Chicagoland Vampires 01 - Frisch gebissen
an meiner Geschichte zeigten, sondern dass sie zuhörten, obwohl ich ihre Aufnahmezeremonie ungewollt verpfuscht hatte. Ich hatte Zorn und Snobismus erwartet, nicht Akzeptanz.
Wir tauschten bis in die frühen Morgenstunden unsere Geschichten aus, als die Gäste langsam die Bar verließen und Sean und Colin – die ständig anwesenden Barkeeper, die ebenfalls Vampire Cadogans waren – uns gut gelaunt rauswarfen. Wir gingen zu unseren Wagen, und ich fuhr Lindsey zurück zu Haus Cadogan. Sie verbrachte die Fahrt damit, die Vorteile zu diskutieren, die eine Beziehung zu einem damit, die Vorteile zu diskutieren, die eine Beziehung zu einem süßen, jungen Vampir mit sich brachte. Am Ende der Nacht, als mir nur noch wenige Minuten bis zum Sonnenaufgang blieben, stieg ich aus dem Auto und musste laut wegen des Banners lachen, das über meiner und Malorys Tür hing.
Es war ein gigantisches Stück schwarzes Plastik, auf dem in großen weißen Buchstaben stand: RATE MAL, WER DIE BESTEN JAHRE HINTER SICH HAT! Ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen flankierte die eine Seite, und auf der anderen waren cartoonartige Grabsteine aufgemalt.
Ich lachte in mich hinein, denn den Übeltäter hatte ich schon erraten. Die Gesichter der Wachen vor der Tür waren so nichtssagend wie sonst auch. Ich nahm an, dass sie der Witz nicht sonderlich beeindruckte. Ich ging an ihnen vorbei, schloss die Tür auf, ging ins Haus und verschloss die Tür wieder. In der Stille des Wohnzimmers fand ich auf dem Tisch neben der Tür einen Zettel mit meinem Namen.
Liebe Merit,
herzlichen Glückwunsch zu deiner Vampir-Willkommensparty.
Hoffe, du hattest eine Menge Spaß und hast ›Darth Vader‹ Sullivan gesagt, er kann sich mal verküssen. Hoffe auch, dass dir das Banner gefällt. Es ist nicht genau das, was ich haben wollte, aber mir gefielen die Grabsteine. Schwierig, ein noch perfekteres Geschenk für die neue Untote zu finden.
Umarmungen und Küsse.
M.
Unter Malorys Handschrift stand eine weitere krakelig geschriebene Zeile.
Das Banner war ihre Idee.
CB
Lächelnd stopfte ich den Zettel in meine Tasche, spielte mit dem Medaillon an meinem Hals und ging die Treppe hinauf in mein Schlafzimmer, als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont schickte.
KAPITEL ELF
Ein Rat für Prozessanwälte und Vampire: Stelle niemals eine Frage, zu der du nicht bereits die Antwort weißt
»Beweg endlich deinen Hintern und steh auf!«
Zwei Nächte hintereinander? Ich stöhnte und zog mir ein Kissen über den Kopf. »Ich versuche zu schlafen.«
Das Kissen wurde mir weggerissen und ein Handy rechtzeitig Das Kissen wurde mir weggerissen und ein Handy rechtzeitig ans Ohr gedrückt, dass ich jemanden schreien hörte: »Beweg ans Ohr gedrückt, dass ich jemanden schreien hörte: »Beweg deinen Arsch aus dem Bett, Hüterin, und komm in das verdammte Haus! Ich hab keine Ahnung, was für einen lockeren Posten du erwartet hast, aber bei uns muss man sich sein Geld verdienen. Du hast fünfzehn Minuten!«
Plötzlich hell wach und endlich begreifend, wen ich da am Telefon hatte, entriss ich Mallory das Handy und kämpfte Telefon hatte, entriss ich Mallory das Handy und kämpfte mich durch Kissen und Decken, bis ich aufrecht saß. »Luc? Ich schaffe es in fünfzehn Minuten nicht durch die Stadt.«
Am anderen Ende der Leitung war ein kehliges Lachen zu hören. »Dann lerne endlich zu fliegen, Glöckchen, und beweg deinen hübschen Hintern zum Haus.« Der Anruf endete mit einem deutlich hörbaren Klicken, und ich ließ das Handy fallen und sprang aus dem Bett.
»Musst du dich beeilen?«
Ich durchsuchte meinen Kleiderschrank, während ich wie ein Seemann auf Landurlaub fluchte. »Ich bin zu spät«, stieß ich hervor. »Die Vampire im Haus halten mich sowieso schon für einen Freak. Und jetzt bin ich der brave, prinzessinnenhafte Freak, der nicht mal pünktlich zur Arbeit erscheinen kann. Ich wusste nicht, dass er mich schon bei Abenddämmerung da haben wollte.«
Mallory unterbrach mich in einem ruhigen, fast nervtötenden Tonfall . »Schau mal an die Tür, Süße.«
»Ich hab jetzt keine Zeit für Rätsel, Mallory, ich hab’s eilig.«
Ich nahm ein langärmeliges T-Shirt in die Hand, dann noch eins und ein weiteres und fand nichts, was für einen Vampir Cadogans auch nur annähernd akzeptabel gewesen wäre.
»Die Tür, Merit.«
Ich stöhnte, wich von meinem Kleiderschrank zurück und sah zur Tür hinüber. An meiner Schlafzimmertür hingen ein kurzärmeliges
Weitere Kostenlose Bücher