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Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition)

Titel: Cherryblossom - Die Zeitwandler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Kamp
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mir, stockte und runzelte die Stirn.
    »Man, was hast du? Hab’ ich was Falsches gesagt? Man, Hanna, du bist wirklich kompliziert. Oder tut dir was weh?« Er stand auf und klopfte sich den Schmutz von den Klamotten. Dabei sah er angestrengt in eine andere Richtung, um mich nicht ansehen zu müssen. Ich katapultierte mich schnell ins Jetzt zurück und beeilte mich, die Situation zu retten, indem ich ihm klarmachte, dass ich nur was ins Auge bekommen hatte, was die Tränen verursacht e . Da zeigte sich auch schon ein erleichtertes, ja strahlendes Lächeln in seinem Gesicht und er reichte mir die Hand, um mir aufzuhelfen.
     
    Es wurde erstaunlich schnell dunkel. Also beschlossen wir, uns auf den Weg aus dem Park zu machen. Ein auffrischender Wind fuhr mir in mein Sommerkleid und wehte meine Haare ins Gesicht. Ich bekam eine Gänsehaut und rieb mir über die Arme. Vielleicht hätte ich doch eine Strickjacke mitnehmen sollen! Mark zog mich an sich und drückte mich.
    »Ist dir kalt? Soll ich dich vielleicht wärmen?«, raunte er mir ins Ohr. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
    Sein Mund war ganz nah. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn küssen sollte. Wir standen ganz ruhig und er sah mir unter halb geschlossenen Lidern in die Augen. Sein Blick glitt tiefer, bis zu meinen Lippen. Wollte ich ihn küssen?
    Als die drei Frauen plötzlich neben uns auftauchten, wurde mir diese Entscheidung viel zu schnell abgenommen.
    Sie kamen wie aus dem Nichts, was mich verblüfft die Luft einziehen ließ. Der Wind zerrte an meinen Haaren und die Luft flimmerte leicht. Nein, bitte nicht! Kein Flimmern, kein Flimmern, keine Halluzinationen, betete ich still in mich hinein und kniff für einen Moment die Augen so fest zusammen, dass sie schmerzten und ich kleine tanzende Punkte sah, als ich sie wieder öffnete. Stocksteif stand ich da. Mark drehte sich um und entdeckte die drei ebenfalls. Die Frauen musterten uns mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen.
    Sie waren groß, schlank und erinnerten mich unglücklicherweise an eine meiner Halluzinationen aus dem Pandora , nämlich an die wunderschöne Frau mit ihrem feinen porzellanartigen Gesicht. Ich spürte meine Beine nicht mehr, so schwer breitete sich Unruhe in mir aus. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, meine Blase nicht mehr kontrollieren zu können.
    »Nanu, wer sind denn die drei Hübschen?«, fragte Mark zu allem Überfluss auch noch mit einem einfältigen Gesichtsausdruck. »Sind das Freundinnen von dir, Hanna?«
    »N... n... nein. Lass uns gehen«, brachte ich angestrengt hervor und zog an seinem Arm, um ihn hinter mir herzuziehen. Doch er bewegte sich kein Stück, sondern glotzte mit einem eigentümlichen Blick weiter auf die drei unbekannten Frauen.
    »Es ist aber schade, dass wir keine Freunde sind«, trällerte die eine. Ihr pechschwarzes Haar wurde leicht vom Wind umweht und ihre Eisaugen durchbohrten mich. Eine Rothaarige kam mit einem berechnenden Lächeln auf mich zu, ließ ihre Hand vorschnellen und zog mich mit ausgestecktem Arm an meinem Haar.
    Ich wich stolpernd zurück , versuchte mich zu befreien . Da lachte sie klirrend auf , legte den Kopf schief und stierte mich mit einem eisigen Lächeln weiter an. Warum war es hier nur so menschenleer? Die Natur war so unheimlich still, es erschien alles so unwirklich.
    Mark bewegte sich kein Stück. Das wirkte auf mich so, als sei er neben mir mit offenen Augen eingeschlafen.
    »Wenn du ihn nicht mehr brauchst, Prinzesschen, dann werden wir ihn uns jetzt nehmen«, schnurrte die Dritte, die den anderen in Sachen Schönheit in nichts nachstand. Ich wollte gerne weglaufen, ich wusste nicht, wovon sie sprachen und was zum Teufel sie von mir wollten. Aber ich hatte ganz klar das Gefühl, dass sie anscheinend direkt vom Selbigen geschickt worden waren.
    »Schert euch zur Hölle«, brachte ich hervor und versuchte, dabei möglichst selbstsicher zu klingen.
    Ein Lachen, so hell und klar wie Eis, brach aus der Schwarzhaarigen heraus und ließ mich innerlich erstarren.
    »Warum so unfreundlich? Du weißt doch offensichtlich nichts mit ihm anzufangen. Dabei ist er so … schmackhaft.«
    Ich hoffte wirklich, dass Mark endlich wieder zu sich kam und tat, was ein Mann tun musste.
    Die Rothaarige ließ von mir ab, zückte urplötzlich einen Dolch – wo auch immer sie den hergezaubert hatte – und trat lasziv auf ihn zu. Ich keuchte auf, als sie ihn an seine Halsschlagader drückte, woraufhin im nächsten Moment ein

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