das Fenster getreten und versuchte, durch den kleinen Spalt der Fensterläden etwas von draußen zu erhaschen. Ich gesellte mich schweigend zu ihr, flüchtend vor den beiden Kampfhähnen und meiner hormonell-misslichen Lage, bei der ich mir selbst nicht zu hundert Prozent sicher war, welche Gefühle genau dafür verantwortlich waren.
    Erst jetzt fiel mir auf, dass das Geheule von draußen stiller geworden war. Es wehte nur noch, nicht wenig, aber keinesfalls so zornig und zerstörerisch wie zuvor.
    »Hilf mir mal«, flüsterte ich Louisa zu und entriegelte das Fenster mit ihrer Hilfe. Der Wind wehte mir kühl durch die Ritze der Fensterläden entgegen. Ich stieß die Läden auf und befestigte sie außen. Es dämmerte bereits und die Umgebung mir ihren sich biegenden Bäumen und Feldern wurde in ein sanftes Muschelrot getaucht.
    Der Wind war noch böig und ließ mein helles Haar hochwehen. Die Wolkendecke riss bereits an einigen Stellen auf und das Glutrot der Sonne kam zum Vorschein. Louisa staunte über die schönen Farben und hielt ihren Kopf in den Wind, bevor Ben hinter uns erschien, uns zur Seite schob und das Fenster schloss. Erstaunt sah ich ihn an.
    »Was soll das denn jetzt?«, fragte ich ihn. Er ignorierte mich und packte seinen Rucksack. »Ich denke, wir können gleich fahren?« Ben sah fragend in die Runde.
    »Wohin wollen wir denn überhaupt?« Ich sah ihn neugierig und unsicher an. Es behagte mir immer noch nicht, dass wir nicht auf Henry warten sollten und ihn einfach vorverurteilt zurücklassen würden. Er würde schließlich jeden Moment hier wieder einkehren. Dann hätte er wenigstens eine faire Chance und könnte sich verteidigen oder erklären.
    »Wir werden nach Irland fahren, dort wohnt meine Schwester. Ihr können wir vertrauen.« Olivia sah mich freundlich und bestätigend an. »Wenn die genauso herzerfrischend ist wie du, kann ja nichts schiefgehen«, frotzelte ich und setzte mein lieblichstes Lächeln auf. Olivias Augen weiteten sich erstaunt und sie überspielte es mit einer theaterreifen Darstellung von Entrüstung. »Sie wird frech …«, trällerte sie affektiert und sah mit offenem Mund in die Runde.
    Lennox lachte auf und kam langsam mit einem listigen Funkeln in den Augen auf mich zu. Als er auf einen Meter herangekommen war, hielt ich ihm meinen ausgestreckten Arm entgegen, um ihn auf Abstand zu halten. Gewappnet sah ich auf den Boden, wollte damit vermeiden, mich von seinem Blick gefangen nehmen zu lassen.
    »Was ist denn, meine Schöne?« Ich vernahm sehr wohl sein schelmisches Lächeln hinter seiner Stimme und wie er um mich herumschlich, um mir wieder näherzukommen.
    »Bl... bleib, w... w... wo du bist. Das ist nicht witzig!« Ich stotterte leicht und musste mich sehr anstrengen, um die Entfernung zu ihm nicht von alleine zu überbrücken. Sein Blick lockte mich so intensiv, dass ich mich nervös lächelnd abwandte. »Doch, das ist es.« Er grinste schief in sich hinein und ließ mich nicht entwischen.
    »Könnt ihr jetzt mal aufhören mit eurer Spielerei?« Olivia klang tatsächlich genervt und ging eilig in den Flur. Angestrengt versuchte er, sein Lachen zu unterdrücken, als ich abermals mit schiefgelegtem Kopf zurückwich.
    »Lass das! Du weißt genau, was du mit mir machst . Keinen Körperkontakt mehr «, flüsterte ich ihm halb belustigt, halb verärgert zu.
    Er hob die Augenbrauen und stellte sich dumm. » Ich mach doch grade gar nichts. Obwohl ich mir so viele schöne körperliche Dinge vorstellen kann, die ich mit dir machen könnte. « Sein Blick funkelte schelmisch und er trat näher an mich heran. Ich musste kichern vor lauter Nervosität, er stimmte mit ein und ich gab ihn einen Schubs, um mich an ihm vorbeizuschieben.
    Ben und Louisa packten zwei unserer Rucksäcke weiter zusammen und ich bückte mich gerade nach meinem, als ein lauter Knall unsere heitere Stimmung zerriss. Ich zuckte erschrocken zusammen und sah in die alarmierten Gesichter der Jungs. Sofort stürmte ich voran in den Flur, als Lennox grob nach meinem Arm griff, mich zurückzog und sich an mir vorbeizwängte.

Feuer
     
    Im

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